Nio legt einen sehr großen Fokus auf das Benutzererlebnis und die Software im Auto und obwohl mir Apple CarPlay beim Test des Nio ET7 fehlte, so habe ich auch festgestellt, dass die Software gut und schnell ist (fast auf einem Level mit Tesla).
Bisher wird die Software in Asien und den USA entwickelt, doch seit dieser Woche gibt es auch einen Standort in Deutschland. In Berlin kümmert sich ab sofort ein Team um die Software für Europa und entwickelt auch eigene Funktionen für Nio.
Nio plant ein Update pro Monat
Die Elektroautos von Nio beherrschen OTA-Updates und das nicht nur auf der Ebene für neue Funktionen (SOTA = Software-over-the-Air), sondern auch für das Fahrzeug selbst (FOTA = Firmware-over-the-Air). Und da ist jetzt einiges geplant.
Nio hat laut eigenen Angaben mehr als 450 neue Funktionen (via SOTA) und über 600 Funktions-Upgrades (via FOTA) in die Elektroautos gebracht. In Zukunft will man pro Quartal ein FOTA-Update einplanen und jeden Monat ein SOTA-Update.
Das OS von Nio nennt sich Banyan und Nio kann auf über 60 Steuergeräte im Auto zugreifen (u.a. Karosserie, Fahrwerk, Energieversorgung, digitales Cockpit und Fahrassistenz). Neue Funktionen (siehe Ende) hat Nio heute auch angekündigt.
Nio geht eigenen Software-Weg
Nio verfolgt also einen ähnlichen Ansatz wie Tesla und bietet auch eine ähnlich gute Software an, kommt aber dann mit ähnlichen Nachteilen. In meinem Testwagen gab es zum Beispiel nur Spotify. Ich nutze Spotify, aber es gibt deutlich mehr Dienste.
Tesla bietet mittlerweile auch Tidal und Apple Music an, aber wer zum Beispiel mit Amazon Music unterwegs ist, hat Pech. Apple CarPlay oder Android Auto wären da eine Alternative, aber Nio wird das laut eigenen Angaben nicht implementieren.
Ich bin aber mal gespannt, wie sich die Software von Nio in den nächsten Jahren entwickelt, so ein F&E-Standort in Deutschland wird das sicher beeinflussen. Der Start ist jedenfalls gut und es hat auch Vorteile, wenn man alles selbst entwickelt.
Die neuen Funktionen für Nio
- NOMI Feedback: User können während der Fahrt die Funktion „NOMI Feedback“ aktivieren und direkt mit einer Sprachaufnahme ein Feedback an die Entwickler senden. Für NIO ist User-Feedback entscheidender Treiber der hausinternen Entwicklung. Die spielerische und einfache Interaktion zwischen NIO Usern und NOMI ermöglicht es, alle Fahrzeuge in kürzester Zeit immer besser an die Bedürfnisse der User anzupassen. User können NOMI ihr Feedback direkt im Fahrzeug diktieren, welches dann weitergeleitet wird. Der Standort in Berlin wird helfen, noch besser auf die Wünsche der deutschen und europäischen Kunden einzugehen.
- NIO Smart Charging: Über ein Firmware Over-the-Air Update (FOTA) führt NIO eine neue Funktion namens „NIO Smart Charging“ ein, um es Usern zu erleichtern, durch die dynamischen europäischen Stromtarife zu navigieren. Mit NIO Smart Charging können NIO User somit bis zu 50 Prozent ihrer Stromkosten pro Jahr optimieren, ausgenommen Steuern und Netzgebühren. Dabei greift das Fahrzeug nahezu in Echtzeit auf die günstigsten Stromtarife zurück und bietet dem User eine kostenoptimierte Ladestrategie.
- Video-on-Demand: Über ein SOTA-Update bietet NIO demnächst allen Nutzern in Europa Video-on-Demand an. ScreenHits TV, ein britischer Streaming-Anbieter, ermöglicht NIO Usern freien Zugriff auf Videoinhalte, wie zum Beispiel Live-TV und beliebte Streaming-Dienste in 59 Ländern und 30 verschiedenen Sprachen.
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