OXO Fun-Lautsprecher im Test

Ende August hatten wir über die neuen OXO-Fun-Lautsprecher berichtet, die Avenir Telecom als Teil der hauseigenen OXO-Platinum-Serie im Rahmen der diesjährigen IFA vorgestellt hat. Über die letzte Woche konnte ich die Roboter-Ausführung (Waschbären- und Lemuren-Versionen gibt es ebenfalls) testen und über meine Eindrücke möchte ich euch an dieser Stelle berichten.

Lieferumfang und Spezifikationen

Im Paket ist zunächst einmal natürlich der OXO-Fun-Lautsprecher selbst enthalten. Dazu gibt es noch je ein AUX- und Mini-USB-Kabel mit einer Länge von ca. 40 cm, eine Kurzanleitung, sowie vier verschiedene Sticker-Sets, die im Endeffekt das Alleinstellungsmerkmal darstellen sollen. Ein Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten, allerdings kann jedes handelsübliche USB-Netzteil zum Aufladen des Gerätes genutzt werden, weswegen ich den Punkt nicht kritisch sehe. Ich persönlich schwimme generell in der Menge an USB-Netzteilen, die ich zu Hause liegen habe und so dürfte es auch den Meisten gehen. Zudem hält der Akku auch ziemlich lange. Nach der ersten Aufladung vor anderthalb Wochen musste ich den Lautsprecher nicht wieder aufladen.

Der Lautsprecher selbst ist dabei zwei Watt stark und zum Boden hin geöffnet. Etwas kritisch sehe ich hier zwei Dinge: Der erste Punkt betrifft die Kabel. Die sind nämlich reichlich kurz geraten. Während das beim AUX-Kabel nicht unbedingt nachteilig sein muss (startet man z.B. eine Playlist am Smartphone/Tablet/etc., kann man das Gerät ja problemlos neben dem Lautsprecher liegen lassen), wird es beim Mini-USB-Kabel nervig. Da muss der Stromstecker quasi direkt neben dem Lautsprecher liegen. Natürlich könnte man auch ein Verlängerungskabel verwenden, oder den Lautsprecher zum Aufladen an einen entsprechend geeigneten Platz stellen – aber das will ich nicht unbedingt müssen, da es unkomfortabel ist und gerade von solchen Lösungen erwarte ich auch einfach einen gewissen Komfort.

Der Klang

Der Lautsprecher wird durch das Einstecken des AUX-Kabels automatisch angeschaltet, was durch ein blaues Leuchten signalisiert wird. Anschließend muss man nur das andere Ende des AUX-Kabels am Ausgabegerät anschließen, die Musik starten und schon gibt der Lautsprecher die Signale aus. Das hört sich dann tatsächlich überraschend gut an. Ich persönlich habe den Lautsprecher mit rockigen Songs (Them Crooked Vultures, Queens Of The Stone Age und Spinnerette), elektrischen Klängen (Kele Okereke), sowie Indie-Pop (Thees Uhlmann und Emerald Park) gefüttert und hatte generell keine Probleme und war positiv angetan.

Lediglich in höheren Lautstärkeregionen merkt man, dass tiefere Töne relativ breiig daherkommen, was ich im Vorfeld aber auch so erwartet hatte. Denn bei einem Gerät dieser Größen- und Preisklasse ist es klar, dass man nicht ohne Abstriche über die Runden kommt, wenn man ehrlich ist. Ein Aspekt, der aber negativ auffällt ist der, dass jegliche Audiosignale vom Ausgabegerät auch am Lautsprecher wiedergegeben werden. Benachrichtigungen vom Smartphone z.B. werden so schnell zur Störquelle, was mir auch wiederholt als solche aufgefallen ist.

Die Sticker

Dass Avenir Telecom diese Lautsprecher-Serie „OXO Fun“ nennt hat zwei offensichtliche Gründe. Zum Einen ist es natürlich die unkonventionelle Bauform und zum Anderen die Sticker, die mitgeliefert werden und mit denen man den Lautsprecher „personalisieren“ soll. Im Endeffekt ist das natürlich nur ein Gimmick, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es den ein oder anderen Gästeblick anziehen könnte. Des ernsten Testens wegen habe ich mal mehr oder minder kreuz und quer einige Sticker angebracht, wobei ich für die Fotos davon abgesehen habe, auch den Kopf zu bekleben. Ich habe es schlicht nicht geschafft, die Sticker sauber anzubringen, aber da bin sicherlich lediglich ich selbst zu blöd für.

Das Einsatzszenario?

Gerade bei solchen Geräten finde ich es wichtig, dass man sich im Vorfeld darüber bewusst ist, wofür man es einsetzen will. Utopische Erwartungen, nach denen solch ein kleines Gerät die Hauptmusikquelle darstellen soll, sollten definitiv nicht gesetzt werden. es ist definitiv ein Gadget der speziellen Klasse. Ich z.B. könnte es mir wunderbar auf dem Nachttisch vorstellen. Wenn man dann Abends vor dem Schlafen noch ein Buch liest, kann man so problemlos noch den ein oder anderen ruhigen Ton hören, ohne, dass das Gerät zu viel Platz auf dem kleinen Tisch wegnimmt.

Ein viel plausibleres Szenario ist, meiner Meinung nach, aber das Kinderzimmer. Der kleine Nachwuchs dürfte die Sticker einfach nur witzig finden und der Lautsprecher selber schaut ja auch recht lustig aus. Dort wäre auch die Leistung des Lautsprechers mehr als ausreichend, denn etwas größeres muss es dort ja eigentlich nicht sein.

Mein Fazit

Wenn man weiß, was man ungefähr will und wo es eingesetzt werden soll und das OXO Fun dann passen würde, macht man bestimmt nichts falsch. Gemessen am Preis von 29,90 Euro und der geringen Baugröße liefert der Lautsprecher erstaunlich gute Ergebnisse. Sicherlich kann man kleine Klangwunder erwarten und bei dem günstigen Anschaffungspreis sollte das auch klar sein. Hat man aber das richtige Einsatzszenario gefunden, spielt das Gadget seine Stärke aus. Guter Klang bei kleiner Größe, ungewöhnlicher Spaßfaktor und generell auch einfach ein Hingucker. Das OXO Fun ist im Prinzip ein Spaßgerät, nicht mehr, nicht weniger.


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