Inzone M9 ausprobiert: Wie gut ist der neue Sony-Monitor?

Sony hat mir einen Inzone M9 für ein paar Tage zur Verfügung gestellt, den ich mir im Alltag anschauen kann. Es handelt sich dabei um einen neuen Gaming-Monitor einer neuen Inzone-Marke von Sony und der M9 ist das aktuelle Spitzenmodell.

Die UVP des Inzone M9 liegt bei 1099 Euro und es handelt sich um einen Monitor mit 4K HDR, der außerdem Full Array Local Dimming bietet. Das Modell ist nicht günstig, aber FALD ist bei TVs normal, bei PC-Monitoren aber nicht unbedingt.

Obendrein gibt es noch bis zu 144 Hz, das IPS-Panel deckt 95 % des DCI-P3-Farbraums ab, DisplayHDR 600, eine (dezente) LED-Leiste auf der Rückseite und zwei Features, die auch die PlayStation 5 nutzen kann: VRR und Tone Mapping.

Inzone M9: Probleme mit dem MacBook

Optisch passt der Inzone M9 gut zur PlayStation 5 und er ist für einen Gaming-Monitor zurückhaltend. Der Standfuß ist etwas auffälliger, aber noch okay. Sonst ist das ein recht dezentes Design und die LEDs hinten kann man auch deaktivieren.

Das Panel ist gut bis sehr gut, allerdings kann ich das volle Potenzial nur bedingt nutzen. Die Idee meines Setups: Die PlayStation 5 und Xbox Series X sind nicht weit entfernt und es gibt zwei HDMI 2.1-Ports – die Spiele sehen sehr gut darauf aus.

Doch ich wollte den Monitor auch als PC-Monitor nutzen und das klappt nicht ganz wie erhofft. Am Anfang hatte ich mit dem MacBook Pro (M1 Max) viele Probleme und mit der Zeit wurde mir dann klar, woher diese kommen: Es liegt an DisplayPort.

Nach einer Suche bei Google habe ich festgestellt, dass seit dem Frühjahr viele Monitore von externen Anbietern nicht richtig mit DisplayPort 1.4 wollen. Stelle ich den Monitor auf DisplayPort 1.2, was zum Glück geht, läuft hier alles einwandfrei.

Mit dem Downgrade verliere ich aber leider auch den HDR-Support, denn diesen gibt es erst mit DisplayPort 1.4. Ich habe ein bisschen experimentiert und ein für mich passables Setting gefunden, aber optimal ist das nur mit Windows-PCs.

Das liegt aber nicht an Sony, sondern an Apple. Zum einen fixen sie das Problem mit DisplayPort 1.4 bei den M-Rechnern nicht und außerdem verstehen sich die Macs sowieso grundsätzlich nicht so gut mit 4K, was im Video gut erklärt wird:

Doch es läuft mittlerweile, auch wenn ich mich erst tief in die Materie fuchsen und das Problem verstehen musste. Für viele Anwender ist das Apple Studio Display die bessere Wahl, aber damit bekommt man eben nicht diese gute Displayqualität.

Der 4K-Monitor-Markt bietet mittlerweile über 120 Hz, Full Array Local Dimming, es gibt OLED, es gibt Mini-LEDs, da tut sich etwas. Wer bei Apple ein gutes Panel will, der muss das Pro-Display kaufen und das ist nicht nur teuer, es hat keine 120 Hz.

Inzone M9: Mein Eindruck im Alltag

Doch zurück zum Monitor, wie ist mein Eindruck im Alltag? Optisch dürfte er gerne noch dezenter sein, aber es geht noch. Die Lautsprecher sind ein Witz, die Ports sehr schwer zu erreichen und er ist zwar höhenverstellbar, aber nicht so hoch.

Keine gravierenden Schwachstellen, daher ist das Panel entscheidend. Mit einem Mac kann man das volle Potenzial derzeit nicht nutzen, aber es ist dennoch ein gutes Panel. Und wer dann eine PS5 anschließt, dürfte damit sehr zufrieden sein.

Ich bin mit Mini-LEDs mittlerweile eine noch bessere Qualität vom TV gewohnt, aber die 90 Dimming-Zonen erfüllen ihren Zweck. Das Panel kann auch sehr hell werden. Bedenkt aber bitte, dass ich es nur mit einer PS5 und Xbox genutzt habe.

Derzeit gibt es keinen Windows-PC im Haus, daher kann ich euch dazu keinen Test liefern. Doch darauf will ich in meinem Fazit noch ein bisschen genauer eingehen.

Inzone M9: Mein Fazit zum Monitor

Meine Idee war: Der M9 ist ein technisch guter Monitor mit einem besseren Panel, als man es beim Studio Display findet. Hinzu kommen noch zwei HDMI-Port, die ich dann bei Bedarf auch mal mit einer Konsole oder in Zukunft mit einem SteamDeck nutzen kann. Mit Blick auf Gaming bin ich mit dem Inzone M9 bisher sehr zufrieden.

Nur als Mac-Nutzer ist der Monitor nicht ganz optimal, da es eben ein Problem bei macOS gibt. Und die Software von Sony gibt es auch gar nicht für macOS, diese ist nur mit Windows kompatibel. Die meisten Optionen kann man auch über das Menü des Monitors erreichen, aber ihr seht schon, dass der Fokus auf Windows liegt.

Ich arbeite aber mehr, als ich spiele. Und ich spiele mehr am TV, als am Tisch. Der Fokus bei einem Monitor liegt bei mir also in erster Linie auf der Arbeit. Mit Blick auf das Gaming bin ich zufrieden, aber ich weiß nicht, ob das ein guter Monitor für die Arbeit ist. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass das bei Macs oft so ist.

Wenn man keinen Monitor von Apple kauft und einen üblichen 4K-Monitor nutzen möchte, hat man meistens Nachteile als Mac-Nutzer. Man bekommt bessere Panels und Features, aber der fehlende Support für 4K bei macOS macht es nicht leicht.

Hinweis: Ihr könnt 4K nutzen, aber schaut euch einfach das Video im Beitrag an, wenn ihr diese Aussage verstehen wollt und vielleicht nur zum Fazit gescrollt habt.

Also, wie lautet mein Fazit? Es hat mich ein paar Stunden gekostet, aber ich habe mittlerweile ein passables Setup mit dem Inzone M9 aufgebaut und er ist auch eine Ecke besser, als mein alter Monitor (Huawei MateView). Langfristig will ich auch eine bessere Option, ob es der M9 wird, das weiß ich aktuell allerdings noch nicht.

Grundsätzlich bin ich zufrieden, aber zu wissen, dass das volle Potenzial durch den Bug bei macOS nicht genutzt werden kann, ist schade. Denn mit 1099 Euro ist das mit Blick auf das Studio Display zwar „günstig“, aber mit Blick auf die Konkurrenz auch kein Selbstläufer. Man muss schon wissen, ob man die Features alle benötigt.

Ich würde sie gerne nutzen, aber ich befürchte auch, dass ich mich im Herbst durch die Monitor-Welt testen und mal schauen werde, ob es am Ende doch ein Studio Display von Apple wird. Mein Wunsch wären aber eigentlich schon Mini-LEDs.

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