Diese Automarken sind laut Mozilla ein „Datenschutz-Albtraum auf Rädern“


Mozilla hat in seiner neuesten Ausgabe von „Datenschutz nicht inbegriffen“ (DNI) 25 große Automarken auf ihre Datenschutzpraktiken getestet und alle haben in Bezug auf den Schutz der Privatsphäre von Verbraucherinnen katastrophal abgeschnitten.
Sogar renommierte internationale Automarken wie BMW (haben bereits reagiert), Ford, Toyota, Tesla, Kia und Subaru sammeln demnach hochgradig persönliche Daten über ihre Fahrer, einschließlich „Informationen zur sexuellen Aktivität, Einwanderungsstatus, Ethnie, Gesichtsausdruck, Gewicht, Gesundheit und Genetik“.
Diese Daten werden aus verschiedenen Quellen gesammelt, darunter Sensoren, Mikrofone, Kameras, Fahrzeug-Apps und Telematiksysteme. Keines dieser Systeme erfüllt die Mindestsicherheitsstandards von Mozilla, und keines verschlüsselt die in den Fahrzeugen gespeicherten personenbezogenen Daten, heißt es in der Erhebung.
Nissan sticht negativ hervor
Die Untersuchung von „Datenschutz nicht inbegriffen“ umfasste Automarken aus den USA, Deutschland, Japan, Frankreich und Südkorea. Unter den Marken mit den meisten Verstößen sticht Nissan besonders hervor, da das Unternehmen eine Vielzahl von Informationen sammelt, ohne jedoch zu erklären, wie dies geschieht. Auch Volkswagen, Toyota, Kia und Mercedes-Benz werden wegen fragwürdiger Datenschutzpraktiken angeprangert.
Die meisten Automobilhersteller betreiben laut Mozialle „Privacy Washing“, indem sie vorgeben, die Privatsphäre zu schützen, dies aber in Wirklichkeit nicht tun. Die Zustimmungsverfahren für die Datensammlung seien unklar und unzureichend, und die Datenschutzerklärungen und -verfahren der Automobilindustrie oft undurchsichtig und verwirrend. Fazit: Verbraucher haben wenig Kontrolle über ihre Daten und Datenschutzverletzungen sind weit verbreitet.
Die Ergebnisse, auch nach Marken sortiert, findet ihr online.
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Gemäß Test und Auflistung von Mozilla ist es Tesla, das am negativsten hervorsticht.
"Tesla ist erst das zweite Produkt, das wir jemals überprüft haben, das von uns alle Datenschutz-Warnsignale erhalten hat."
Wieso wird für den Artikel Nissan, die keinesfalls super dastehen, statt Tesla genommen? Tesla wird nicht einmal erwähnt im Artikel, das halte ich für irreführend.
Es handelt sich doch nur um eine Zusammenfassung, es werden nicht alle Ergebnisse erwähnt
Nissan behält sich vor, Daten zu sexuellen und genetischen Eigenarten der Kunden zu erheben (sofern möglich), zu verarbeiten und zu verkaufen. Das in seine Datenschutzerklärungen reinzuschreiben, traut sich wohl kein anderer.
Kurze Frage(n) an René: Welche Quellen hat Mozilla verwendet, wie kommen sie auf diese Aussagen? Gilt dies für weltweite Märkte oder nur für die USA? (In EU gilt DSGVO!)
Ich habe natürlich Vermutungen, aber hinter den Links nichts auf die Schnelle gefunden.
Alles für Methodik hinter diesem Projekt findest du hinter dem ersten Link im Beitrag
Du hast also auch nichts gefunden und verweist auf die Webseite. Okay. Na ja, man muss schon die Zusammenfassung der Ergebnisse zu den einzelnen Herstellern durchgehen. Und dann sind es als Quellen hauptsächlich die Datenschutzerklärungen für den US-Markt sowie für die jeweilige App, garniert mit Verweisen auf bekannte Datenschutzvorfälle, sofern es welche gibt.
Die Frage ist also, inwieweit der EU-Markt betroffen ist.
Genau, aus diesem Grund habe ich laut Mozilla mit in die Überschrift geschrieben. Ich kann es selbst einfach nicht besser verifizieren, als du gerade gesagt hast. Ich wollte es aber auch nicht unerwähnt lassen.
Die Hürden für Klagen sind wahrscheinlich zu hoch. Nicht jeder ist so mit GDPR bewandert wie Max Schrems.