Meiigoo S8 Testbericht

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Das Meiigoo S8 möchte, wie es der Name schon vermuten lässt, auf der Galaxy S8-Welle mit schwimmen. Natürlich zeigt der Preis von aktuell um die 150,- EUR schon auf, dass zumindest irgendwo gespart worden sein muss. Dazu nun im folgenden Artikel mehr.

Lieferumfang des Meiigoo S8

Selbst die Verpackung mit dem blau/lila S8 spielt auf das Galaxy S8 an, aber das soll jetzt erst einmal nicht stören. In der dunklen Pappverpackung finden wir das Meiigoo S8 selbst, ein transparentes Wabbel-Case dazu, ein USB Typ-C-Kabel, eine Displayschutzfolie, Papierwerk, das Simtray-Auswerf-Tool und ein USB-Netzteil. Kopfhörer liegen hier übrigens nicht bei.

Wichtige technische Details zum Meiigoo S8

Zum Gerät selbst

Die Einrichtung geht innerhalb weniger Minuten von statten. Zuerst muss die Sprache eingestellt werden. Deutsch ist vorhanden, also kein Problem. Danach die üblichen Dinge wie WLAN, Google-Konto etc. Nun folgt noch die Abfrage, ob der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite genutzt werden soll und nach ein bisschen hin- und her ist auch schon alles fertig.

In meinem Fall gab es noch ein kleines Firmware-Update und danach konnte ich meine Apps und Games installieren. Das Handy selbst schaut aus, wie ein nicht ganz so hochwertig gestaltetes bzw. verarbeitetes S8 (Plus). Definitiv besser ist natürlich die Anordnung des Fingerabdrucksensors – aber das wird Samsung hoffentlich beim S9 dann auch in den Griff bekommen.

Die 187 Gramm sind nicht unbedingt leicht und lassen das Handy eher hochwertig wirken. Zu den Ecken hin ist das Glas auf der Vorder- und der Rückseite gewölbt. Der Hersteller schreibt von 2,5D Glas und so ist der Rand zwischen Front- und Rückseite auch nur 3mm dick. Im Grunde also fast ganz so, wie es das Original vormacht. Auf der Rückseite befindet sich die Dual-Kamera mit darunter angebrachtem Fingerabdrucksensor. Selbiger reagiert angenehm schnell und ist ein 360 Grad Sensor, also kann der einmal angelernte Finger in allen möglichen Winkeln drauf gehalten werden. Links daneben ist der LED-Blitz untergebracht. Abgesehen von einem großen Meiigoo-Schriftzug war es das dann auch auf der Rückseite.

Mittig rechts ist der Power-Button und links finden wir eine Lautstärke-Wippe nebst einem Kamera-Button (der eig. Bixby-Button). Mit letzterem wird durch langes drücken die Kamera direkt gestartet. In meinen Augen eine deutlich bessere Nutzung eines zusätzlichen Buttons, als für einen unnötigen weiteren digitalen Assistenten.

Auf der Unterseite befindet sich rechts und links vom USB Typ-C-Port ein Gitter, welches allerdings, wie fast immer üblich, nur auf einer Seite (rechts) einen Speaker beherbergt. Neben dem rechten Gitter befindet sich außerdem noch ein Klinkenstecker-Anschluss. Die Oberseite beherbergt lediglich noch den SIM-Tray. Selbiger ist ein Dual-SIM-Slot und kann entweder mit zwei Nano-SIMs oder einer Nano-SIM und einer MicroSD-Karte bestückt werden.

Tasten auf der Front finden wir keine. Die Navigationstasten werden Onscreen eingeblendet und können mit einem kleinen Pfeil-Icon ganz links auch aus dem Bild gebannt und bei Bedarf wieder hoch geswiped werden.

Das 6,1 Zoll Display besitzt eine Auflösung von 2160×1080 Pixel und macht hier defintiv einige Punkte gut. Dennoch ist die Qualität nicht vergleichbar mit einem Galaxy S8. Die Schwarzwerte sind teilweise nicht ganz so gut, wie bei höherwertigeren Geräten, aber irgendwo müssen ja Abstriche gemacht werden, wenn man den Preis im Hinterkopf behält.

Der verbaute MTK6750 Octa Core CPU (1,5 – 1,8 GHz) Prozessor bietet für die meisten Anwendungen und den täglichen Betrieb für genügend Rechenleistung. Geht es dann an wirklich rechenintensive Dinge oder anspruchsvolle Spiele geht der CPU dann aber doch die Luft aus.

In Sachen Speicher bietet das S8 64 GB internen Speicher, der per MicroSD erweitert werden kann. Leider gibt es hier nur die Entweder/Oder-Variante. Also entweder eine zweite SIM nutzen, oder den Speicher mit einer MicroSD-Karte erweitern. Den 64 GB internem Speicher stehen 4GB RAM zur Seite.

Für die nötige Energie sorgt ein fest verbauter 3300 mAh Akku. Dieser reicht aus, dass man mit dem Gerät locker über den Tag kommt. Meist blieben mir noch so 20-30 Prozent Akku am Abend über. Diese Aussage treffe ich wie immer nach meiner typischen Nutzung:

Info

Nutzungsverhalten für einen etwaigen Vergleich: Smartwatch per Bluetooth gekoppelt, Auto per BT für die Freisprecheinrichtung, 4 Mail-Konten per Push, Spielen, Kamera testen, Apps installieren, (wenig) Telefonieren, social Gedöns wie Facebook, G+, Instagram, Twitter, etc. Dazu ist auf jeden Fall alles aktiviert, egal ob Wlan, Bluetooth, GPS usw. und die Display-Helligkeit auf Automatik. Nachts packe ich das Handy in den Flugmodus. 

Betriebssystem/Software

Auf dem Meiigoo S8 ist Android 7.0 mit Sicherheitspatch vom Oktober 2017 (Artikel geschrieben im Dezember 2017) installiert. Das eigentliche Android ist fast pur Stock und es findet sich kaum Bloatware oder dergleichen auf dem Gerät.

Die Navigationsleiste kann wie heute fast üblich angepasst werden. Je nach Geschmack, ob die Zurück-Taste auf die linke oder die rechte Seite soll usw. Dazu gibt es noch ein paar zusätzliche Funktionen, wie den extra Kamera-Button, einen Splitscreen-Mode usw.

Kamera und Multimedia

Im Meiigoo S8 sind gleich drei Kameras verbaut worden. Eine Front-Kamera mit 5 Megapixeln und auf der Rückseite eine Dual-Kamera mit einmal 16 und einmal 5 Megapixeln.

In der Kamera-Anwendung finden wir zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Von der Auflösung über einen aktivierbaren elektronischen Bildstabilisator, Gesichtserkennung, Selbstauslöser etc.

Die Qualität der Fotos entspricht dem Preissegment. Wenn die Umgebungsverhältnisse stimmen, kommen sogar ab und zu ganz passable Fotos raus. Sobald es aber etwas dunkler wird, ist ein starkes Rauschen zu sehen. Oft verwackeln die Bilder auch einfach nur oder werden unnatürlich überbelichtet.

Wie immer findet ihr ein paar Schnappschüsse der Kamera in einem Album auf Google Plus.

[gplus

plus.google.com

Der verbaute Lautsprecher auf der Unterseite ist angenehm laut. Schon beim einschalten des Handys fällt der Jingle des Bootlogos auf. Die Position auf der Unterseite ist ein angenehmer Kompromiss. Bässe können wir natürlich wie immer aus so einem kleinen Ding nicht erwarten.

Und sonst noch?

Fazit

Alles in allem war ich vom Meiigoo S8 angenehm überrascht. Bei der Namensgebung hätte man ruhig kreativer werden und eine eigene Schiene fahren können. Die verbaute Technik ist für dieses Preissegment aber in Ordnung. Im Gegenteil – das Display und die Kameras etc. würde ich eher in einem teureren Smartphone erwarten. Eine Kaufempfehlung ist allerdings schwierig, da natürlich einige andere Hersteller ebenso Geräte in dieser Preiskategorie aufweisen können. Rein vom Gerät her macht man in diesem Preissegment nicht viel falsch. Zum surfen, gelegentlich spielen und ein paar Schnappschüsse hier und da ist das Meiigoo S8 ausreichend.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Meiigoo S8 mit 3.0 von 5 Punkten.

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