Bundesregierung will das Dienstwagenprivileg für Elektroautos ausweiten

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Die Bundesregierung plant eine Anhebung des für die Besteuerung von Elektro-Dienstwagen maßgeblichen Bruttolistenpreises, um die 0,25 %-Regelung für die Privatnutzung auszuweiten.

Der Betrag soll von 60.000 auf 80.000 Euro angehoben werden. Mit diesem Vorstoß, der im „Gesetz zur Stärkung von Wachstum, Investitionen und Innovationen sowie zur Steuervereinfachung und Steuergerechtigkeit“ enthalten ist (PDF), sollen die teureren Elektroautos als Dienstwagen attraktiver gemacht werden.

Nach geltendem Steuerrecht müssen Arbeitnehmer oder Selbständige ein Prozent des Bruttolistenpreises für einen Dienstwagen mit Verbrennungsmotor versteuern, wenn sie den Wagen auch privat nutzen dürfen und kein Fahrtenbuch führen. Für Elektroautos und Plug-in-Hybride gilt ein reduzierter Satz von 0,5 Prozent. Fahrzeuge mit einem Bruttolistenpreis unter 60.000 Euro werden derzeit nur mit 0,25 Prozent besteuert.

Die geplante Änderung würde bedeuten, dass Elektro-Dienstfahrzeuge im Preisbereich von 60.001 bis 80.000 Euro zukünftig statt mit 0,5 Prozent mit nur 0,25 Prozent besteuert werden. Umweltverbände wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sehen in dieser Regelung einen zusätzlichen Anreiz für die Anschaffung großer, schwerer und übermotorisierter Elektro-Dienstwagen.


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  1. Peter ☀️

    Ich finde einfach keine angemessenen Worte, nachdem ich erfahren habe, wie die 1% Regelung funktioniert 🙄
    Jedenfalls verstehe ich jetzt, warum es immer mehr teure neue Autos auf unseren Straßen gibt, die sich ein normal arbeitender Arbeiter und Angestellter im Leben nicht leisten kann. Und zwar sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt.

    1. AG 👋

      Und ab Mai kostet das Deutschlandticket dann 59,-€ Ich kann gar nicht soviel essen,…

      Statt den Mist abzuschaffen, wird es ausgeweitet. Für wen? Die tote deutsche Automobilindustrie?

    2. elknipso 💎

      Sei froh, dadurch gibt es für alle "normalen" Käufer günstige Gebrauchtwagen und für den Staat erhebliche steuerliche Mehreinnahmen durch die Regelung. Und natürlich ist das eine Subvention der (deutschen) Autoindustrie die ebenfalls wieder mehr Autos verkauft, Mitarbeiter eingestellt, Steuern bezahlt usw.

    3. termel ☀️

      Die 1%-Regelung (wo aber dann noch die km oben drauf kommen) sorgt dafür, das es einen stetigen Nachschub an solchen Fahrzeugen in Form von Jahreswagen/Gebrauchtwagen gibt, so das auch der "normal arbeitende Arbeiter" sich so ein Auto leisten kann.

      1. Betze ☀️

        Ich würde halt lieber weniger steuern haben, um mir leichter nen Neuwagen leisten zu können…

    4. Julian II. 🍀

      Wie funktioniert sie denn?

  2. elknipso 💎

    Sehr schön, begrüße ich definitiv und ist längst überfällig der Schritt.

  3. René H. 🔅

    BMW und Mercedes freut das! Sonst würden i5 und EQE durchs Raster fallen und selbst bei einem ID.7 Tourer würde es eng.

  4. Alexander ☀️

    Aber kein Geld fürs Deutschlandticket… Genau mein Humor!

    1. Robärt-Müffelt-Nach-FDP 🪴

      Fahr-Halt-Porsche :)

    2. Christian 💎

      Tja….da weißt du warum kein Geld da ist.

      1. stfan 🌟

        Mobilität kostet Geld, versteh einer diese Freibier Mentalität.😏
        Ich hoffe nächstes Jahr auch 70-80€.

        1. Alexander ☀️

          Dein Argument in sich ist irgendwie widersprüchlich…

  5. D3P 🏆

    Das sollte doch eher abgeschafft werden? Jetzt soll es noch ausgeweitet werden? Herrlich!

  6. Peter 🪴

    Sehe den letzten Absatz genauso. Eine Erhöhung auf 80.000 € ist total unsinnig.

    1. Axel 🪴

      Mehr PS ist aber nicht gleichbedeutend mit mehr Verbrauch beim E-Auto. Selbst beim Gewicht ist es nur bedingt so, bei weitem nicht so sehr wie beim Verbrenner.

      1. Christian 👋

        Aber der Ressourceneinsatz ist um ein Vielfaches höher. Der Kobold :-) muss ja auch irgendwoher kommen

    2. termel ☀️

      Die DUH sieht wahrscheinlich in allem irgendwas negatives.
      Aber statt immer nur alles zu kritisieren, könnte man auch einfach mal realistisch sein und das Positive sehen: die Alternative zum "großer, schwerer und übermotorisierter Elektro-Dienstwagen" ist nicht der e-Smart, sondern wahrscheinlich ein "großer, schwerer und übermotorisierter Benzin/Diesel-Dienstwagen".

    3. Mathias 🪴

      Naja so ganz nicht. Wenn man mal so aktuell schaut. Das u.a. nen VW Passat aktuell ein häufiger Dienstwagen ist. Und er bei den E-Autos wohl vom ID7 abgelöst wird. Und Ende 2024 die Kombi Variante wohl erst über 60K € starten wird.

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