Kapitalerträge im Visier: SPD plant Steuerreform für Sparer und Investoren

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Die SPD plant eine grundlegende Reform der Besteuerung von Kapitalerträgen. Im Mittelpunkt steht die Abschaffung der Abgeltungsteuer, die bislang eine pauschale Belastung von 25 Prozent auf Kapitalerträge vorsieht.

Stattdessen sollen Einkünfte aus Zinsen, Dividenden und Wertpapierverkäufen wieder dem Einkommensteuertarif unterliegen. Dies führt insbesondere bei mittleren und höheren Einkommen zu einer höheren Steuerbelastung, da diese in vielen Fällen über der 25-Prozent-Marke liegt.

Ein erhöhter Freibetrag, wie es ihn vor Einführung der Abgeltungsteuer gab, ist im aktuellen Wahlprogramm der SPD nicht vorgesehen. Keine Informationen gibt es zudem über eine mögliche Spekulationsfrist, die Kapitalerträge ab einer gewissen Haltedauer der Anlage steuerlich begünstigen würde.

Obendrein will die SPD den Solidaritätszuschlag in seiner jetzigen Form beibehalten. Die Abschaffung der Abgeltungsteuer und die Rückkehr zur einkommensabhängigen Besteuerung bedeuten einen deutlichen Wandel im Umgang mit Kapitalerträgen. Auch wenn dies zu einer stärkeren Belastung der Anleger führen dürfte, positioniert sich die Partei damit in ihren Augen klar in Richtung einer „Umverteilung des Reichtums“.

Neben der Besteuerung von Kapitalerträgen plant die SPD auch Reformen bei der Erbschaftsteuer und erwägt die Wiedereinführung der Vermögensteuer. Wie bei anderen Vorhaben auch ist unklar, was am Ende wirklich umgesetzt werden kann.

Politik war und ist kein Kernthema dieses Blogs, aber die Pläne der Parteien, die die Themen dieses Blogs berühren, werden wir wie gewohnt beleuchten.

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