Bericht zum Klimawandel: Es ist noch nicht zu spät

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Während die einen am liebsten ewig mit dem Verbrenner fahren und Emissionen ausstoßen wollen und andere eine Bevormundung der Kinder sehen, wenn es um die Reduzierung von Fleisch in gewissen Einrichtungen geht, zeichnet die reale Welt ein durchaus düsteres Bild, wenn der Klimawandel nicht angegangen wird.

Diese Woche wurde der aktuelle IPCC-Bericht veröffentlicht und der Weltklimarat zeigt darin auf, dass die Menschheit mehr tun muss. Die Erde wird immer wärmer, die Umweltkatastrophen nehmen zu und der Meeresspiegel steigt immer schneller.

Die Welt brennt und die Kosten des Klimawandels steigen immer weiter an. Bis zu 2,8 Grad mehr sind bis zum Ende des Jahrhunderts möglich, wenn die Staaten ihre versprochenen Ziele nicht intensiver angehen. Das 1,5 Grad-Ziel (Klimaabkommen von Paris) wird man mit den aktuellen Bemühungen kaum noch einhalten können.

Mehr Überschwemmungen, mehr Erkrankungen, mehr unbewohnbare Gebiete, je länger man wartet, desto schwieriger wird es. Man kann sich das wie bei einer Diät vorstellen. Einen Ballast von 5 bis 10 kg Übergewicht kann man noch relativ leicht bewältigen, doch irgendwann wird es viel zu viel und es wird immer schwieriger.

Klimawandel: Es ist noch nicht zu spät

Doch ich will hier kein negatives Zukunftsszenario aufmalen, denn der Bericht des IPCC zeigt auch eine Sache: Es ist noch nicht zu spät. Die Politik und Wirtschaft werden das aber nicht in die richtige Bahn lenken, denn die Entwicklung dort ist zu sehen, aber zu langsam. Es sind wir, welche die Zukunft jetzt in der Hand haben.

Wer auf bequeme Lösungen der Wirtschaft wartet, wird vermutlich vorher harte Verbote der Politik sehen, denn die müssen immer härter ausfallen, je länger man untätig herumsitzt. Doch was kann man eigentlich als „ganz normale“ Person tun?

Das ist relativ leicht, wenn man bereit für Veränderung und teilweise auch für etwas Verzicht ist. Jeder kann nach dem „ökologischen Rucksack“ googlen und schauen, wie der eigene CO2-Verbrauch so aussieht. Und dann kann man danach handeln.

Dabei verlangt keiner, dass man von heute auf morgen alles ändert und in eine extreme Richtung abdriftet. Doch es geht auch nicht ohne Veränderung. Und es kann bedeuten, dass man hier und da vielleicht auch ein paar Einschränkungen hat.

Fleisch ist schlecht für die Umwelt, etwas weniger Fleischkonsum hilft also schon, es muss nicht direkt der Verzicht sein. Mobilität schadet aktuell der Umwelt. Man muss aber nicht direkt mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, sondern ein Urlaub mit dem Flugzeug weniger oder ein Elektroauto können schon ein guter Beitrag sein.

Und bevor die E-Fuels-Diskussion aufkommt: Eine Analyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hat ergeben, dass die E-Fuels-Nachfrage in Deutschland ab 2035 wohl nicht bedient werden kann. Und das ohne PKWs. Der Verbrenner ist also keine Lösung, der Bedarf an sauberen E-Fuels wird bald woanders benötigt.

Der Massenmarkt wird sich keine E-Fuels in PKWs erlauben können.

Klimawandel: Jeder Mensch ist gefragt

Doch das hier soll kein Beitrag werden, in dem darüber diskutiert wird, was die perfekte Lösung ab 2035 ist, diese Zeit haben wir nicht. Es geht darum, dass man jetzt etwas verändert. Bei der Ernährung, beim Konsum, beim Reisen, im Alltag.

Es soll nicht darum gehen, dass man andere verurteilt. Doch der Klimawandel ist eine Aufgabe von allen, denen die Zukunft der Kinder nicht komplett egal ist. Gar nichts zu tun, ist also keine Lösung, das kann man nicht einfach so aussitzen.

Vielleicht regt der Beitrag des IPCC zum Nachdenken an, mehr Wissenschaft geht nicht. Ich bin zwar kein Fan von „Die Welt geht unter“-Meldungen, aber ich bin auch kein Fan von „Der aktuelle Stand ist ausreichen“-Sichtweisen. Beide Extreme sind falsch und es wäre doch schön, wenn man sich irgendwo in der Mitte treffen kann.

Wenn jeder einen kleinen Teil beiträgt und hier und da für Verzicht bereit ist, dann wird es uns die kommende Generation danken. Ja, davon haben wir jetzt nichts, ich persönlich will aber nicht so leben, als ob mir die Zukunft der Welt komplett egal ist.

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