Samsung legt Quartalszahlen vor und enttäuscht

Marktgeschehen

Nachdem Apple unlängst seine Quartalszahlen für sein Q1 2016 vorgelegt hatte, veröffentlichte nun Samsung seine Bilanz des vergangenen Jahres und die Absatzzahlen des Weihnachtsquartals. Eins ist beim Blick auf die Zahlen der beiden Giganten offensichtlich: Hätte Apple Samsungs Zahlen präsentieren müssen, hätten die Anleger es nicht bei einem zeitweisen Verlust von 5% im Börsenhandel belassen.

Samsung ist ein Mischkonzern, der neben der bekannten Mobilsparte auch im Halbleiter- und Speichergeschäft und verschiedenen weiteren Bereichen aktiv ist. Seine Geschäfte im vergangenen Jahr liefen durchwachsen.

Zahlen 2015

Im Schlussquartal 2015 erlöste Samsung 40,74 Milliarden Euro, sein operativer Gewinn steigerte sich um 16% auf 4,69 Milliarden Euro. Der Reingewinn freilich schrumpfte um 40% auf 2,4 Milliarden Euro, ein Wert, der die Erwartungen der Banker und Analysten klar verfehlte. Auch im Halbleitergeschäft lief es nicht befriedigend, auf dem Markt für Speicherbausteine herrschte zuletzt ein Überangebot, das hat Samsungs Umsätze um 25% einbrechen lassen.

Den dritten Rückschlag wiesen die Bilanzen der Mobilsparte auf, diese verzeichnet den zweiten Umsatzrückgang in Folge, Grund dafür ist eine Verlagerung der Verkäufe ins mittlere und untere Preissegment.

Der Heimelektronikbereich glänzte zwar mit gestiegenen Verkäufen, setzte allerdings 3% weniger um.

Ein Lichtschimmer könnten allerdings die Tabletverkäufe sein: Laut Samsung waren das Galaxy Tab und das Galaxy Tab 2 zuletzt stärker gefragt, eine interessante Beobachtung, wenn man den allgemein rückläufigen Tabletmarkt betrachtet. Apple musste in diesem Segment zuletzt erneut deutlich geschrumpfte Verkaufszahlen hinnehmen.

Verhaltener Optimismus

Die Frage, wie lange man ein Wachstumsmärchen fortschreiben kann, ist besonders bei Apple, aber nicht nur dort, stets Gegenstand intensiver Debatten und Spekulationen. Samsung strebt für 2016 einstellige Wachstumszahlen bei Smartphones und Tablets an, obwohl der Wettbewerb scharf und der Markt weitgehend gesättigt ist. Auch der Halbleitermarkt soll wieder anziehen.

Daneben will auch Samsung auf Services setzen. Samsung Pay ist hier ein Schlagwort. Auch plant das Unternehmen ein verstärktes Engagement im Smart Home- und Healthbereich. Jüngste Hinweise lassen auf eine eigene Health-App schließen, die das Unternehmen für verschiedene Plattformen einführen will. Samsung würde damit in direkte Konkurrenz zu Apples Health-Ansatz treten, der primär auf die Apple Watch und ihre Sensoren setzt.

[quelle]Quelle Samsung via ZDNet[/quelle]


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