DJI OSMO Action Kamera im Test

Dji Osmo Action Firmware Update

Die DJI OSMO Action Kamera ist eine der ersten Action Cams, welche ich unbedingt ausprobieren wollte. Eines der Alleinstellungsmerkmale der DJI Cam ist das zweite Display auf der Frontseite. Dadurch eignet sie sich auch speziell für Vlogger. Wie sich die Cam in den vergangenen drei Wochen geschlagen hat, könnt ihr in den folgenden Zeilen lesen.

Die wichtigsten technischen Details

  • Abmessungen: 65 × 42 × 35 mm
  • Gewicht: 124 g
  • Vorderer Bildschirm: 1,4 Zoll 300 ppi
  • Hauptbildschirm: 2,25 Zoll, 640×360, 325 ppi
  • Pixel: 12 Megapixel und Objektiv Sichtfeld: 145° F2.8 bei 4000×3000 Pixel, Video mit 4K 60fps möglich
  • Akku: Typ LiPo mit einer Kapazität von 1300 mAh
  • Verbindungen: Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth BLE 4.2, USB Typ-C
  • Rocksteady Bildstabilisierung

Lieferumfang

Dji Osmo Action Cam Lieferumfang

Normalerweise bekommen wir ein Paket, wie es auch im Handel erhältlich ist. Allerdings war das bei der DJI Osmo Action Cam zumindest optisch nicht der Fall. In meinem Lieferumfang befand sich die Kamera selbst, ein Rahmen, ein Ersatzakku, 4 Linsen zum Aufschrauben, ein 3fach Ladegerät mit normalem USB-Anschluss, ein GoPro-Adapter für ein Stativ-Gewinde und ein Adapter mit Klebeband auf der Unterseite.

Der Test-Equipment war nicht in einer OVP und somit gehe ich davon aus, dass dies kein orig. Lieferumfang ist, sondern eher speziell für unseren Testbericht zusammengepackt wurde.

Zur DJI OSMO Action Cam selbst

Die Kamera fühlt sich sehr wertig an und macht damit auch den Eindruck, dass sie ein paar Stürze überleben würde. Das ist vermutlich für die Outdoor- und Action-Fans ein wichtiges Argument.

Der Formfaktor entspricht dem typischen GoPro-Format. Durch die Linsen zum Aufschrauben würde notfalls sogar ein Kratzer auf der Linse nichts ausmachen, da im schlimmsten Fall einfach ein neuer Adapter gekauft wird und schon kann es weitergehen.

Dji Osmo Action Cam Gehaesue

In Sachen Bedienung werfen sich mir aber ein paar Fragen auf. Zum einen hat die Cam selbst ohne umgeschnalltes Gehäuse keinen Anschluss für ein Stativ. Macht man den Gehäuserahmen dran, so bekommt man den überall vertretenen GoPro-Anschluss nachgereicht. Das hat dann auch den Vorteil, dass man in Sachen Zubehör nicht auf der Strecke bleibt.

Ich glaube, das Case für einen Stativ-Anschluss ist bei der neuen GoPro auch nötig, aber dennoch könnte so ein kleines Stativgewinde direkt im Gehäuse doch sicher nicht schaden, oder?

Dji Osmo Action Cam Typ C Und Sd Slot

Mit aufgezogenem Case muss allerdings die Klappe über dem Typ-C Anschluss und der MicroSD-Speicherkarte vorher entfernt werden, um darauf zugreifen zu können. Alles ein bisschen komisch entworfen, aber nutzbar.

Die Inbetriebnahme gestaltet sich recht einfach. Speicherkarte rein und man kann im Grunde loslegen. (sofern der Akku voll ist) Natürlich sollte aber dringendst noch ein Konto bei DJI angelegt und die vorhandene App für IOS oder Android installiert werden.

play.google.com

apps.apple.com

Die Bedienung generell ist super einfach gehalten. Abgesehen vom QS-Button auf der Seite gibt es noch einen Power-Button und einen Rec-Button oben auf der Kamera. Der Rest wird über Gesten gesteuert.

Dji Osmo Action Cam Menu

Von links reinwischen zeigt die Galerie, von rechts reinwischen die optionalen Einstellungen zum eingestellten Video/Fotomodus, von oben runterwischen bringt euch zu den Einstellungen und von unten hochwischen zeigt das Menü zur Auflösung und fps etc. an.

Das Highlight sind in meinen Augen zwei Dinge. Zum einen gibt es einen QS-Button an der Seite. Dieser QuickSwitch-Button erlaubt es diverse Einstellungen auf Knopfdruck umzuschalten. Beispielsweise die Auflösung von 1080p auf 4K und wieder zurück.

Das zweite Alleinstellungsmerkmal wäre das zusätzliche Display auf der Front. Dadurch sieht man immer sofort, welcher Bereich denn gerade aufgezeichnet wird. Ideal für Vlogger und dergleichen. Das Display ist dabei gut ablesbar, allerdings gibt es keine Möglichkeit das Frontdisplay via Touch zu bedienen. Die Bedienung ist weiterhin nur über die Rückseite möglich.

Ein Wechsel zwischen Display Back und Front funktioniert entweder über Spracheingabe oder Doppel-Tap mit 2 Fingern auf das Display auf der Rückseite. Im Test zeigte sich, eine etwaige Video-Aufzeichnung währenddessen wird unterbrochen und neu gestartet!

Wenn wir gerade bei der Sprachsteuerung sind – selbige reagiert fast immer ordnungsgemäß. Allerdings ist die Steuerung zumindest bisher nur in Englisch oder Chinesisch möglich. Ein „Screen switch“ (geiler Zungenbrecher!) schaltet hier aber ganz einfach zwischen rückseitigem und vorderem Display um.

Der beigelegte Akku (Li-Po 1300 mAh) hält auf voller Auflösung etwa 40 bis 45 Minuten Videoaufzeichnung durch. Er ist natürlich wechselbar (nach Demontage des Gehäuserahmens) und ist in einer schicken Dockingstation für bis zu 3 Akkus separat aufladbar. Über ein Typ-C Kabel kann der Akku auch in der Kamera selbst geladen werden. Die Dockingstation zum Laden der 3 Akkus ist nicht im Original-Lieferumfang enthalten.

Die optional erhältlichen, aufschraubbaren Filter sorgen dafür, dass beispielsweise bei extremer Helligkeit (weißer Schnee beim Ski fahren etc.) mit weniger Rucklern im Videomaterial zu rechnen ist.

Zugriff auf die Kamera bzw. euer Material erhaltet ihr einmal via SD-Karte, via Datenkabel oder oben erwähnter DJI MIMO App.

Video-Demo gefällig?

Es folgt ein kleiner Clip auf Youtube, in dem ihr euch mal ein Bild von diversen Features der Cam machen könnt. Mit dabei sind SlowMo-Aufnahmen, 4K Videomaterial (Kameraschwenks, Intro, etc.), Zeitraffer und natürlich auch eine Splittscreen-Ansicht mit und ohne den Bildstabilisator RockSteady. Zwei, drei Fotos habe ich auch noch eingefügt, damit das Thema abgerundet ist.

Alle Einstellungen sind intuitiv und einfach zu erreichen und vom Ergebnis bin ich auch super überzeugt. RockSteady macht echt was her und selbst Kameraschwenks etc. funktionieren in 4K mit 60 fps gut.

Zwei Dinge sind mir dann aber doch noch negativ aufgefallen. Zum einen gibt es (noch) keine Möglichkeit die Videoaufnahme direkt zu streamen. Auch nicht via Handy-App und dann von dort aus zu Facebook oder dergleichen.

Der zweite Punkt ist eine starke Verzögerung auf dem Display. Fahre ich mit 4K und 60 fps mit der Hand vor der Linse runter, so sehe ich das gefühlt erst eine Sekunde später auf dem Display. Hier könnte man die Preview in etwas schlechterer Auflösung darstellen und damit die Verzögerung sicher minimieren. Aber was nicht ist, kann ja noch werden?

Und sonst noch?

  • Die DJI Osmo Action Cam besitzt kein GPS.
  • Weitwinkelverzeichnung kann für Videos in den Einstellungen deaktiviert werden. Damit bleiben Bäume und gerade Linien an den Rändern des Displays auch gerade.
  • Die Cam ist sehr schnell bereit. Höchstens 2 Sekunden vergehen und man kann loslegen.
  • Die DJI Osmo Action ist auch ohne Case bis zu 11 Meter wasserdicht.
  • Fotos bei Lowlight werden etwas schlechter. Sind die Bedingungen dagegen optimal, werden auch die Fotos perfekt.

Fazit zur DJI Osmo Action Cam

Ich habe schon ein paar Action- und 360 Grad Cams in den Fingern gehalten und muss sagen, dass die DJI Osmo Action Cam ihre Arbeit sehr gut macht. Die Verarbeitung macht einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck, die Qualität der Aufnahmen geht absolut in Ordnung und dank des GoPro-Anschlusses ist auch auf dem Zubehörmarkt einiges an Equipment erhältlich.

Ein paar störende Punkte, wie die fehlende Möglichkeit des streamens beispielsweise fallen auf, könnten aber auch jederzeit mit einem der nächsten Software-Updates nachgerüstet werden. Hier hilft nur abwarten oder ein Kauf bei dem Mitbewerber.

Der Preis könnte ein paar Euro günstiger sein, aber man orientiert sich an der GoPro Hero 7 black und liegt somit fast gleich auf, wenn nicht sogar ein paar Euro günstiger.

Von daher kann ich die DJI Osmo Action Cam durchaus empfehlen.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet DJI Osmo Action mit 3.9 von 5 Punkten.

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