Fastbook führt Facebooks HTML5-Versagen vor

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Facebook war mal der Meinung, mit HTML5, also mit einer Kombination aus verschiedenen Webtechnologien, lassen sich solide und plattformunabhängige Apps erstellen. Aus diesem Grund implementierte man dies sowohl unter iOS, als auch unter Android in die Facebook-Apps. Die Idee dahinter war einfach aber gut, denn so musste man „nur“ den äußeren Rahmen für die hauseigenen Apps bereitstellen und die Inhalte an sich konnte man einfach vom Webserver laden lassen. Änderungen ließen sich so direkt auf dem Facebook-Servern durchführen, was der Grund dafür war, dass Nutzer ohne App-Update z.B. auf einmal eine neue Optik für „Gefällt mir“-Buttons verpasst bekamen und einiges mehr.

Nun ist es allerdings so, dass Facebook es nie geschafft hat, die hauseigene Apps sowohl für iOS, als auch für Android wirklich flott mit HTML5 zu programmieren. Stocken im Stream, langsames Laden und viele weitere Bugs nervten zunehmend die Nutzer. Aus diesem Grund entschied man in der Chefetage das ursprünglich angepeilte Ziel über den Haufen zu werfen und sich wieder von HTML5 wegzubewegen. Kurz darauf erschien ein native App für iOS und letzte Woche folgte dann die native Android-Version.

Nativ heißt hier vereinfacht gesagt, dass so gut wie alle Elemente der App bereits fest in dieser integriert wurden, also das Grundgerüst mit der entsprechenden Programmiersprache programmiert wurde und nur noch die verschiedenen Inhalte in dieses Gerüst geladen werden müssen. Das geht schnell, ob aber wirklich schneller als mit HTML5, darüber streiten sich „Fachleute“ schon eine ganze Weile. Fakt ist, beide Möglichkeiten eine App zu programmieren, haben Vor- und auch Nachteile.

Fakt ist aber auch und jetzt wird es spannend, dass es freie Entwickler gibt, die Facebook hart gesagt einfach Inkompetenz in Sachen HTML5 vorwerfen, was lange Zeit zu Lasten der Nutzer ging. Interessant in diesem Zusammenhang ist nun ein Projekt namens „Fastbook„. Mit Fastbook wird den Nutzern bzw. jedem Interessierten nämlich Facebooks HTML5-Versagen erst so richtig klar.

Fastbook ist ein HTML5-Konzept einer Facebook-Webapp. Dies kann jeder der will ausprobieren, indem er sich bei Fastbook mit seinem Facebook-Account einloggt. Bitte beachtet, dass ihr danach die Berechtigungen wieder entzieht, denn diese werden umfangreich verlangt, um diverse Bereiche zu demonstrieren. Ihr werdet schnell merken dass Fastbook nicht zu viel verspricht. Eine HTML5-Webseite bzw. Webapp die sich anfühlt wie eine native App und teilweise sogar schneller ist, als die native Facebook-App.

Der Funktionsumfang ist (noch) beschränkt, aber es wird sehr schön gezeigt, wohin die Reise hätte gehen können, wenn Facebook ein paar fähige Entwickler an die Sache ran gelassen hätte. Das soll nun gar nicht so schlimm klingen, denn ich finde es gut, dass Facebook die hauseigenen Apps verbessert und flotter macht. Auf der anderen Seite bin ich auch Fan von (guten) Webapps. Wer Interesse hat, schaut sich die Techdemo von Fastbook einfach mal in Ruhe an, zumindest um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, was mit reiner Webtechnologie möglich wäre.

via Google+ Quelle Sencha

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