Elektroautos: Das langsame Ende von Fisker


Fisker existiert noch, auch wenn ich persönlich nicht darauf gewettet hätte, dass man den Mai überleben wird. Seit Wochen wird über Probleme bei Fisker berichtet, die eigentlich am Ende sind, die dieses Ende aber so gut es geht hinauszögern.
Jeder Tag zählt, während man auf einen neuen Geldgeber oder eine Übernahme hofft, daher muss man die Kosten reduzieren. Laut TechCrunch hat Fisker diese Woche erneut zahlreiche Mitarbeiter entlassen, um die Ausgaben zu reduzieren.
Wenn Fisker diesen Weg geht, dann hat sich das mit Fisker bald auf diese Weise erledigt, weil es dann keine Mitarbeiter mehr gibt. Zwei ehemalige Mitarbeiter, die diesen Mittwoch gehen mussten, sprechen von maximal 150 aktiven Mitarbeitern.
Anfang des Jahres waren es noch über 1.100 Mitarbeiter, die Zahl wurde aber nach und nach reduziert, um laufende Kosten zu senken. Sollte Fisker dieses Schiff noch wenden, dann wäre es eines der größten Comebacks in der Automobilbranche.
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Ich bin wirklich froh mir keinen Fisker gekauft zu haben.
Grundsätzlich hatte mir das Auto sehr gut gefallen und der Preis war auch ok.
Aber am Ende war das kein rundes Produkt aber da war Potential vorhanden, schade dass man nicht mehr daraus gemacht hat und es gegen die Wand gefahren hat.
Fisker ist ein guter Autodesigner und ein nicht ganz so guter Unternehmer. Und dann kommt auch noch Pech dazu (Marktschwäche bei E-Autos).
Never ever! Es ist ja nicht die erste Bruchlandung des Herrn Fisker. Insofern finde ich es erstaunlich, dass doch relativ viele Kunden die Wette auf die Firma eingegangen sind und sich einen Ocean gekauft haben. In deren Haut möchte ich aktuell nicht stecken.
Du musst mal die Liste der reichsten Menschen der Welt durchgehen und schauen, welche Bauchlandungen diese hingelegt haben. Wenn jeder nach dem ersten (oder auch zweiten und vielleicht noch mehr) Versuch aufgehört hätte und sich nicht irgendwann mal doch Erfolg eingestellt hätte, dann weiß ich nicht wo wir heute bei Autos, Flugzeugen, Computern, Handys und im Prinzip allem wären… Jedenfalls gäbe es nach dieser Logik einige der größten Firmen gar nicht. ;-)
Ich ergänze mal noch speziell zu Fisker. Er hatte grundsätzlich eine fantastische Chance nutzen wollen. Bei E-Autos ist jetzt (mehr oder weniger) jeder ein Neuling – wir werden z.B. mit Chinesischen Karren zugeballert. Es war eine großartige Chance hier einen Fuß in die Tür der Automobilbranche zu bekommen. Wie man sieht, haben aber viele diese Chance gewittert. Und Fisker hätte (für mich) eigentlich das beste Paket geboten (Auto aus Österreich), viele Innovationen. Aber leider kamen alle Probleme der ganzen anderen Hersteller auch (Inflation, Stopp von Förderungen, allgemeine Verunsicherung bei E Autos und und und).
Ich würde dennoch lieber einen Fisker kaufen als ein chinesisches Auto, GWM hat verkündet sich aus Europa zurückzuziehen, Aiways und HiPhi sind Pleite verkaufen aktuell aber immer noch hier und versuchen ein wenig Kohle durch die reichen Europäer einzunehmen. Die meisten chinesischen Firmen wie XPeng und Nio produzieren unter 200.000 Autos im Jahr – weltweit. Wer irgendsowas kauft darf sich nicht wundern, wenn er in einigen Jahren vor dem Scherbenhaufen steht, stärker als bei Fisker noch, die sich hoffentlich mehr an unsere Gesetze halten und nicht einfach in China verschwinden.
Das hab ich ja gemeint. Das „Geschäftsmodell“ von Fisker war auf der einen Seite zwar das Aufspringen auf den „E-Trend“, aber er hatte diverse Alleinstellungsmerkmale. Sei es die Fertigung bei Magna in Österreich (die sonst auch noch Nobelkarossen wie die G-Klasse fertigen), wo ich persönlich auch einfach ein besseres Gefühl hätte als bei JEDEM anderen Auto in der Preisklasse. Dann eben genau diese Preisklasse. Und das gepaart mit dem was man für das Geld bekommt. Ich hatte auch mal mit dem Basis-Modell geliebäugelt und damals auch die Vorbestellung für 250,- $ gemacht. Nachdem man aber schon zum Start Probleme mit den lieferbaren Mengen hatte, habe ich irgendwann zurückgezogen. Im Prinzip ist nur Tesla da irgendwo „in der Nähe“ von diesem Gesamtpaket. Den Fisker hätte ich trotzdem cooler gefunden. :-)
Es wäre einfach ein unheimlich interessantes Auto gewesen. Kapazität/Reichweite, ich glaube Vehicle2Home war auch angekündigt (keine Ahnung, ob es auch wirklich verfügbar ist bzw. gemacht wurde). Wie gesagt, vom Gesamtpaket wäre es für mich das perfekte Auto gewesen. Hätte es Herrn Fisker (auch im eigenen Interesse, dass da ein spannender Player den Markt aufgemischt hätte) definitiv gegönnt. Deswegen kann ich eben auch die Aussage so nicht ganz nachvollziehen, dass er quasi wegen seinem damaligen Flop (mit einem nicht massentauglichen Sportwagen….) zum Scheitern verurteilt war.
genau so sehe ich das auch. Große Konzerne sind auch schon plötzlich pleite gegangen.