Apotheken laufen Sturm: E-Rezept-Anbindung für Versandapotheken beschlossen

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Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat gegen den Willen der anderen Gesellschafter der Gematik die Spezifikationen für das Cardlink-Verfahren beschlossen.

Die ABDA, vertreten durch ihre Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, kritisiert diese Entscheidung scharf und spekuliert über mögkliche Sicherheitsrisiken. Mit dem eHealth-CardLink (eH-CL)-Verfahren können Versicherte ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK) an ihr Smartphone halten, um elektronische Rezepte abzurufen oder einzulösen.

Versandapotheken könnten E-Rezept direkt abrufen

Damit können E-Rezepte als Folge dessen über das Smartphone in Anwendungen von Apotheken bzw. Versandapotheken mit der Gesundheitskarte ohne PIN eingelöst werden. Meines Erachtens ist das aus Kundensicht zu begrüßen, denn bisher kann man das E-Rezept für Versandapotheken nicht direkt nutzen, sondern muss beim Arzt einen zusätzlichen Ausdruck mit QR-Code anfordern.

Sicherheitsrisiken und Bedenken hinsichtlich der Arzneimittelversorgung werden diskutiert, wobei Overwiening betont, dass die Sicherheit nicht durch unsichere Smartphone-Apps gefährdet werden dürfe. Die ABDA fordert, dass ein möglicher vierter Einlöseweg für E-Rezepte genauso sicher sein muss wie die anderen Optionen. Für mich persönlich wirkt dieses Argument allerdings etwas wie eine Nebelkerze, welche die eigentliche Abwehr gegen die Öffnung für Versandapotheken verschleiern soll.


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  1. Miguel 👋

    Wenn 70 % der Leute alle ihre Medikamente online bestellen würden, hätten wir 60.000 mehr arbeitslose Apotheker. Perfekt….erst jahrelang jemanden Studieren lassen, um dann nur später so jemanden sagen zu müssen. Wir brauchen dich nicht mehr. Du bist überflüssig und zu teuer geworden. So eine vor Ort Apotheke kostet auch etwas in der Austattung und viele Online-Apotheken haben selbstverständlich fachlichen die besten Mitarbeitern! Ich kenne jemanden der hat bei solch einer Online-Apotheke gearbeitet. Überstunden müssen gemacht werden und die Bezahlung reicht zum Leben auch nicht. Wer 4500 Netto und mehr hat, der kann seelenruhig sein Beitrag dazu leisten, dass in seiner Nachbarschaft keine Apotheke vor Ort mehr gibt. Aber irgendwann kommt das bedinnungslose Einkommen und dann haben wir alle was davon…nee.

    Geht es meinen Mitmenschen gut, dann geht es mir automatisch auch gut. Aber was kümmert mich, wenn mein Nachbar der nette Apotheker keine Arbeit hat.
    Man ist doch selbst der nächste.

    Hätte einen Vorschlag:
    Online-Bäckerei und bezahlen per App. Alles automatsiert und für den Betrieb reichen fünf Mitarbeiter um zu schauen, dass die Maschinen laufen.

  2. Unknown 👋

    Ab wann ist das möglich?

  3. Philipp 👋

    denn bisher kann man das E-Rezept für Versandapotheken nicht direkt nutzen, sondern muss beim Arzt einen zusätzlichen Ausdruck mit QR-Code anfordern.

    Das verstehe ich nicht. Ich habe die eRezept App der Gematik auf meinem iPhone.
    Erst gestern hat mir ein Arzt ein Medikament komplett digital verordnet. Zeitgleich mit dem „Ihr Rezept ist auf der Krankenkassenkarte“ ist es in der App ersichtlich.

    Damit dann direkt in einer Online Apotheke bestellt und eben ist es geliefert worden.

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