Apple reagiert auf Spotifys Vorwürfe

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Spotify hat diese Woche eine regelrechte Kampagne gegen Apple gestartet, die mit einer eigenen Webseite, einem eigenen Video und auch einer Beschwerde bei der EU-Kommission endete. Man möchte „faire“ Bedingungen im Apple App Store und sieht die Gebühren von Apple als wettbewerbswidrig an.

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Nun hat Apple in einer Pressemitteilung geantwortet und gibt dort an, dass sich Spotify in den letzten Jahren bequem bei der Plattform bedient hat und dank dieser gewachsen ist. Und das, ohne etwas dazu beizutragen.

Apple geht sogar noch einen Schritt weiter und berichtet von unfairen Methoden bei Spotify, die bereit sind gegen Künstler vor Gericht zu ziehen. Das hat zwar nichts mit den Vorwürfen von Spotify zu tun, aber man wollte es loswerden.

Apple reagiert auf Spotifys Vorwürfe

Doch man geht auch auf die konkreten Vorwürfe von Spotify ein:

Die Höhe der Gebühren sei derzeit sehr gering und Spotify möchte nun, dass sie Null beträgt. Was bedeutet, dass man die Plattform komplett kostenlos nutzen und davon profitieren möchte. Man nutzt die ganzen Tools und Vorzüge von so einer Plattform, ist aber nicht bereit dafür etwas zu bezahlen.

Zum Abschluss der Pressemitteilung gab es noch mal einen Seitenhieb gegen Spotify, die unfair mit Musikern umgehen sollen. Das schadet der Industrie, so Apple. Nicht ganz richtig, einen anderen Bereich zu erwähnen, sowas macht man eigentlich nur, wenn man keine Argumente zum Thema selbst hat.

Doch die hatte Apple und ich habe mir gestern ein paar Gedanken gemacht.

Spotify vs. Apple: Was wäre fair?

Was wäre fair? Meiner Meinung nach wäre es fair, wenn Spotify die Option zum Bezahlen über den App Store einbauen und die 15 Prozent an Apple bezahlen würde. Von mir aus sind es 30 Prozent im ersten Jahr, aber eine Plattform komplett kostenlos nutzen zu wollen ist auch nicht richtig.

Allerdings müsste Apple den Apps auch erlauben, dass sie Nutzern eine weitere Option anbieten dürfen. Zum Beispiel einen Hinweis, dass die Nutzer das Abo auf der Webseite von Spotify abschließen können. Dann hätte der Nutzer die Wahl und könnte entscheiden, welcher Weg ihm am Ende lieber ist.

Entscheidet er sich für den App Store, bekommt Apple die Gebühren, die auch berechtigt sind, da man ja eine Plattform aufgebaut hat und pflegt. Entscheidet sich der Nutzer dagegen, dann bekommt Apple nichts.

Doch die Anzeige für die Optionen müsste fair und offen in der App dargestellt werden, Spotify darf dann auch nicht die Nutzer ausschließlich zur Webseite locken. Das wäre für mich eine faire Situation bei so einem Dienst. Immerhin gibt es mit Apple Music einen direkten Konkurrenten auf der Plattform, da kann ich die Beschwerde von Spotify auch etwas verstehen.

Doch da sind sie nun also, die Pressemitteilungen der Unternehmen. Nun heißt es abzuwarten, ob die EU-Kommission entsprechend reagieren wird.

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