„Gefährlich!“ – So hart urteilt die deutsche Wirtschaft über Elon Musk

Elon Musk Spider Man Meme

Elon Musk wird von vielen deutschen Unternehmen kritisch gesehen. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom zeigt, dass 63 Prozent der befragten Unternehmen ihn für „gefährlich“ halten.

4 Prozent der Befragten sprechen sich außerdem dagegen aus, dass Personen mit großer Reichweite in den sozialen Medien politische Ämter übernehmen. Zwei Drittel lehnen politische Funktionen für aktive Konzernchefs grundsätzlich ab.

Laut Bitkom verstärkt die Ankündigung Musks, eine eigene Partei zu gründen, die bestehende Unsicherheit. Seine Rolle als Unternehmer, politischer Akteur und Plattformbetreiber wird als problematisch wahrgenommen – insbesondere, da wirtschaftlicher, politischer und medialer Einfluss bei einer Person gebündelt sind.

Rückzug von Musks Plattform X

Als Konsequenz ziehen sich viele Unternehmen von der Plattform X (ehemals Twitter) zurück. 58 Prozent der dort aktiven Unternehmen haben ihre Beitragsfrequenz reduziert oder das Posten ganz eingestellt. Nur noch 27 Prozent nutzen die Plattform überhaupt, gegenüber 32 Prozent im Oktober 2023.

Auch das Werbeengagement hat deutlich abgenommen: 51 Prozent schalten keine oder weniger Anzeigen (2023: 26 Prozent).

Trotz der Kritik planen nur wenige Unternehmen die komplette Löschung ihres X-Profils. Nur 11 Prozent wollen dies in naher Zukunft tun, weitere 4 Prozent ohne konkreten Zeitrahmen. 43 Prozent denken über einen Ausstieg nach, haben aber keine konkreten Pläne. 39 Prozent wollen auf der Plattform bleiben.

Immerhin 85 Prozent aller befragten Unternehmen fordern eine stärkere Regulierung von X. 80 Prozent glauben, dass die Plattform gesellschaftliche Spaltung fördert. Lediglich 21 Prozent sehen darin einen Beitrag zur Meinungsfreiheit.

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 10 bis KW 16 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.

Die Fragen lauteten: „In welchen der folgenden sozialen Medien ist Ihr Unternehmen mit einem eigenen Profil bzw. Account vertreten?“; „Inwiefern hat die Übernahme durch Elon Musk bzw. seine Rolle in der amerikanischen Politik die Nutzung von Twitter bzw. X verändert?“; „Inwiefern hat die Übernahme durch Elon Musk bzw. seine Rolle in der amerikanischen Politik die Nutzung in Bezug auf die Schaltung kostenpflichtiger Anzeigen Ihres Unternehmens verändert?“; „Gibt es Überlegungen oder Planungen, das Firmenprofil bei X bzw. Twitter stillzulegen oder zu löschen?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen Ihrer Meinung nach zu?“

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