Technikprobleme beim Jeep Avenger: Fahrer berichten von Ausfällen


Mehrere Besitzer des Jeep Avenger berichten über schwerwiegende technische Probleme mit ihrem Fahrzeug. Besonders beunruhigend sind Berichte über plötzliche Totalausfälle während der Fahrt.
Die Betroffenen schildern, dass sich ihre Fahrzeuge plötzlich nicht mehr lenken lassen oder ohne Vorwarnung abbremsen. Auch zahlreiche Fehlermeldungen im Cockpit-Display treten immer wieder auf. Die Werkstätten scheinen mit den Problemen überfordert, da die Fehler oft nicht reproduzierbar sind.
Viele betroffene Jeep-Fahrer berichten vor allem in sozialen Netzwerken von ähnlichen Schwierigkeiten. Ein Fahrer berichtet beispielsweise, dass sein Lenkrad während der Fahrt plötzlich blockierte, eine andere Fahrerin musste mehrfach abgeschleppt werden.
Händler und Werkstätten können häufig keine Fehler feststellen, was die Situation für die betroffenen Fahrzeughalter zusätzlich erschwert. Viele Betroffene fühlen sich von Jeep nicht ernst genommen und befürchten, erneut von einem Totalschaden betroffen zu sein.
In Videoform wurde das Thema in der aktuellen Sendung „Marktcheck“ aufgegriffen.
Keine offizielle Stellungnahme von Jeep
Der Jeep Avenger gehört zum Stellantis-Konzern, dem viertgrößten Automobilhersteller der Welt. Stellantis war in der Vergangenheit bereits mit mehreren Rückrufaktionen in die Schlagzeilen geraten, unter anderem wegen Problemen mit dem Bremssystem und Softwarefehlern.
Trotz der sich häufenden Berichte über gefährliche Fehlfunktionen steht eine offizielle Stellungnahme von Jeep noch aus. Auch ein Rückruf des betroffenen Modells scheint bislang nicht geplant zu sein.
Rechtliche Schritte und behördliche Untersuchungen
Einige Fahrzeughalter versuchen, sich rechtlich gegen Jeep zur Wehr zu setzen. So hat ein Betroffener bereits einen Anwalt eingeschaltet, um eine Rückabwicklung des Leasingvertrages zu erreichen. Da die gesetzliche Beweislast nach einem Jahr beim Käufer liegt, gestaltet sich dieser Schritt jedoch kostspielig und aufwendig.
Inzwischen liegen dem Kraftfahrt-Bundesamt bereits Hinweise auf Sicherheitsprobleme vor. Ob dies zu einem verpflichtenden Rückruf führen wird, bleibt abzuwarten.
-->
Als Avenger Elektro-Fahrer hatte ich bis dato keine Probleme und hielt die Berichte deshalb für etwas übertrieben. Waren halt Montagsautos…
Aber gestern hat es meinen Avenger (Bj. 2023) auch erwischt, zum Glück innerorts. Plötzliches Ruckeln, Warnton, bei ca. 5 Km/h stoppte das Fahrzeug dann komplett. Meldung im Display: ‚Fehler Elektroantrieb – Fahrzeug anhalten‘.
Ein Auto mit solchen Symptomen bewegt (eigentlich) kein Mensch mehr im öffentlichen Straßenverkehr.
Aber spätestens dann zeigt sich die erste Crux beim Thema Elektromobilität: in einer Großstadt wie Hannover gibt es laut Hersteller exakt ZWEI Vertragshändler, die sich überhaupt mit E-Autos befassen. Das Fahrzeug wurde dann zu einem der beiden Werkstätten geschleppt. Dort dauert es rund 14 Tage bis zum Versuch der Fehleranalyse. Reparaturdauer danach? Ungewiß. Leihwagen? Keine Chance.
Das alles bei einem zwei Jahre ‚alten‘ Wagen mit einer Laufleistung von 14825 Kilometern.
Ich bin nur froh, daß ich meinen alten Benziner noch nicht verkauft habe. Denn andernfalls wäre ich jetzt für unbestimmt Zeit nicht mehr mobil.
Ich will die E-Mobilität bestimmt nicht in Bausch und Bogen verdammen. Aber wenn Hersteller so miese bis nicht vorhandene Service-Konzepte haben, wird das nichts – zumal Jeep das Problem offensichtlich bekannt war und man dem Konstruktionsfehler mit einer ‚Feldaktion'(?) begegnen wollte (s. Meldung ‚Auto Motor Sport‘ v. 18.5.2025).
Als Kunde registriert man dann nur etwas fassungslos, daß solche gravierenden Mängel zwar bei den Medien ankommen, offensichtlich aber nicht bei den Werkstätten.