Chromecast: Google will kein lokales Streaming (Update)

Unterhaltung

Bereits das SDK lies es vermuten und nun wird klar, Google sieht den hauseigenen HDMI-TV-Stick Chromecast nicht als bastelfreundlichen Medienempfänger, sondern denkt mit diesem kleinen Gadget in erster Linie ans Geschäft.

Bereits diverse Vorablösungen zeigen uns, auch lokale Dateien lassen sich über Webprotokolle im eigenen Netzwerk an den Chromecast senden, mit der App AllCast konnte das jeder, der bereits den kleinen Stick hat, ausprobieren. Nun kam allerdings ein Update auf dem Chromcast an (auch ich habe das erhalten), welches diese Lösungen blockiert, denn das Streamen von lokalen Inhalten passt so gar nicht in Googles Konzept.

Bereits in den Entwicklerrichtlinien spricht Google von „approved content“ der auf das Gerät übertragen werden kann, was genau Google damit meint ist nur zu erahnen. YouTube und Play Movies kann der 35-Dollar-Stick bereits empfangen, auch Play Music lässt sich problemlos übertragen, in den USA wäre noch Netflix am Start, aber dann hört es auch schon auf.  Verwunderlich sind die strengen Entwicklervorgaben und das aktuelle Update auf jeden Fall, gerade für Google wäre es ein leichtes gewesen schon längst eine Android-App zu veröffentlichen, die zumindest lokale Fotos und Videos vom Android-Gerät überträgt. Meines Erachtens wäre das sogar ein Basic für solch einen Stick.

Derzeit steht die Vermutung im Raum, dass Google in erster Linie Medienfirmen auf eine Art Whitelist setzen wird, es also kleinen Entwicklern eher schwer machen wird, Inhalte auf den Chromecast zu bringen. Auch das soziale Netzwerk Google+ dürfte hier eher in den Fokus rücken, als die eigenen Fotos und Videos auf dem eigenen Smartphone. Hier geht es am Ende wohl um Klicks, Werbeeinnahmen und auch Content-Deals. Eine offizielle Stellungnahme von Google steht noch aus, derzeit weiß also noch keiner so richtig sicher, wohin die Reise mit dem Chromecast gehen soll.

Update

Ganz so schlimm wie vermutet ist es nicht, sondern die Lösung ist leider nur (mal wieder) etwas halbfertig. Google verkauft die Sticks in den USA an den Endkunden, weiß aber selbst noch nicht so recht, ob man unter der Haube nicht nochmal alles komplett ändert.

We’re excited to bring more content to Chromecast and would like to support all types of apps, including those for local content. It’s still early days for the Google Cast SDK, which we just released in developer preview for early development and testing only. We expect that the SDK will continue to change before we launch out of developer preview, and want to provide a great experience for users and developers before making the SDK and additional apps more broadly available.” — Google

Quelle Koushik Dutta Update theverge Danke auch Daniel, Fabi und weitere!

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