Betrugsverluste sinken in Deutschland, steigen aber weltweit


Laut der aktuellen Adyen-Studie verlieren deutsche Verbraucher im Jahr 2025 durchschnittlich 763 Euro durch Betrug. Damit ist dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr um rund 6 Prozent gesunken. Weltweit stiegen die Betrugsverluste der Verbraucher hingegen um 26 Prozent, besonders stark in Kanada und Großbritannien.
In Deutschland fallen die Schäden je nach Generation sehr unterschiedlich aus: Während die Generation Z einen deutlichen Rückgang verzeichnet, steigen die Verluste bei der Generation X erheblich an.
Bei der Generation Z beträgt der durchschnittliche Schaden 397 Euro, was einem Rückgang von 57 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht, während Millennials 747 Euro melden, was nur leicht mehr ist als im Vorjahr. Die Babyboomer verzeichnen einen Rückgang von 967 auf 697 Euro.
Dagegen stieg der Schaden bei der Generation X von 825 auf 1.230 Euro – ein Plus von 49 Prozent. Adyen warnt, dass der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz Betrügern neue Möglichkeiten bietet, um Opfer zu täuschen.
Unternehmen und steigende Risiken
Laut Adyen verlieren deutsche Unternehmen im Durchschnitt rund 1,6 Millionen Euro jährlich durch betrügerische Angriffe. Mehr als jedes fünfte Unternehmen meldet Schäden von über einer Million Euro.
eltweit berichten 25 Prozent der Händler von Verlusten von über 1,2 Millionen Euro allein in den vergangenen zwölf Monaten. Rund sieben Prozent der befragten deutschen Firmen gaben sogar Verluste von mehr als 5,9 Millionen Euro an.
Adyen betont, dass Händler stärker auf moderne Technologien setzen müssen, um sich gegen KI-gestützten Betrug zu schützen. Denn Betrüger nutzen heute automatisierte Werkzeuge, um täuschend echte E-Mails, SMS und Webseiten zu erstellen. Zudem werden gestohlene Daten gezielt eingesetzt, um gängige Sicherheitsmechanismen zu umgehen.
KI als Schutz und Bedrohung
Neben den Risiken betont Adyen die Chancen von KI für die Betrugsprävention. So können Systeme mit biometrischen Daten, Geräteprofilen und verdächtigen Mustern Angriffe bereits vor dem Bezahlvorgang erkennen.
Die Studie unterstreicht, dass die Betrugsprävention nicht nur als Sicherheitsmaßnahme, sondern auch als Wachstumsfaktor betrachtet werden sollte. Händler, die in KI-gestützte Sicherheitslösungen investieren, könnten langfristig von höheren Autorisierungsraten und geringeren Schäden profitieren.
Die wichtigsten Erkenntnisse für Deutschland:
- Verbraucher verlieren im Schnitt 763 € durch Betrug (−6 % vs. Vorjahr).
- Generationen-Gefälle: Gen Z verzeichnet −57 %, Gen X +49 %.
- Unternehmen verlieren im Schnitt 1,6 Mio. €, mehr als 22 % melden Schäden über 1 Mio. €.
Methodik der Verbraucherbefragung
Censuswide befragte 41.089 Verbraucher in Hongkong, Indien, Malaysia, Singapur, Belgien, Tschechien, Dänemark, Irland, Norwegen, Polen, Portugal, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Estland, Lettland, Litauen, Australien, Japan, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden, Großbritannien, Brasilien, Mexiko, Kanada und den USA. In Deutschland wurden 2.000 Verbraucherinnen und Verbraucher befragt. Die Umfragen wurden zwischen dem 26. Februar und dem 12. März 2025 durchgeführt.
Methodik der Unternehmensbefragung
Censuswide befragte 14.003 Unternehmensvertreter in Großbritannien, den USA, Kanada, Australien, China, Hongkong, Japan, Malaysia, Singapur, Belgien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Estland, Lettland, Litauen, Brasilien und Mexiko. In Deutschland wurden 500 Unternehmensvertreter befragt. Die Umfragen wurden zwischen dem 10. Februar und dem 12. März 2025 durchgeführt. Censuswide unterstützt und beschäftigt Mitglieder der Market Research Society und befolgt den Verhaltenskodex der Market Research Society (MRS) und die ESOMAR-Grundsätze. Censuswide ist auch Mitglied des British Polling Council.
Na da kann ich (Gen X) ja froh sein nur um 370 Euro beschissen worden zu sein… 😫
Man muss inzwischen bei jeder Kleinigkeit genauestens kontrollieren ob alles sauber ist und selbst dann besteht die Chance auf die Schnauze zu fallen.
wie ist es dazu gekommen?
ich bekomme in letzter Zeit z.B immer so ne Rechnung von McAffee über ne Jahresgebühr etc.. ;D aber die ist so schlecht gemacht (da wird mein Name anhand der emailadresse suggeriert 😂)
Der typische Betrug über Kleinanzeigen. Ware verkaufen die nicht vorhanden war. War auch leider gut gemacht.
Anzeigentext und Bilder waren glaubhaft, es wurde viel hin und her geschrieben. Dann war die Kohle weg und kein Paket da.
Der Typ der das Geld von mir bekommen hat wurde auch selbst betrogen weil er dachte er würde das alles für seinen neuen Arbeitgeber machen. Vor solchen Stellenangeboten wurde in den letzten Monaten auch häufiger gewarnt.
Hatte noch nie Probleme mit Überweisungen bei Kleinanzeigen, aber das wird nie wieder gemacht. Aus Fehlern lernt man.