Geeetech A20M DualColor 3D-Drucker ausgepackt

Geeetech A20m Dualcolor 3d Drucker

Dieser Tage traf endlich der vor langem angekündigte neue Geeetech A20M 3D-Drucker ein. Die Besonderheit bei diesem Drucker ist unter anderem die, dass er Drucke in Dual-Color beherrscht. Dabei führen zwei Extruder das Filament in das Hotend rein und eine Nozzle druckt dann mit der erzielten Mischung aus.

Dabei hat man dann am Ende die Option, nur mit einer Farbe zu drucken, einen Verlauf zu drucken oder auch einzelne Elemente mit diesem und andere mit dem anderen Filament zu drucken. Das interessierte mich sehr und so fiel die Wahl auf den Geeetech A20M.

Lieferumfang

Im Lieferumfang des, wie immer Tetris-Like verpackten, Druckers befindet sich alles, was für den Zusammenbau vonnöten ist. Von den Schrauben, dem Werkzeug, den Teflonschläuchen, der Glasplatte, dem USB-Kabel, einer Anleitung in Papierform bis zur SD-Karte für den späteren Transfer der STL bzw. GCODE-Dateien zum Drucker.

Unboxing & Aufbau

Im folgenden Video zeige ich teils mit Schnelldurchlauf, wie einfach der Drucker zusammenzubauen ist:

Auch in Textform liest sich der Zusammenbau nicht unbedingt sehr lang:

Zuerst unbedingt nachprüfen, ob noch alle Schrauben festgezogen sind! Bei einer Reise aus Fernost kann sich durchaus mal ein Schräubchen lösen. Anschließend benötigt man im Grunde nur jeweils zwei Schrauben für die z-Achse links und rechts und die beiden Extruder müssen noch oben an den Querbalken auf der z-Achse montiert werden.

In diesem Fall kommen dann noch zwei Filamenthalter auf den Querbalken. Ich persönlich habe diese dort nicht montiert. Zum einen, weil sie für viele meiner Filamentrollen zu schmal sind und zum anderen, weil ich die Schwingungen/Vibrationen der leicht nach hinten versetzten Filamentrollen nicht direkt auf den Drucker übertragen möchte.

Dann werden die gut beschrifteten Kabel an die Motoren, Endstops und Filament-Sensoren angeschlossen und das Glasbett auf die Aluplatte befestigt. Nun noch den Drucker mittels der vier Schrauben leveln und wir können loslegen.

Zum Drucker selbst

Der Geeetech A20M ist wie gewohnt schnell aufgebaut. Optionale Komponenten ermöglichen eine spätere Erweiterung des Druckers. Beispielsweise durch einen Autolevel-Sensor für das Heizbett.

Das Display ist hochwertig und sehr gut ablesbar. Die Elektronik befindet sich im sonst ungenutzten Raum unterhalb des Heizbetts. Dadurch kommt man nicht mit dem Netzteil in Berührung, wie bei diversen super günstigen 3D Druckern und benötigt auch nicht noch 20cm neben dem Drucker Platz für eine extra Elektronikbox inkl. Netzteil und Platine etc.

Die Extruder haben jeweils einen Filament-Sensor vorgeschaltet und der A20M übersteht auch einen Stromausfall und fragt anschließend brav nach, ob der den Druck fortsetzen soll.

Auf dem Drucker ist die Marlin Firmware 1.1.8 installiert und selbige wurde beispielsweise um den Mixer erweitert. Hier kann man super einfach einen kompletten Farbverlauf aktivieren oder aber auch nur dem einen oder anderen Extruder 100 % (oder einen anderen Wert) zuweisen. Je nachdem wird dann das Objekt mit dem entsprechenden Filament gedruckt. Dieser Vorgang kann auch während eines Druckes jederzeit im Menü getätigt werden.

Interessant wird es dann die Tage noch, wenn ich das erste Objekt mit verschiedenen, getrennten Farben drucke. Also beispielsweise eine rote Figur mit weißen Augen oder sowas. Auch das ist möglich. Dazu fehlt aber eine Anleitung und man muss sich hier wohl in YouTube und Google einlesen, wie man dies in Cura konfiguriert. Aber das wird schon zu schaffen sein. Meine Erfahrungen in diese Richtung könnt ihr dann in einem der kommenden 3D-Drucker-Roundups nachlesen.

Die Extruder machen einen nicht zu hochwertigen Eindruck und ich werde diese vermutlich durch irgendwas aus Aluminium/Metall statt Plastik ersetzen. Falls das geschieht, könnt ihr auch diesen Wechsel sicher in einem der nächsten 3D-Drucker-Roundups nachlesen.

Geeetech A20m Dualcolor Hund

Natürlich habe ich mich direkt hinreißen lassen und direkt nach dem Zusammenbau noch einen auf der beiliegenden SD-Karte befindlichen Hund in DualColor (Verlauf von 0 % zu 100 % – also von einer Farbe zur anderen) drucken lassen. Das klappte problemlos. Allerdings ist das bei den beiliegenden Elementen fast immer der Fall. :)

Noch ein Wort zur Lautstärke. Der Tevo Flash mit seiner ähnlichen Bauweise ist auch ähnlich laut wie der A20M. Die Lüfter in der Elektronik-Einheit sind meines Erachtens etwas schlecht gewählt und könnten gern durch größere und leisere Kollegen ausgetauscht werden. Aber am Ende schläft man ja nicht neben dem 3D Drucker und dann ist das Gebrumme durchaus zu ertragen.

Vorläufiges Fazit:

Generell kann ich nur empfehlen zukünftig direkt solche Drucker mit zwei Extrudern zu kaufen. Man hat ja keinen Nachteil davon. Preislich ist der Geeetech A20M mit aktuell ca. 340,- EUR ähnlich auf, wie auch ein Tevo Flash. Wenn nicht sogar günstiger. Allerdings hat der Tevo Flash eben nicht die Option noch ein weiteres Filament gleichzeitig zu drucken.

Noch einmal der Hinweis zu meinem 3D-Drucker-Roundup. Dort werden in zukünftigen Editionen weitere Eindrücke und Drucke von und mit dem A20M ihr zu Hause finden. Sollte euch also das Thema DualColor interessieren, schaut gern immer wieder vorbei. Meist kommt jeden zweiten Sonntag eine neue Runde des Roundups hier auf dem Blog. Stay tuned!

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Geeetech A20M mit 4.0 von 5 Punkten.


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