Realme 7 und Realme 7 Pro im Test

Realme 7 Pro Header

Seit ein paar Tagen habe ich die beiden aktuellen Realme 7-Smartphones hier in meinem Test und möchte in diesem Bericht die Erfahrungen mit und die Unterschiede von den beiden Smartphones aufzeigen. Los geht’s!

Realme 7 (Pro): Der Lieferumfang

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Fangen wir doch direkt mit dem Lieferumfang an. Die beiden Verpackungen ähneln sich, wenn der Gelbton und die Größe sich aber doch minimal unterscheidet. Bei beiden Geräten ist ein wenig Papierwerk dabei und einmal bei der Pro-Version der SIM-Nupsi in einem extra Pappfach, beim normalen Realme 7 ist er im Karton mit dem Papierwerk und dem transparenten Case montiert.

Dazu finden wir natürlich die beiden Smartphones selbst und in beiden Verpackungen auch noch ein transparentes Case und das USB Typ-C Kabel.

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Kleiner, aber offensichtlicher Unterschied ist das Netzteil. Während das Realme 7 ein 30 Watt Netzteil im Lieferumfang hat, bekam das Realme 7 Pro ein 65 Watt Netzteil dazu. Diesen Unterschied merkt man auch an den Ladezeiten, aber dazu später mehr.

Ein Headset ist weder in der Pro noch beim normalen Realme 7 dabei.

Realme 7 (Pro): Technische Details

Realme 7 Realme 7 Pro
Display 6,5 Zoll Full-HD+ 90 Hz Display mit 2400×1080 Pixel 6,4 Zoll Full-HD+ 60 Hz AMOLED Display mit 2400×1080 Pixel
GPU ARM Mali G76 Qualcomm Adreno 618
CPU MediaTek Helio G95 Octa mit 2,05 GHz Qualcomm Snapdragon 720G Octa mit 2,3 GHz
RAM 6 oder 8 GB LPDDR4X 8 GB LPDDR4X
Speicher 64/128 GB UFS 2.1 via MicroSD erweiterbar 128 GB UFS 2.1 via MicroSD erweiterbar
Kamera 48 Megapixel mit ƒ/1.8
8 MP Ultraweitwinkel
2 MP Tiefensensor
2 MP Makro
64 MP Sony IMX682 ƒ/1.8
8 MP Ultraweitwinkel
2 MP Tiefensensor
2 MP Makro
Akku 5.000 mAh mit 30W Laden 4.500 mAh mit 65W Laden
Maße 162 x 75 x 9 mm bei 196g 161 x 74 x 9 mm bei 182g

Verglichen mit dem Realme 6 wurde hier also einiges geändert. Das Realme 7 wurde im Kamerasensor auf 48 Megapixel (von 64 Megapixel) runtergestuft und hat nun den Helio G95 Prozessor statt des Helio G90T. Besonderheit beim Realme 7 ist das 90Hz Display in dieser Preisregion.

Im Falle des Realme 7 Pro wurde der Snapdragon 720G verbaut und in der Kamera arbeitet ein 64 Megapixel Sensor von Sony. Dafür gibt es zwar kein 90Hz Display mehr, aber dafür ein AMOLED-Display.

In Sachen Benchmark spricht sich das wie folgt:

Wie zu sehen ist, nehmen sich die beiden Prozessoren im Schnitt nicht sehr viel. Ich hätte ehrlich gesagt gedacht, dass das Pro noch einen etwas größeren Abstand hätte, aber die GPU/CPU beider Smartphones gleichen das am Ende wohl wieder aus.

Was ebenfalls sofort auffällt, ist der unterschiedlich angebrachte Fingerabdrucksensor. Das Realme 7 hat den Fingerabdrucksensor rechts seitlich im Powerbutton und das Realme 7 Pro bekam einen Fingerabdrucksensor unter das Display verbaut.

Generell sind beide Telefone gut verbaut. In Sachen Verarbeitung kann ich nicht klagen. Die Rückseiten mit ihren schimmernden Mustern machen wirklich was her.

Realme 7 Pro Header

Klar, gibt es hier sehr viel verbautes Plastik, aber die Tasten reagieren gut und auch die beiden Fingerabdrucksensoren haben im Alltag schön mitgearbeitet. Auf der Vorderseite gibt es eine Notch im Display oben links für die Selfie-Kamera. An diese Position haben wir uns vermutlich mittlerweile aber alle schon gewöhnt.

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Beide Geräte haben wie es sich 2020 gehört eine Quad-Kamera. Leider in beiden Fällen werden die Ultrawide Fotos nur noch mit 8 Megapixeln und die Makros sogar nur mit 2 Megapixeln geschossen. Im Ergebnis reißen deshalb die Fotos in den Details zum Rand hin aus. Auch die Farben sind eher blass und diese beiden Linsen genügen somit zwar für den einen oder anderen Schnappschuss, aber spätestens bei genauerer Betrachtung lässt die Qualität schnell nach.

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Der Zoom macht dagegen sogar ein bisschen Spaß. Im folgenden Schnappschuss habe ich unsere beiden Kater bei der „Wareingangsbesichtigung“ mit dem Realme 7 Pro fotografiert. Einmal im normalen Modus, einmal 2fach vergrößert und einmal 5fach vergrößert.

Realme 7 Pro Zoom

Man sieht sehr schön, dass auch in dieser Klasse die Kameras mittlerweile für solche Aufnahmen taugen. Hier würde ich übrigens beiden Kameras ein ähnliches Attest vergeben. Die Kamera des Realme 7 hat mich teilweise minimal weniger beeindruckt, aber im Durchschnitt genügt der 64 Megapixel Sensor, wie auch der 48 Megapixel Sensor für die meisten Ansprüche auf jeden Fall, sofern man nicht unbedingt auf Makros wert legt.

Selbstverständlich ist da noch Luft nach oben – vor allem, wenn man auch Makros und Weitwinkel vernünftig nutzen möchte, aber die Geräte, die hier bessere Fotos liefern, liegen dann auch deutlich über den Preisen des Realme 7 oder Realme 7 Pro.

Eine Galerie mit ein paar Schnappschüssen habe ich wie immer in eine Galerie bei Google hochgeladen. Ein Großteil der Fotos sind mit beiden Smartphones geschossen worden, damit ihr besser vergleichen könnt. Einmal mit dem Realme 7 und einmal mit dem Realme 7 Pro.

Galerie Realme 7

Galerie Realme 7 Pro

Für Video bieten beide Cams entweder 4K mit 30 fps oder 1080P mit bis zu 60 fps an. In 4K wird keine Bildstabilisierung angeboten. Nimmt man dagegen in 1080p auf, so sind diese Aufnahmen dann stabilisiert.

Das Display ist auch wieder so ein Punkt, bei dem sich beide Smartphones die Klinke in die Hand geben. Zwar gefällt mir von den Farben her das AMOLED der Pro-Version besser, aber dafür hat das normalen Realme 7 ein 90 Hz Display. Die 90 Hz lassen sich auch in den Einstellungen auf 60 Hz oder Automatik herunterschrauben.

Generell kommt es eben darauf an, ob der Käufer eher auf knackige AMOLED-Farben steht, oder vielleicht ein minimal flüssigeres 90 Hz Display haben möchte. Ich persönlich würde den Punkt hier dem AMOLED geben. Aber das könnte jemand anders sehen, der evtl. den Schwerpunkt mehr auf Games legt.

Realme 7 Pro Amoled Always On Display

Ein weiterer kleiner Vorteil der Pro-Version ist das Always-On-Display, welches im Grunde eben erst durch ein AMOLED-Display Sinn ergibt.

Durch ein aktiviertes Always-On-Display werden dann aber auch trotz AMOLED am Ende wieder ca. 1-2 % Akku pro Stunde mehr verbraucht. Mit einem LCD-Display würde der Stromverbrauch deutlich höher liegen und deshalb fehlt dieses Feature im Realme 7.

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Auf der Unterseite haben beide Geräte einen USB Typ-C Anschluss, nebst einem Klinkensteckeranschluss und einem Lautsprecher. Das Pro-Modell bietet hier aber noch eine zweite Tonausgabe auf der Front und somit Stereo-Sound. Das normale Modell hat nur eine Mono-Ausgabe.

Wieder interessant wird es, wenn die beiden Akkus und Ladetechnologien verglichen werden. Während das normale Realme 7 etwas schwerer ist, weil ein 5.000 mAh Akku verbaut wurde, ist das Realme 7 Pro mit dem 4.500 mAh Akku etwas leichter.

Der 5.000 mAh Akku wird mit 30W geladen. Dies entspricht ca. 1 Stunde und 6-7 Minuten für eine vollständige Ladung des Akkus. Durchgehalten hat das Realme 7 in meinem Fall etwas mehr als einen Tag. Das 90Hz Dispaly und der Helio-Prozessor scheinen also nicht ganz so genügsam zu sein, wie es der Snapdragon des Realme 7 Pro ist.

Der 4.500 mAh Akku des Realme 7 Pro wird dagegen wie auch das Oppo Find X2 Pro mit dem im Lieferumfang befindlichen 65W (!) Netzteil geladen. In diesem Fall genügt etwas mehr als eine halbe Stunde (ca. 38 Minuten) und das Gerät ist von 0% auf 100% aufgeladen! Mit dem Pro-Modell kam ich mit meinem Nutzungsverhalten im Schnitt gute zwei Tage aus. Das Amoled-Display und der Snapdragon scheinen der Akkulaufzeit gutzutun. Wer das Always-On-Display deaktiviert, holt über den Tag nochmal gute 15 Prozent raus.

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Nebenbei sollte auch noch erwähnt werden, dass beide Realme 7-Versionen mit zwei Nano SIMS und einer MicroSD-Speicherkarte bestückt werden können.

Realme 7 (Pro): Die Software

Beide Geräte kamen mit Android 10 hier bei mir an. Ein Firmware-Update trudelte auch noch eben auf dem Realme 7 ein. Allerdings blieb die Basis-Firmware bei Android 10. Seitens des Herstellers wurde auch schon mal von Android 11 gesprochen, aber zumindest bis jetzt ist es noch nicht so weit.

Eine dezente Auffälligkeit zum Thema Software muss ich hier aber loswerden. Die Oberfläche auf beiden Realme-Smartphones ähnelt der, des Oppo Find X2 Pro in vielen Details. Man merkt, dass die beiden Hersteller von ein und demselben Mutterkonzern kommen.

Bloatware konnte ich kaum finden. Facebook ist beispielsweise schon vorinstalliert, lässt sich aber deinstallieren. Von daher geht hier alles in Ordnung.

Widewine

In Sachen DRM schaut auch alles gut aus. Google Play meldet, dass er zertifiziert ist. Damit lässt sich beispielsweise Netflix installieren und Netflix meldet, dass der Widevine Level bei L1 liegt. Dies wiederum bedeutet, dass auch FullHD-Inhalte abgespielt werden können.

Realme 7 (Pro): Mein Fazit

Das Realme 7 für aktuell 179,- EUR ist ein tolles Gerät in dieser Preisregion. Wer möchte, kann noch wenige EUR darauf legen und evtl. die 4 GB RAM auf 6 GB oder 8 GB abändern. Trotzdem ist das Gerät für den normalen Alltag absolut tauglich.

Beim Realme 7 und beim Realme 7 Pro fällt die jeweilige Prozessorgeneration erst leicht negativ auf, wenn man anspruchsvolle Spiele zocken möchte. Diese laufen dann evtl. nur auf mittlerer Detailstufe ordentlich.

Selbstverständlich gibt es Smartphones mit besserer Kamera oder dergleichen, aber für 179,- EUR wird es da schon recht dünn.

Auch bei der Pro-Version für 249,- EUR macht man nicht viel verkehrt. Die Kamera ist auch hier in Ordnung, man bekommt einen Akku, der in etwas mehr als einer halben Stunde wieder komplett aufgeladen ist, ein AMOLED-Display und der Snapdragon 720G hat genug Energie um den normalen Alltag zu überstehen. Natürlich auch hier wieder mit dem Hinweis auf die Preisregion.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Realme 7 Pro mit 3.5 von 5 Punkten.

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