Amazons neue Strategie gegen Temu

Amazon sieht sich Berichten zufolge zunehmendem Wettbewerbsdruck durch die chinesische E-Commerce-Plattform Temu ausgesetzt.

Um seine Marktposition zu sichern, fordert Amazon chinesische Händler auf, keine günstigeren Preise auf Temu anzubieten. Händler, die dieser Aufforderung nicht nachkommen, riskieren den Ausschluss aus dem „Featured Offer“-Programm. Dieses Programm ermöglicht es Kunden, Produkte direkt und prominent über den „Jetzt kaufen“-Button zu erwerben.

Temu hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2022 als ernstzunehmender Herausforderer etabliert, vor allem durch extrem niedrige Preise, die Produkte direkt aus China anbieten. Diese Strategie übt zusätzlichen Druck auf Amazon aus, das nun verstärkt darauf achtet, dass die Preise auf seiner Plattform wettbewerbsfähig bleiben.

Amazon hat in den USA mit „Haul“ inzwischen einen Shop für Produkte für unter 20 US-Dollar eingeführt, um preisbewusste Kunden anzusprechen.

Einige bekannte Marken wie Anker haben kürzlich ihre Aktivitäten auf Temu eingestellt, was zu Spekulationen über den Einfluss von Amazon auf diese Entscheidungen geführt hat. Während Amazon Berichte zurückweist, dass Händler zwischen den Plattformen wählen müssen.

Für mich persönlich sind die Maßnahmen aus Kundensicht fragwürdig. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass Amazon den Preisdruck aus Fernost zunehmend spürt. Auf der anderen Seite ist die Plattform mittlerweile ohnehin völlig überfüllt mit den immer gleichen China-Produkten zahlreicher Fantasiemarken, die es immer schwieriger machen, über die Suchfunktion die wirklich gewünschten Produkte zu finden.


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  1. Oliver 👋

    Amazon sollte mal den Ball flachhalten, sind sie doch selbst die größten Preistreiber.
    https://www.youtube.com/watch?v=FCarkLziHfQ

  2. max 🔱

    Letzendlich ist das auf amazon das gleiche wie auf temu, aliexpress usw usw nur halt 10x teurer. Ich bestelle fast nur noch bei aliexpress weil es eben so wesentlich günstiger ist.

  3. Thomas 💎

    Ich hätte gerne einen Amazon Suchfilter „Made in Germany“ oder „Made in EU“.

    1. Dann wäre die Plattform ziemlich leer. Fast jede große Marke lässt ja inzwischen in China produzieren.

      1. Hannes 👋

        Klar würde vieles rausfallen. Ich finde die Idee von Thomas dennoch gut und würde mir diese Filteroption wünschen.

    2. Leif 🌟

      Solche Kategorien sind am Ende aber auch oft sehr schwammig. Da werden dann die letzten 5 Teile hier zusammengeschraubt und dann würde es als Made in EU angepriesen werden. Letztendlich stammt doch in den meisten Produktkategorien der größte Teil der Komponenten aus verschiedensten Regionen der Welt.

      Am nächsten kommt man dem evtl. mit dem Amazon Handmade Programm, Plattformen wie Etsy & Co, aber auch da fällt sehr viel in die erste Kategorie.

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