Volker Wissing scheitert mit Strategie für E-Fuels

E-Fuels sind weiterhin das große Thema der FDP und Volker Wissing und obwohl sie kurzfristig nicht in gewünschter Menge verfügbar sind, einen viel schlechteren Wirkungsgrad als Elektroautos haben, scheint man das dem Wähler verkaufen zu können. Doch international ist die Strategie von Volker Wissing eher gescheitert.

Wenig Unterstützung für E-Fuels

Im Rahmen der IAA warb das Bundesministerium/s für Digitales und Verkehr voller Freude und Zuversicht: „Ohne E-Fuels geht es nicht“. Es gab auch „Gespräche zur Zukunft der Mobilität mit (…) Amtskollegen aus Tschechien & Marokko“ auf der IAA.

Doch Marokko hat jetzt andere Sorgen und abgesehen davon konnte man auch nur Japan, wo Volker Wissing wohl „Mr. E-Fuels“ bezeichnet wird, als Partner für einen E-Fuels-Plan gewinnen, so der Tagesspiegel. Es sollte im Rahmen der IAA 2023 eine große Erklärung der Partner aus Europa geben, doch dieser Plan scheiterte.

Volker Wissing bekam „wenig Unterstützung“ und der Vorstoß aus Deutschland findet „wenige Anhänger“. Der Traum der E-Fuels scheint ein Thema der FDP zu bleiben, welches vermutlich nur noch verfolgt wird, weil es Wahlprogramm ist.

Automobilhersteller ignorieren E-Fuels

Kein großer Automobilhersteller nahm sich diesem Thema auf der Messe an, ganz im Gegenteil, es wurde ignoriert und stattdessen ein Elektroauto nach dem anderen gezeigt. Das ist die Zukunft von Mercedes, Audi, Volkswagen, Tesla, Stellantis und wie sie alle heißen. Selbst bei BMW brummt das Geschäft mit Elektroautos jetzt.

E-Fuels benötigt es für die Zukunft, keine Frage, aber im Flugverkehr und bei der Schifffahrt. Und in Bereichen, in denen Elektromobilität nicht funktioniert. Doch bei privaten PKWs? Da eher nicht. Abgesehen davon haben Verbrenner mit E-Fuels eine schlechtere Umweltbilanz als Elektroautos, warum verfolgt man das also noch?

Man könnte den Eindruck bekommen, dass die FDP nicht ganz ehrlich gegenüber den Wählern ist und ihnen das Märchen der E-Fuels besser verkauft, als es ist.


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  1. Cubi 🎖

    "Ignorieren E-Fuels" ist doch Käse. Natürlich werden auf der Messe Produkte präsentiert mit denen man aktuell den Zeitgeist trifft. Sollten das mit den E-Fuels funktionieren, stellt man da einfach wieder einen Verbrenner hin und fertig.

  2. Dosenfurz 🎖

    Lieber eine schlechte Presse als gar keine!
    So denken manche Politiker, auch wenn sie sich dabei bis auf die Knochen blamieren.

  3. Robert 🌀

    E-Fuels sind die einzige Lösung, die Deutschland auf lange Sicht energetisch unabhängig machen können. Natürlich haben andere Länder daran kein Interesse.

    1. Ronald 💎

      Wie schrieb ich am 5.9.:

      "Ich "freue" mich schon auf das nächste mal wenn du wieder deine schon 1000mal widerlegten Argumente neu aufs Tableau bringst.
      Und wer dann wieder deine "Weisheit" nicht akzeptieren will ist wieder entweder totalitär, geistig arm, nicht bei klarem Verstand oder hat keine Argumente."

    2. Neuhier 💎

      Deswegen interessierts auch nicht VW, BMW und Mercedes…..alle von den "anderen" unterlaufen…..

    3. Wie soll das Deutschland unabhängig machen, wenn du nicht einmal erklären kannst, wie wir diese in ausreichender Menge produzieren können?

      1. ChrisH 🎖

        Diese Antwort gibt es aber auch nicht für die e-Mobilität, denn dass jeder ein e-Fahrzeug fährt können unsere Netze jetzt und in absehbarer Zukunft nicht. Dies ist auch der Grund, weswegen es ein Gesetz gibt, was es den Stromanbieter einfach erlaubt, Anschlüsse abzuschalten.

        1. Wieso triffst du so eine Aussage, wenn die meistverkaufte Motorisierung rein elektrisch im August war? Das Stromnetz reicht aktuell aus und wird es auch in Zukunft. Klar, es wäre grenzwertig, wenn wir von heute auf morgen alles umstellen, aber das macht doch keiner, so eine Denkweise ist ja sinnfrei.

          Nur die Situation mit den Ladesäulen darf und muss sich noch bessern, damit Elektroautos vor allem auch für Nutzer interessant werden, die nicht daheim laden können. Wir haben ja aber auch noch über ein Jahrzehnt Zeit, also alles entspannt.

          1. BV 👋

            Ich muss ChrisH aber etwas recht geben. Mein Elektriker durfte schon mehrere WallBoxen nicht in Betrieb nehmen bzw. hat keine Genehmigung für die Installation erhalten.
            Zitat Bayernwerk: "Es sind in der Strasse schon mehrere Wallboxen am Netz, ein weitere schafft die Zuleitung nicht mehr!"
            Klar, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das alle am Netz hängen, aber in der Theorie habe die Netzbretreiber Angst das es das Netz nicht schafft.

          2. ChrisH 🎖

            Was interessiert die paar Zulassungen im August bei etwa 60 Millionen im Feld befindlicher PKW. Meine Aussage beruht auf reiner E-Technik und Physik. Wenn nur jeder zweit in meiner Straße abends sein e-Fahrzeuge laden möchte ist selbst hierfür der Querschnitt der Kabel nicht ausreichend. Und da spreche ich noch nicht einmal von der Tiefgarage eines Hochhauses. Fakt ist, daß hierfür der Kabelquerschnitt bei weitem nicht ausreicht, in der Straße und auch die restlichen Infrastruktur reicht da nicht aus. Mal ganz davon abgesehen, dass so nach und nach jeder Haushalt auch noch auf Wärmepumpen umstellen muss.
            Hier solltest du etwas objektiver, denn das ist nicht meine Meinung sondern die Aussage beruht auf Fakten.

            1. Stimmt ja auch aktuell, aber wo ist das Problem das bis 2035 umzubauen? Ein smartes Stromnetz aufzubauen, was Elektroautos nicht alle gleichzeitig lädt (es lädt ja auch nicht jeder jeden Abend sein Auto). Oder dafür zu sorgen, dass öffentliche Parkplätze mal massiv ausgebaut werden.

              Das Szenario, dass man heute alles umstellt, existiert ja nicht.

              1. ChrisH 🎖

                Ganz genau, weil es ein riesiger Aufwand ist und keiner weiß wie das finanziert werden soll. Die Kommunen haben doch alle kein Geld. Bei uns im Stadtteil werden zwei Straßen, saniert, inkl. Kanal und da hat man fast 8 Jahre geplant. Ich habe Anfang des Jahres den Ortbürgermeister angespielt, ob denn dabei auch die Stromkabel fit für sie Zukunft gemacht werden, natürlich hat das keiner geplant und wird auch nicht berücksichtigt, obwohl man auch hier die Kabel saniert. So sieht es doch aus in diesen Land.

                1. Das ist ein echtes Problem, daher denke ich auch, dass Deutschland langfristig an Attraktivität verlieren könnte. Immer mehr Menschen wollen den „das war schon immer so“-Stand. Die Welt dreht sich aber weiter.

        2. Ronald 💎

          Es ist aber einfacher, billiger und zeitlich eher zu realisieren ein Stromnetz für eMobilität und Wärmepumpen zu ertüchtigen als zig Terawattstunden nur für eFuels bereitzustellen.
          Genauso wie es nicht möglich ist den Privatverbraucher mit eFuels zu fluten, erwartet auch keiner dass zu morgen die Infrastruktur für 60 Millionen BEVs zur Verfügung stehen muss.

          "Dies ist auch der Grund, weswegen es ein Gesetz gibt, was es den Stromanbieter einfach erlaubt, Anschlüsse abzuschalten."

          Natürlich gibt es da ein Gesetz. Was ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt?
          Diese Elektrizitätssicherungsverordnung stammt aus dem Jahre 1975. Ich weiß aber nicht ob sie damals schon an BEVs & WP in 2020ern gedacht haben.

          1. ChrisH 🎖

            Eben nicht, denn es ist beides ein großer Aufwand und kostet Milliarden. Da mittelfristig jeder Haushalt ein e- Fahrzeug hat müssen alle Kabel in der Straße verstärkt werden. Des Weiteren fehlt nach der Abschaltung der Atomkraftwerke eine weitere starke Nord-Süd-Trasse.
            Ich bin ja nicht gegen e-Mobilität, aber man darf das nicht einseitig sehen. Wir müssen dringend weg von fossilen Brennstoffen. E-Fuels können uns auf diesen Weg vor allem kurzfristig bei den 60 Millionen im. Feld befindlicher Fahrzeuge wo viele noch lange unterwegs sein werden.
            Ein Blick auf das große Ganze wäre hier wünschenswert denn das Thema ist nicht so einfach wie die Diskussion Apple oder Android.

            1. Du liegst ja auch teilweise richtig, aber das Problem ist ja, wo man die E-Fuels herbekommt, die grün und bezahlbar sind. Selbst die Prognose für 2030+ sind eher pessimistisch im Moment und die Flugindustrie hat erst jetzt wieder gewarnt, dass sie das alles aufkaufen werden muss.

              Wären E-Fuels jetzt da, bezahlbar und grün, perfekt, wirklich, perfekt. Sie sind es aber nicht und sie werden es auf absehbare Zeit nicht, als muss man die nächstbeste Lösung suchen.

              1. ChrisH 🎖

                Bei uns geht das natürlich nicht, und die Produktion hochzufahren ist ein Kraftakt. In Chile aber gibt deutlich besseren Ertrag und eFuel lässt sich dort grün wirtschaftlich herstellen. Die Infos habe ich von einen Kollegen der im Thema Kraftstoffe arbeitet. Die Peripherie für den Transport gibt es ja schon.

                1. Ronald 💎

                  "Hersteller von E-Fuels sind zurückhaltend mit Informationen, doch aus verschiedenen Quellen lässt sich ableiten, dass bei einem Verbrauch von 7 Litern auf 100 km (mit einem Heizwert von 80 kWh) etwa 130 kWh Energie benötigt werden"
                  Ein Liter eFuel braucht also ca. 18kwh. Und dies ist der beste Wert den ich gefunden habe. Andere Quellen reden von 28kwh.
                  47 Milliarden Liter Kraftstoff ( verbrauchte Menge DE von 2017 ) benötigen also 843.300.000.000 kwh Leistung, oder auch 843 TWh.
                  Chile hat 2022 insgesamt 83 TWh Strom erzeugt (DE 580TWh).
                  Chile verzehnfacht also seine Jahresproduktion an Strom (regenerativ wohlgemerkt) um alleine den deutschen Bedarf an eFuels zu decken!?
                  Wie oft muss man euch noch sowas vorrechnen bis auch endlich mal der Letzte akzeptiert, eFuels sind nicht für den Massenmarkt und helfen uns in keinster Weise?

            2. Ronald 💎

              Mmmmh…..
              Ich hatte es schon mal für unseren eFuel-Apologeten Robert vorgerechnet:
              Um z.B. die 60 Milliarden Liter Kraftstoff die 2018 verbraucht wurden mit eFuels zu ersetzen bräuchten wir die dreifache Menge des gesamten Stroms (bzw. die achtfache Menge des regenerativen Stroms) welcher 2021 in Deutschland erzeugt wurde.

              "E-Fuels können uns auf diesen Weg vor allem kurzfristig bei den 60 Millionen im Feld befindlicher Fahrzeuge wo…"

              Eben nicht! Wir haben nicht den Strom damit eFuels irgendwas kurzfristig was ersetzen können.
              Jeder Tropfen eFuel wird für den Flug- und Schiffsverkehr gebraucht um die Wirtschaftskreisläufe einigermaßen am Leben zu erhalten.

              "Eben nicht, denn es ist beides ein großer Aufwand und kostet Milliarden."

              Wenn laut ADAC ein Windrad 1.600 BEVs versorgt, aber dagegen nur 250 Verbrenner, da frage ich mich dann nicht was kostengünstiger ist.

              1. ChrisH 🎖

                dummerweise bekommen wir auch nicht morgen alle 60 Mio Verbrenner allein in Deutschland auf e-Mobilität umgestellt. Leute, versteht es mal, wenn wir für die nächste Generation diesen Planeten noch lebensfähig halten wollen benötigen wir alle Bausteine. Bei der Schiffahrt würde es schon helfen, wenn der Großteil der Schiffe nicht auch noch weil es billig ist mit Schwereöl fahren würde und Kurzstreckenflüge müssten analog wie in Frankreich reguliert oder besser noch ganz verboten werden.
                Es ist bereits 1 vor 12

            3. ChrisH 🎖

              lustigerweise heute in der Presse, SüdLink wird mit ordentlicher Verspätung angefangen zu bauen, berechnete Kosten 10 Milliarden Euro für 700km Kabel vom Nord nach Süd
              https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Baustart-fuer-SuedLink-Was-in-kommenden-Wochen-in-SH-passiert,suedlink298.html

        3. Teimue 🎖

          Selbst wenn es so ein Gesetz zum Abschalten von Anschlüssen gibt, ist das Zukunftsmusik, weil nur ein ganz winziger Anteil von Anschlüssen aktuell aus der Ferne abschaltbar ist.
          Maximal Sektorenabschaltungen sind momentan denkbar.

          1. ChrisH 🎖

            Du bekommst eine Wallbox seit geraumer Zeit schon gar nicht mehr ohne solcher Technik genehmigt.

    4. René H. 🔆

      Das ist natürlich Unfug. Jeder weiß, dass eFuels aufgrund der riesigen benötigten Energiemengen nur in sehr wind- und sonnenreichen Weltregionen halbwegs bezahlbar produziert werden können. Also nichts mit Unabhängigkeit.

    5. WilliWillsWissen 👋

      1. Kommentar nicht von Robert
      2. Kommentar nicht von Robert
      3. ….
      ….
      7. Ahhh. Da ist er ja.

      Ich dachte schon, deine Meinung hat sich geändert.
      Mal sehen, ob du in ein paar Jahren noch deine Meinung vertrittst und vor allem: wer hatte Recht.

    6. Gork 🎖

      Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.

  4. Markus 👋

    Dieser Beitrag enthält sehr deutliche inhaltliche Fehler.
    a) Hersteller wie BMW sagen aktuell sehr deutlich in den Medien, dass E-Fuels benötigt werden.
    b) die EU will am 12.09. eine Quote für E-Fuel Beimischungen festsetzen.

    1. Wo hat BMW das gesagt? Man argumentiert damit, dass das Verbrenner-Aus nicht gut sei, aber nicht, dass E-Fuels die Zukunft der Marke sind. Also schau vorher mal auf deine inhaltlichen Fehler.

      Achja, der zweite Punkt hat gar nichts mit einer großen E-Fuels-Zukunft zu tun, wie sie die FDP gerne vermarktet. Und auch nichts mit dem Plan, den Volker Wissing für die IAA hatte.

  5. René H. 🔆

    Um den PKW-Bestand zu dekarbonisieren, wären e-Fuels natürlich perfekt. Aber dann hätte die FDP schon vor Jahren, als sie noch mit Westerwaldi und Fipsi Rösler in der Regierung saßen, den Aufbau der EE-Anlagen und einer H2- und e-Fuels-Wertschöpfungskette pushen müssen. Aber da waren sie mental noch nicht so weit, noch auf Seiten der Klimawandelleugner.

  6. Max 🌟

    Surprise, surprise, sag ich da nur xD Glücklicherweise sind die meisten Automobilhersteller (wirtschaftlich) schlauer als unser Minister. Wär ne Katastrophe, wenn sie auf den Käsezug aufsteigen. Dass E-Fuels im Individualverkehr überhaupt noch Gesprächsthema sind, ist schon peinlich genug.

  7. Michael 🏅

    Oh, keine europäischen Partner? Das kommt jetzt wirklich total überraschend nachdem man quasi allen vors Schienbein getreten hat mit der unsäglichen Blockadediskussion für ein Verbrenneraus bis 2035. Hauptsache man kann der eigenen Klientel irgendeinen halbgaren Schwachsinn von wegen Technologieoffenheit andrehen. Warum nur haben wir seit Jahrzehnten eine nicht enden wollende Reihe an Clowns im Verkehrsministerium sitzen? Eigentlich sollte der Artikel nach dem 3 Wort in der Überschrift enden: "Volker Wissing scheitert"

  8. Cress 🌀

    Ist schon echt peinlich, wenn sich Deutschland hinstellt, die kacke anpreist und dann einfach es nicht mal die Autohersteller aus Deutschland juckt.

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