Nexus 6P: Unboxing und erster Eindruck vom Android-Flaggschiff

Hardware

Google verkauft seit ein paar Tagen das Nexus 6P in Deutschland. Zeit sich das Gerät mal näher anzuschauen. Wir machen das wie immer mit einem kurzen Unboxing und geben euch auch einen ersten Eindruck vom Gerät selbst.

Google präsentiert jedes Jahr, meist zum Jahresende hin, ein neues Nexus-Modell und in diesem Jahr gab es gleich zwei Modelle zu sehen. Neben dem Nexus 5X, zu dem unser Testbericht bereits online ist, gibt es auch ein Nexus 6P. Das 5X ist der Nachfolger für das Nexus 5 von 2013 und das 6P für das Nexus 6 von 2014.

Im letzten Jahr wurde das Nexus-Spitzenmodell von Motorola gebaut und in diesem Jahr hat Huawei die Aufgabe übernommen. Günstig wird der ganze Spaß aber nicht, denn es geht bei 650 Euro für das Modell mit 32 GB Speicher los. Für 50 Euro mehr bekommt man 64 GB und für 150 Euro mehr gibt es dann 128 GB.

Statt Plastik gibt es dafür in diesem Jahr auch ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium beim Nexus-Flaggschiff und das macht einen sehr guten ersten Eindruck. So gut hat sich bisher noch kein Nexus-Gerät angefühlt. Allgemein muss ich sagen, dass es mir äußerst gut gefällt und einen verdammt wertigen Eindruck macht.

Dabei war ich vom Design nach den ersten Leaks nicht angetan. Vor allem der kleine Hubbel für die Kamera sah komisch aus. Im Alltag ist das aber nicht der Fall. Da es keinen runden Hubbel, sondern eine Erhöhung hat, wackelt das Nexus 6P nicht auf dem Tisch. So gesehen also sogar eine gute Lösung der Designer.

Das Display ist toll, es macht einen sehr guten Eindruck. Alles ist scharf, kein Wunder bei QHD, und es gibt gute Blickwinkel. Das 6P hat ein angenehmes Gewicht, ist für meinen Geschmack aber grenzwertig groß. Mir ist es auf Dauer vielleicht sogar zu groß. Es spielt in der Liga eines Galaxy Note 5 oder iPhone 6s Plus.

Nach wenigen Minuten war mir aber trotzdem schnell klar: Für mich ist es schon jetzt das beste Android-Smartphone des Jahres. Hochwertig. Neueste Hardware. Ein reines Android mit schnellen Updates. Eine gute Kamera. Tolles Display. Und USB Typ C als Bonus. Ernsthaft, liebe Hersteller: Verabschiedet euch von microUSB!

Ich bin schon jetzt ein großer Fan von diesem Gerät und es hat mich überrascht. Das hätte ich nach den ersten Leaks und der Vorstellung nicht geglaubt, aber das Nexus 6P könnte das beste Android-Smartphone für mich werden. Wäre es ein bisschen kleiner, dann wäre diese Entscheidung glaube ich auch schon gefallen.

Aber das mit der Größe ist ja immer so eine Sache der persönlichen Vorliebe. Wenn man große Smartphones mag, wird man das Nexus 6P glaube ich mögen. Vor allem als Android-Nutzer würde ich einen Wechsel in Betracht ziehen. Sofern man bereit ist den stolzen Preis von 700 Euro (nehmt die 64 GB) zu bezahlen.

Achja, der Fingerabdruckscanner ist pfeilschnell. Fast schon zu schnell wie ich finde, da man keine Taste drücken muss. Einmal den Finger aufgelegt, ist das Gerät in ca. 95 Prozent der Fälle entsperrt. Leider auch in der Hosentasche. Da muss man also ein bisschen aufpassen, doch daran gewöhnt man sich bestimmt auch.

Um den ersten Eindruck noch einmal abzurunden und es für alle, die zum letzten Absatz scrollen zusammenzufassen: Tolles und hochwertiges Design, die neueste Hardware und ein reines Android sind für mich die Pluspunkte, ein durchaus hoher Preis und die Größe (grenzwertig für mich) sind eher negative Punkte. Wenn man aber große und hochwertige Android-Smartphones mag und vielleicht auch ein Nexus-Modell möchte, dann sollte man sich das Nexus 6P definitiv anschauen.


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