Amazon Kindle Oasis (2019) im Test

Amazon Kindle Oasis Header

Amazon präsentierte im Juni eine neue Version des Kindle Oasis und ich habe mir diese in den letzten Tagen etwas genauer angeschaut.

Seit dem 24. Juli verkauft Amazon Deutschland eine neue Version des Kindle Oasis, die man im eigenen Online Shop als den „neuen Kindle Oasis“ vermarktet. Es ist die dritte Generation des Oasis, der aktuellen Kindle-Flaggschiff-Reihe von Amazon (das erste Oasis-Modell löste im Frühjahr 2016 den Voyager ab).

Den Kindle Oasis (2019) gibt es in drei Versionen: 8 GB mit WLAN, 32 GB mit WLAN und 32 GB mit WLAN und LTE. Los geht es bei 229,99 Euro, weiter bei 259,99 Euro und das Spitzenmodell kostet 319,99 Euro. Graphit bekommt man in allen Versionen, Gold jedoch nur als Modell mit 32 GB und WLAN.

Amazon Kindle Oasis: Test als Video

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Amazon Kindle Oasis: Die Spezifikationen

Der Amazon Kindle Oasis ist mit einem 7 Zoll großen Paperwhite-Display mit 300 ppi ausgestattet, er ist wasserfest (IPX8), 159 x 141 x 3,4 bis 8,4 mm groß und bringt 188 g auf die Waage. Bei der Akkulaufzeit sagt Amazon:

Eine einzige Akkuladung hält bis zu vier Wochen, basierend auf einer halben Stunde Lesezeit pro Tag bei ausgeschalteter WLAN- und Bluetooth-Verbindung und Bildschirmhelligkeit 13.

Außerdem gibt es Bluetooth für Kopfhörer und Audiobücher bei Audible, WLAN leider wieder nicht mit 5 GHz und geladen wird über microUSB, vor allem hier hätte dem Flaggschiff-Produkt von Amazon der Schritt zu USB C gutgetan.

Amazon Kindle Oasis Test2

Der neue Kindle Oasis ist genauso wertig (Aluminium) wie der Vorgänger und besitzt weiterhin die physischen Tasten zum Blättern. Ohne das neue Display, welches nun auch bei der Farbtemperatur angepasst werden kann, würde man den alten Oasis und neuen Oasis wohl kaum unterscheiden können.

Amazon hat übrigens auch das E-Ink-Display optimiert, man soll schneller blättern können. Der Effekt ist jedoch so marginal, dass es kaum erwähnt wird.

Amazon Kindle Oasis: Nur ein neues Feature

Im Prinzip hat Amazon den besten Kindle nach gut zwei Jahren also nur mit einem neuen Feature auf den Markt gebracht, daher werde ich mich auch darauf konzentrieren. Das neue Display macht nämlich durchaus einen Unterschied.

Die Farbtemperatur des neuen Amazon Kindle Oasis kann in 24 Stufen angepasst werden und macht das Display dabei auf Wunsch kühler oder wärmer. Vor allem ein warmes (gelbliches) Display eignet sich oft besser zum Lesen.

Amazon Kindle Oasis Farbtemperatur

Einige von euch werden sicher auch ein Smartphone mit einem Nachtmodus haben, der ebenfalls die Blautöne herausnimmt. Damit kann man es vergleichen.

Bei einem Gerät, welches im Prinzip nur auf eine Funktion hin optimiert wurde (lesen), macht so eine Neuerung daher einen großen Unterschied. Ich habe ein paar Tage experimentiert und wechsle immer wieder zwischen Stufe 8 und 12 hin und her. Und ich finde, es liest sich tatsächlich deutlich angenehmer.

Man gewöhnt sich sehr schnell an diese Neuerung und ich für meinen Fall will sie nicht mehr missen, das hat auch der Vergleich mit dem kühleren Display gezeigt.

Amazon Kindle Oasis Test1

Amazon hat dem neuen Kindle Oasis also nur eine neue Funktion spendiert, doch diese finde ich so gut, dass ich nicht mehr zum Vorgänger raten würde, den man bei Amazon auch noch kaufen kann. Ein Upgrade würde ich deswegen vielleicht nicht machen, aber bei einem Neukauf würde ich den neuen Oasis wählen.

Amazon Kindle Oasis: Das Fazit

Doch so sehr ich die Anpassung der Farbtemperatur mag (ich nutze sowas oft und habe beispielsweise auch True Tone bei Apple-Geräten aktiviert), der Rest bleibt eben auf dem Stand von 2017. Kein 5 GHz WLAN (verkraftbar), aber auch kein USB C, was für mich der größte Kritikpunkt ist.

Dieser relativiert sich zwar, da man den Kindle Oasis nur selten laden muss, aber nach zwei Jahren hätte ich mir vielleicht etwas mehr als nur eine neue Funktion gewünscht. Vor allem da 230 Euro für einen E-Reader nicht günstig sind.

Amazon Kindle Oasis Test3

Die Kritikpunkte beim Amazon Kindle Oasis stören mich jedoch nicht so sehr, als dass ich vom Kauf abraten würde. Im Gegenteil, ich lese sehr viel und habe in den letzten Tagen überwiegend zum Kindle Oasis gegriffen. Normalerweise kommt das iPad Pro oft zum Einsatz, das wurde aber nun direkt ersetzt.

Ich lese dabei gar nicht so viele Bücher und die Audible-Option nutze ich auf meinem Smartphone, aber mit der „Send to Kindle“-Funktion schicke ich alle interessanten Beiträge auf den Kindle und lese sie dort offline. Einen Test wie diesen würde ich zum Beispiel auf dem Kindle und nicht am Desktop lesen.

Wer viel liest, dem kann ich den Amazon Kindle Oasis empfehlen. Was an dieser Stelle aber auch erwähnt sein sollte: Falls euch das mit der Farbtemperatur nicht interessiert, dann könnte der aktuelle Kindle Paperwhite die bessere Option sein, da dieser gut 100 Euro weniger kostet. Den habe ich aber nicht getestet.

Amazon Kindle Oasis Graphit

Amazon Kindle Oasis in Graphit

Ehrliche Meinung: Wer viel liest, dem würde ich zum neuen Kindle Oasis raten, wer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis möchte, der nimmt den Paperwhite und wer ein Sparfuchs ist, der wartet den Black Friday und die Weihnachtszeit ab, denn da gibt es solche Produkte in der Regel zu reduzierten Preisen.

Wen der recht hohe Preis für einen E-Reader aber nicht stört und wer auf der Suche nach dem besten E-Reader auf dem Markt ist: Meiner Meinung nach ist das der neue Amazon Kindle Oasis, daher gibt es von mir eine Kaufempfehlung.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Amazon Kindle Oasis mit 4.5 von 5 Punkten.

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