Deo-Challenge: Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor dieser Dummheit

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In den sozialen Medien breitet sich derzeit die gefährliche „Deo-Challenge“ aus, bei der vor allem Jugendliche mutig erscheinen wollen, indem sie Deodorants missbräuchlich verwenden und dies mit Fotos und Videos dokumentieren. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht sich gezwungen, vor dieser Dummheit in einer Stellungnahme explizit zu warnen.

Es gibt zwei weit verbreitete Varianten dieser Challenge. Bei der ersten Variante wird Deodorant so lange wie möglich auf eine Hautstelle gesprüht, was zu extremen Temperaturabsenkungen auf der Haut und in einigen Fällen zu Schmerzen und sogar schweren Hautschäden führen kann. Bei der zweiten Variante wird sogar das Einatmen des Deosprays empfohlen, was zu Bewusstlosigkeit, Herzversagen und Atemlähmung führen kann.

In Deutschland wurden bereits Todesfälle bei Jugendlichen mit dieser Challenge in Verbindung gebracht.

BfR warnt eindringlich vor Nachahmung

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt eindringlich vor der Nachahmung dieser gefährlichen Aktionen und empfiehlt allen Altersgruppen, davon Abstand zu nehmen (siehe PDF).

Das absichtliche und dauerhafte Besprühen der Haut mit Deodorant kann zu Kälteverbrennungen führen, bei denen das Hautgewebe geschädigt wird und im schlimmsten Fall ersetzt werden muss. Die Kälteverbrennungen entstehen durch den extremen Temperaturabfall auf der Haut, der durch das Treibgas im Deospray verursacht wird.

Die „Deo-Challenge“ kann auch dazu führen, dass Inhaltsstoffe des Deosprays in hohen Konzentrationen über die Lunge aufgenommen werden und Herz und Gehirn schädigen. Dies kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Atemnot, epileptischen Anfällen und Kreislaufversagen führen, in schweren Fällen sogar zum Tod oder zu bleibenden Hirnschäden.

Meines Erachtens liegt das eigentlich alles auf der Hand. Allerdings ist es für mich inzwischen auch schwer, mich in einen jungen, von sozialen Netzwerken beeinflussten Menschen hineinzuversetzen, dafür bin ich einfach schon zu alt. Natürlich handelt es sich bei dieser Art Challenge um eine Dummheit, aber nicht jeder macht in jungen Jahren nur schlaue Dinge. Daher kann ich die öffentliche Warnung des BfR durchaus nachvollziehen.

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