E-Autos, Verbrenner und mehr: CSU mit „10 Punkte Plan fürs Auto“


Bereits im Februar kommenden Jahres sind die nächsten Bundestagswahlen. Nach aktuellem Stand haben mehrere Parteien in Deutschland die Chance, Teil der nächsten Bundesregierung zu werden. Eine davon ist die CSU.
Politik war und ist hier im Blog kein Kernthema, aber die Pläne der Parteien, die die Themen dieses Blog tangieren, werden wir wie üblich beleuchten. So zum Beispiel den heute vorgestellten „10 Punkte Plan fürs Auto“ der CSU.
Im „10 Punkte Plan fürs Auto“ fasst die CSU ihre Vorhaben zur Stärkung beziehungsweise Wiederbelebung der deutschen Automobilindustrie zusammen.
Die zehn Punkte schauen wie folgt aus (es handelt sich um ein Zitat):
- 100 Mio. Euro Transformationsfonds allein für das Auto
- Weiterer Ausbau auf 100.000 Ladepunkte bis 2030
- Keine Fahrverbote in Bayern
- Verzahnung von Autowirtschaft und unserer Forschung über die Technologietransferzentren
- Neue E-Mobilitätsprämie, Ausbau der Ladeinfrastruktur und vergünstigter Ladestrompreis für E-Autos
- Sonderabschreibung für E-Autos bis Ende 2028
- Investitionsprogramm für Zulieferer für die Transformation
- Senkung der Lkw-Maut für geringere Betriebskosten und Warenpreise
- Kein generelles Verbrennerverbot auf EU-Ebene und Technologieoffenheit für alle Antriebsarten, inkl. Wasserstoff und E-Fuels
- Keine Strafzahlungen bei unverschuldetem Verstoß gegen CO₂-Flottenzielwerte
Für mich persönlich liest sich das wie eine Mischung aus durchaus sinnvollen Ideen, gepaart mit Forderungen, die vor allem die populistisch anfällige Wählerschaft ansprechen. Am Ende des Tages wird sich natürlich auch diese Partei daran messen lassen müssen, was sie während einer möglichen Regierungsbeteiligung durchsetzen kann.
Würden die Vorhaben zum Thema Elektromobilität konsequent umgesetzt, würden sich die Punkte zum Thema Verbrennungsmotoren vermutlich fast von selbst erledigen. Das ist natürlich nur eine Vermutung von mir. Niemand kann in die Zukunft schauen und der Markt in Deutschland ist und bleibt für die Elektromobilität wahrscheinlich schwierig.
-->
Lösung ist, aufhören Milliarden zu versenken und zusätzlich Firmen in die Pleite zu treiben.
Alle Förderungen für E-Fahrzeuge weg und die zusätzlichen Steuern auf Sprit abschaffen.
Die Konjunktor wird anlaufen und die Welt nicht untergehen.
1. LKW auf Schiene im Fernverkehr
2. Invest in Ladeinfrastruktur Ballungsräume – wer in der Stadt lebt kann sein E-Fahrzeug kaum in Altbaubeständen laden weil Infrastruktur fehlt
3. E-Fzg Prämie und Abwrackprämie koppeln
4. Dienstwagenprivileg abschaffen
5. Homeoffice fördern
6. Batterie Technologie Fördern
Das Dienstwagenprivileg ist ein Garant dafür, das der Gebrauchtwagenmarkt so groß ist, ergo das abzuschaffen wäre daher nicht so sinnvoll.
Das Thema kommt im Alltag gerade echt oft. Und dein Punkt ist für mich das einzig valide Argument für das Dienstwagenprivileg. Dann wiederum wäre aber eine Beschränkung auf E-Autos sinnvoll, damit die als Gebrauchte verfügbar werden. Noch mehr große, hochpreisige Verbrenner brauchts da nicht. Grundlegend sollte ja gelten, dass wir im Bestand von Verbrenner auf Elektro switchen und nicht einfach noch mehr Autos haben.
Eigenes Beispiel: Ich spare aktuell durch den Dienstagen ca. 400€ im Monat, die alle Nichtdienstwagenfahrer quasi über ihre Steuerzahlungen finanzieren. Schön für mich, gehört trotzdem abgeschafft.
zu 2. Anekdotisch, aber bei mir im innerstädtischen Großstadtbereich funktioniert das super. Habe fußläufig ausreichend Stationen verfügbar. Hat sogar den Vorteil, dass ich immer zumindest temporär einen Parkplatz an der Säule habe. Mit dem Verbrenner musste ich um den Block gondeln, bis was frei war. Allerdings sind noch sehr wenige E-Autos in der Nachbarschaft. Wird spannend ob der Säulenausbau mithält, sobald das mal deutlich mehr Autos werden.
zu 3. Wenn Abwrackprämie, dann nur noch für Kleinwagen. Alle größeren Autos kommen über die Dienstwagen verzögert aber sicher in den Gebrauchtwagenmarkt
zu 4. Ja. Siehe mein anderer Kommentar
zu 5. Ich selber bin kein Autopendler, aber die Kollegen berichten, dass es auf den Straßen spürbar ist. Besser kann man den Verkehr ja nicht bekämpfen.
Finde die Vorschläge super 👍
Und mit etwas kritischem Denken bei dem Track Record der CSU allgemein und ihrer Verkehrsminister generell könnte man aus dieser Blase auch die Luft lassen:
Alle klatschen, am Ende wieseln sich die Konzerne raus (Wirtschaftsförderung…) und für Bürger und Klima ist nix gewonnen.
Populismus funktioniert einfach zu gut.
Das nenne ich zielführende Sach Politik. Den Verbrenner nicht politisch verbieten aber moderne Technologien unterstützen. Hat die jetzige Regierung ja überhaupt nicht hinbekommen. Im Gegenteil.
Zielführend mit dem Ziel, die Geschäfte der Ölindustrie zu fördern. Check!
eine endliche Ressource weiterhin zu fördern, statt die Energie, die dafür benutzt wird, in E-Autos zu stecken. Das mal jemand klar zu machen, ist eine langwierige Aufgabe.
Zielführende Sachpolitik…
1. Punkte Pläne sind der Treppenwitz der Politik
2. 70% der Liste sind populistische Worthülsen
Die CSU möge doch mal darlegen, wie sie gedenkt, schnellstmöglich die CO2-Emissionen des Verkehrssektors zu senken. Da muss man vor allem an den Fahrzeugbestand ran.
Und was heißt hier „unverschuldeter Verstoß gegen CO₂-Flottenzielwerte“? Das ist mangelhaftes Risikomanagement der Hersteller! Die Förderungen sollten eh heruntergefahren werden und wären bis 2025 sowieso bei null.
Hat die CSU gesagt, dass sie die CO2-Emissionen im Verkehrssektor senken will? Ich habe nur von einigen aus der Union (z.B. Spahn) sowie der FDP (z.B. Lindner) vernommen, dass die Klimaziele verschoben werden sollen (zumindest Null-Emissionen von 2045 auf 2050). Was interessieren dann noch CO2-Senkungen im Verkehrssektor bis zum Ende der kommenden Wahlperiode 2029?