Samsung Galaxy A41 im Test

Test Samsung Galaxy A41 Blau Kopie

Das Samsung Galaxy A40 war im Jahr 2019 ein besonderes Smartphone, da Samsung vergleichsweise kompakte Abmessungen mit einer ordentlichen Ausstattung kombiniert hat. Ich habe das Galaxy A40 immer sehr gerne empfohlen, wenn ein kompaktes und dennoch preiswertes Smartphone gesucht wurde.

Seit Mai 2020 ist mit dem Samsung Galaxy A41 ein Nachfolger für das A40 erhältlich. Das A41 bietet eine leicht verbesserte Ausstattung und ein verändertes Design, die UVP ist mit 299 Euro unverändert. Ob das Galaxy A41 ebenso empfehlenswert ist wie sein Vorgänger, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Galaxy A41: Lieferumfang und Farben

Das Samsung Galaxy A41 wird in einem schlichten Karton ausgeliefert. Neben dem Gerät selbst befinden sich noch ein 15W Netzteil, ein USB-A auf USB-C Kabel sowie ein einfaches Headset im Lieferumfang.

Außerdem gibt es natürlich den üblichen Papierkram (Garantiekarte, Schnellstartanleitung) und das Werkzeug zum Öffnen des SIM-Karten-Schachts.

Galaxy A41 Blau Muster

Ich habe mich für das Samsung Galaxy A41 in der Farbe Blau entschieden, es gibt auch noch Schwarz und Weiß zur Auswahl. Samsung nennt die Farbe „prism crush blue“, wobei die Farbbezeichnung auf der Samsung-Webseite neuerdings auf „cobalt blue“ abgeändert wurde – warum auch immer.

So oder so, mir gefällt die Farbe sehr gut. Durch das Prismen-Muster auf der Rückseite schimmert die Farbe je nach Lichteinfall ein wenig anders.

Galaxy A41: Gehäuse und Anschlüsse

Während die blaue Farbe einen sehr guten Eindruck hinterlässt, kann man vom Gehäuse selbst leider nicht behaupten. Der Rahmen und die Rückseite sind aus glänzendem Kunststoff gefertigt, der sich nicht gut anfühlt. Immerhin wirkt die Front bedingt durch die dünnen Displayränder und die Glasabdeckung hochwertig und die meisten Nutzer werden Rahmen und Rückseite wohl eh unter einem Case verstecken.

Samsung Galaxy A41 Anschluesse

Die Tasten an der Seite bieten einen guten Druckpunkt und sind einfach mit einer Hand zu erreichen. Leider ist das Gehäuse mit 149,9 × 69,8 × 7,9 mm doch ein ganzes Stück länger als noch beim A40, fast ein halber Zentimeter ist hinzugekommen. Damit lässt sich das Gerät nicht mehr vernünftig mit einer Hand bedienen.

Samsung Galaxy A41 Front

Als Besonderheit darf der integrierte 3,5 mm Klinken-Anschluss bezeichnet werden. Während viele aktuelle Smartphones auf diese Schnittstelle verzichten, hat Samsung sie beim A41 zur Freude vieler Nutzer noch verbaut.

Daneben gibt es einen USB 2.0 Typ-C Anschluss. Ebenfalls lobenswert: Das Galaxy A41 kann zwei Nano SIM-Karten sowie eine Micro SD-Speicherkarte zeitgleich nutzen. Bei den meisten anderen Dual-SIM Smartphones muss man sich zwischen Speicherkarte und Dual-SIM entscheiden, hier nicht.

Display, Software, Akku und Speicher

Auf der Front des Samsung Galaxy A41 kommt ein 6,1 Zoll (15,49 cm) großes Infinity-U Super AMOLED zum Einsatz. Das Display ist definitiv eines der wenigen Highlights des Galaxy A41 und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Es ist auf Wunsch sehr hell und stellt Farben sehr gut dar. Auch eine Always-On Funktion gibt es, eine Verbesserung gegenüber dem A40.

Im Samsung Galaxy A41 ist ein 3.500 mAh großer Akku verbaut, welcher im Test für eine recht gute Laufzeit gesorgt hat. Auch bei intensiver Nutzung dürfte das A41 einen ganzen Tag durchhalten, bei moderater Nutzung sind sicher auch zwei Tage ohne Aufladen möglich.

Galaxy A41 Oberseite Mikrofon

Der integrierte Speicher ist 64 Gigabyte groß und per Micro SD-Speicherkarte um bis zu 512 GB erweiterbar. Für ein Mittelklasse-Smartphone mit einer UVP von 299 Euro ist das völlig in Ordnung.

Als Betriebssystem kommt Android 10 mit der Samsung One UI 2.0 zum Einsatz. Ich persönlich finde die Software sehr ansprechend gestaltet, sie bietet zudem einen großen Funktionsumfang. Ein wenig gestört haben mich die vielen vorinstallierten Apps sowie die schlechte Systemgeschwindigkeit, doch dazu im nächsten Abschnitt mehr.

Galaxy A41: Mediatek Helio P65 Chipsatz

Samsung setzt beim Galaxy A41 auf einen Chipsatz vom Typ Mediatek MT6768, auch Helio P65 genannt. Dieser soll bis zu 2x 2 GHz und 6x 1,7 GHz leisten. Leider hinterließ der Chip im Test keinen guten Eindruck, schon bei moderatem Multitasking bzw. bei moderater Beanspruchung des Gerätes gab es merkbare Ruckler.

Die Ersteinrichtung des Galaxy A41 war zum Beispiel durch merkbare Ladezeiten und ruckelnde Animationen geprägt, gleiches war auch beim Update mehrerer Apps über den Google Play Store zu beobachten. Im Jahr 2020 hätte ich eine solch schlechte Performance eigentlich nicht mehr erwartet.

Samsung Galaxy A41

Auch das Modem scheint im Mediatek Helio P65 integriert zu sein, mich konnte es nicht überzeugen. Im Vergleich zu anderen aktuellen Mittelklasse-Smartphones mit Qualcomm- aber auch mit Samsung-Modem fällt die Performance im LTE-Betrieb deutlich ab.

Die maximalen Geschwindigkeiten im LTE-Netz waren zwar mit teilweise etwas über 100 Mbit/s ordentlich, doch wenn andere Geräte am gleichen Standort rund die doppelte Geschwindigkeit liefern, dann ist das nicht optimal.

Auch die Empfangsqualität war im direkten Vergleich mit anderen Smartphones eher schlecht, was in einem Fall sogar dazu führte, dass das Galaxy A41 nur eine unbrauchbare EDGE-Verbindung hatte, während ein iPhone Xs daneben noch im LTE-Netz eingebucht war. Das iPhone Xs ist übrigens nicht als besonders Empfangs stark bekannt …

Kamera-Qualität des Samsung Galaxy A41

Die Hauptkamera des Samsung Galaxy A41 hat eine maximale Auflösung von 48 Megapixel mit f2.0 Blende, hinzu kommt eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 8 Megapixel sowie eine Kamera für Bokeh-Effekte mit 5 Megapixel.

Samsung Galaxy A41 Kamera

Die Hauptkamera macht insbesondere bei guten Lichtverhältnissen ordentliche Fotos. Besonders Makro-Fotos haben mir beim A41 sehr gut gefallen, möglicherweise spielt die spezielle Bokeh-Kamera hier eine entscheidende Rolle.

Auch bei Dämmerung und Dunkelheit ist die Hauptkamera noch brauchbar, Bilder werden aber sehr hell und so manches Detail geht verloren. Insgesamt ist die Bildqualität angesichts des eher günstigen Preises aber auf einem ordentlichen Niveau.

Testaufnahmen vom Samsung Galaxy A41 aufrufen →

Die 8 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera bietet schon bei Tageslicht eine eher schlechte Qualität. Insbesondere an den Rändern sind die Fotos unscharf. Sobald das Licht dann schlechter wird, rauscht das Bild stark und es ist kaum noch etwas erkennbar. Hier kann man nur empfehlen, bei wenig Licht auf die Hauptkamera auszuweichen.

Videos lassen sich maximal mit 1080p Auflösung sowie mit maximal 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Eine Video-Stabilisierung ist kaum / gar nicht vorhanden. All das schlägt sich in der Bildqualität nieder: die Videos sehen wirklich nicht gut aus.

Man braucht schon eine sehr ruhige Hand, um halbwegs ansehnliches Bildmaterial zu bekommen. Selbst bei einem Gerät mit 299 Euro UVP darf man im Jahr 2020 eine bessere Video-Funktion erwarten.

Samsung Galaxy A41 Blau Rueckseite

Fazit zum Samsung Galaxy A41

Das Samsung Galaxy A40 habe ich letztes Jahr sehr gerne und oft empfohlen, beim Nachfolger Galaxy A41 tue ich mich damit leider deutlich schwerer. Im Test zeigte das Gerät Schwächen bei Prozessor und Modem, auch die Empfangsqualität war suboptimal.

Das Gehäuse sieht zwar schick aus, die verwendeten Materialien fühlen sich in der Hand jedoch nicht gut an. Auch die Ultraweitwinkelkamera sowie die Video-Funktion waren nicht überzeugend.

Ein großer Vorteil und ein Alleinstellungsmerkmal des Galaxy A40 war das kompakte Gehäuse. Das A41 ist merkbar größer geworden und reiht sich damit ein Stück weiter in den Einheitsbrei aus 6-Zoll-Smartphones ein. Das ist schade.

Natürlich bietet das Samsung Galaxy A41 auch positive Seiten: Die Hauptkamera macht einen guten Job, das Display ist für diese Preisklasse exzellent und der 3,5 mm Klinke-Anschluss dürfte vielen gefallen. Ob das aber für große Verkaufserfolge reicht? Wohl erst, wenn der Preis etwas sinkt.

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