Pkw-Markt ist weiter auf Talfahrt

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Der Pkw-Markt verliert weiter an Boden. Mit rund 224.600 Pkw wurden im Juni knapp 50.000 neue Pkw und damit 18,1 Prozent weniger zugelassen als vor einem Jahr.

Im ersten Halbjahr lag die Zahl der Neuzulassungen laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei rund 1,24 Millionen Einheiten und damit um elf Prozent unter dem Vergleichswert von 2021. Damit setzt sich der negative Jahrestrend bei den Neuzulassungen weiter fort.

Im letzten Vorkrisenjahr 2019 waren im Juni rund 325.000 neue Pkw und damit rund 100.000 Fahrzeuge mehr auf die Straßen gekommen als in diesem Jahr. Die Halbjahresbilanz 2019 erbrachte einen Wert von rund 1,85 Millionen Pkw, das waren rund 600.000 Neuzulassungen mehr als in diesem Jahr.

Auch die Zahl der Besitzumschreibungen ist weiter auf Talfahrt. So wechselten im Juni etwas mehr als 474.000 Pkw die Besitzer, das waren 24,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im ersten Halbjahr wurden rund 2,875 Millionen gebrauchte Pkw und damit 14,6 Prozent weniger verkauft als im Vergleichszeitraum 2021.

ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn kommentiert die Lage im Automobilhandel wie folgt:

Wir sind an einem historischen Tiefstand angekommen, und auch der weitere Jahresverlauf wird nicht für eine Besserung sorgen, sodass wir mit viel Glück am Ende des Jahres bei rund 2,5 Millionen Neuzulassungen landen werden. Auch bei den E-Fahrzeugen sind Rückgänge zu verzeichnen.

Die aktuelle Krisensituation löst eine gewaltige Störung der Transformation hin zur E-Mobilität aus. Das ist für Handel und Verbraucher katastrophal und wird noch befeuert durch die nach wie vor fehlende Neuregelung des Umweltbonus. Hier muss endlich eine verbraucherfreundliche Lösung her.

Die Rekord-Auslieferungen von Tesla haben ein Ende

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Seit Monaten gibt es jetzt von Quartal zu Quartal die Meldung, dass Tesla einen neuen Rekord bei den Auslieferungen feiert. Man konnte in den letzten zwei Jahren fast durchgehend Umsatz […]4. Juli 2022 JETZT LESEN →


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  1. Ingo 🍀

    Naja, bei rund 690.000 rein elektrischen Wagen in Deutschland und einem Gesamt-PKW-Bestand von ca. 48,5 Millionen Fahrzeugen (2022) ist der Peak derjenigen auch bald erreicht, die sich das in diesen frühen Jahren antun wollen, vermute ich.
    Die Nachteile elektrischer Wagen sind ja hinlänglich bekannt. Wenn sie einigermaßen preislich im Rahmen bleiben sollen, sind sie von der Reichweite her auch eher für den Nahverkehr geeignet und hier soll der Parkraum ja sowieso eher für Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel umgewidmet werden.
    Klar, ein schöner großer Tesla kommt natürlich auch weit, wird aber für die überwiegende Mehrheit der Autofahrer preislich eher weniger attraktiv sein. Die, die sich ein solches Fahrzeug leisten können und wollen, werden in den nächsten Jahren dann auch eines besitzen, wenn sie jetzt noch keines gekauft haben.
    Was fehlt, ist eine Art Elektro-Käfer für die breite Masse.
    Und das andere absehbare Problem scheint ja der Vorrat an Lithium-Metallen zu sein. Deshalb finde ich immer noch daß die wesentlich attraktivere Lösung Brennstoffzellen sind. Man kann auf der vorhandenen Infrastruktur von Tankstellen aufbauen und es ist ebenso umweltfreundlich.

    1. Dave 🏅

      Achtung, gleich wird wieder darauf hingewiesen, dass die Brennstoffzelle keine Zukunft hat und nicht effizient ist,etc…
      Dafür wird dann darauf hingewiesen, dass es mit der Elektromobilität erst jetzt so richtig losgeht und Sicht die Preise für die breite Masse noch einpendeln werden.
      Bliblablubb

      1. Thomas 🌀

        Dann kauf' ihn doch, den Mirai. 😉Oder was hindert Dich ?

  2. Sven Jacob ☀️

    Erstens: Die, die kaufen wollen, können nicht bei Lieferzeiten von 12 bis 18 Monaten. Zweitens und vor allem: Bei den Preisen ist das auch kein Wunder, dass grundsätzlich weniger Leute ein neues Auto kaufen KÖNNEN. Und drittens: Bei der allgemeinen Lage (Inflation, Krieg, allgemeine Unsicherheit) WOLLEN auch grundsätzlich weniger Leute ein neues Auto kaufen sondern fahren das alte einfach weiter…

  3. softwareentwickler 🪴

    Die Anzahl zugelassener Autos in Deutschland steigt trotzdem, also gar nicht so schlecht, wenn da mal ein paar weniger Autos zugelassen werden.

    Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/

    1. Hans 👋

      Das Problem ist, dass die Hersteller an der Börse sind, wenn weniger Fahrzeuge verkauft werden und somit der Umsatz und Gewinn zurück geht, werden Investoren ihre Gelder wieder abziehen und die Unternehmen haben weniger Kapital für Investitionen zur Verfügung, was sich dann wieder in höheren Preisen wiederspiegeln kann….

      1. softwareentwickler 🪴

        Deutschland spielt aber beim Absatz kaum eine Rolle. Außerdem gibt es kein Recht auf günstige Autos und die Hersteller können sich ja andere Wege zum Geld verdienen suchen, beispielsweise mit Services.

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