Kommentar: Das Google Pixel Fold macht eine Sache richtig gut

Google Pixel Fold Header

Seit dieser Woche begleitet mich das Google Pixel Fold im Alltag, das erste faltbare Smartphone von Google. Es gibt viele Pluspunkte und Kritikpunkte, doch darum soll es heute nicht direkt gehen, ich möchte ein persönliches Highlight hervorheben.

Ich bevorzuge den Fold-Formfaktor, da der Flip-Formfaktor für mich keinen großen Mehrwert bietet. Ja, das Gerät ist dann nur noch halb so lang, aber eben doppelt so dick. Und bei Foldables muss man Abstriche machen, das ist es mir also nicht wert.

Beim Fold-Formfaktor bekommt man ein etwas größeres Smartphone, dafür ist der Mehrwert im aufgeklappten Zustand aber auch wirklich spürbar. Da bekommt man ein kleines Tablet und das mag ich. Doch auch hier gibt es große Unterschiede.

Video: Das Google Pixel Fold

Foldables: Das richtige Seitenverhältnis

Entscheidend ist das Seitenverhältnis und genau hier liefert das Google Pixel Fold für mich voll ab. Das Samsung Galaxy Fold ist das bessere Foldable auf dem Papier, aber es war mir immer zu schmal im zugeklappten Zustand. Und zu quadratisch im aufgeklappten Zustand. Das Google Pixel Fold besitzt ein anderes Seitenverhältnis.

Das Außendisplay besitzt 5,8 Zoll mit 17,4:9-Seitenverhältnis und innen gibt es 7,6 Zoll mit 6:5-Seitenverhältnis. Und in beiden Fällen ist es OLED mit bis zu 120 Hz.

Das Smartphone lässt sich durch das breite Display im zugeklappten Zustand ganz normal als Smartphone nutzen und ist da ein sehr passables Smartphone. Und im aufgeklappten Zustand ist es breitet, was für Spiele oder Videos etwas besser ist.

Ja, der Rand, der fühlt sich für 2023 tatsächlich etwas dick an. Laut Google liegt das am Faltmechanismus, aber der darf in Zukunft gerne noch dünner werden.

Ich hatte auch mal das Oppo Find N hier als es noch mit China-Software lief, und da war ich ähnlich begeistert vom Seitenverhältnis. Mit dem Google Pixel Fold bin ich mittlerweile überzeugt, dass genau dieser Aufbau der bessere ist. Samsung baut die besten Foldables, aber Google und Oppo machen einfach etwas mehr Spaß.

Ja, das Google Pixel Fold hat noch nicht die beste Software, ja, viele Apps sind hier noch nicht gut angepasst, ja, ein Google Pixel 7 Pro (und bald 8 Pro) ist das bessere Smartphone bei Kamera und Co. und ja, das Pixel Fold ist derzeit noch sehr teuer.

Doch darum geht es nicht, das sind alles Dinge, die sich ändern werden und wir beobachten ja schon bei Samsung, dass wir uns auf 1.000 Euro zubewegen und damit in etwa auf dem Level der normalen Flaggschiffe sind. Und auch technisch tut sich immer mehr. Es dauert noch, aber da bin ich doch relativ zuversichtlich.

Nach den ersten Tagen mit dem Google Pixel Fold hoffe ich jetzt aber zwei Dinge:

  1. Viele Android-Hersteller versuchen den Weg von Samsung zu gehen, da sie Marktführer sind. Verstehe ich auch, aber ich hoffe jetzt auf eine größere Auswahl an Fold-Modellen dieser Art. Oppo wäre eine Option gewesen, aber die sind leider nicht mehr in Deutschland aktiv. Optimal wäre es für mich, wenn Samsung eine zweite Fold-Option bringt und schaut, was die Kunden wirklich wollen, vielleicht bin ich mit dieser Meinung auch alleine.
  2. Wir bewegen uns bei Foldables so langsam aus der Nische und seit dem Google Pixel Fold könnte ich mir so langsam auch ein Apple iPhone Fold vorstellen. Vor allem mit dem Support der Entwickler, der wäre bei Apple mit Sicherheit wie immer vorhanden und besser als bei Android.

Ich bin noch nicht bereit für Foldables, aber Jahr für Jahr und mit jeder neuen Generation nähere ich mich an. Und das Google Pixel Fold hat Schwächen, viele sogar, aber es ist für mich dennoch das beste Foldable auf dem Markt. Am Ende sind eben nicht die Daten auf dem Papier relevant, sondern ein Eindruck im Alltag.

Mal schauen, ob Google daran festhält. In der Gerüchteküche hieß es mal, dass Google beobachtet, wie das Fold ankommt, bevor man einen Nachfolger plant.

Und wie wir alle wissen, geht Google die Sache anders als Apple an: Startet etwas nicht direkt durch, war es das wieder. Daher hoffe ich jetzt wirklich, und Google wird das Feedback der ersten Reviews vermutlich lesen, dass man daran festhält.

Ich glaube nämlich nicht, dass das Google Pixel Fold bei einem Preis von 1.900 Euro erfolgreich sein wird, das ist das Problem. Warten wir allerdings mal ab, wie sich das entwickelt, das Google Pixel Fold hat mich jedenfalls sehr positiv überrascht.

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