EU-Abgasnorm Euro 7 wird nicht verschärft

Auspuff Diesel Abgas

Die EU-Staaten haben sich auf eine abgeschwächte Euro-7-Abgasnorm geeinigt, die keine strengeren Grenzwerte für Schadstoffe und keine Ausnahmen für E-Fuels vorsieht.

Der ursprüngliche Vorschlag der EU-Kommission, der schärfere Schadstoffgrenzwerte für Verbrennungsmotoren und strengere Testbedingungen vorsah, wurde abgelehnt. Stattdessen bleiben die Anforderungen weitgehend auf dem heutigen Niveau. Man einigte sich aber darauf, gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub, der durch Reifen- oder Bremsabrieb entsteht, auch für Elektro- und Wasserstoffautos zu regeln.

Deutschland hatte sich für strengere Abgasvorschriften eingesetzt, konnte sich aber nicht durchsetzen, die beschlossenen Grenzwerte wurden als „wenig ambitioniert“ bezeichnet. Einige Mitgliedsstaaten, darunter Frankreich und Italien, argumentierten, dass neue Abgasnormen für Verbrennungsmotoren angesichts des bereits beschlossenen Ausstiegs aus dieser Technologie nicht notwendig seien.

Die Positionierung der EU-Staaten ist nur ein erster Schritt, die endgültige Abgasnorm Euro 7 wird erst nach der Positionierung des EU-Parlaments und der EU-Kommission und einem möglichen Kompromiss festgelegt.


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  1. Robert 👋

    Wer einmal elektro fährt und ein halbwegs aktuelles Model besitzt, will nicht mehr auf den Verbrenner zurück – wenn einem die Reichweite und Ladezeit reicht.
    Das ist wie Nokia Knochen vs. iPhone…..

  2. Roberto 🏆

    "Deutschland hatte sich für strengere Abgasvorschriften eingesetzt, konnte sich aber nicht durchsetzen, die beschlossenen Grenzwerte wurden als „wenig ambitioniert“ bezeichnet."

    Was? Die deutschen Linksparteien wollen wohl wirklich mit aller Macht den Tod der deutschen Autohersteller. Respekt.

    1. René H. 🔅

      Nein, es hätte für einige Jahre die Beschäftigung in der dt. Autoindustrie gesichert. So wird man jetzt nichts mehr für den Verbrenner tun und ihn beerdigen.

  3. Ferdi 🏆

    Gut so, das wäre der Todesstoß für die deutsche Automobilindustrie gewesen

    1. René H. 🔅

      Also in meiner Firma, einem dt. Tier-1-Zulieferer, hätte man sich sehr über das Mehr-Geschäft im Bereich Motor- und Abgastechnologie gefreut. Da hätten wir den massiven Stellenabbau in diesem Bereich stoppen können.
      Schade. Nun kommen noch mindestens weitere 12 Jahre lang viele Millionen Stinker auf den Markt, die dann noch jeweils bis zu zwanzig Jahre lang die Städte/Wohngebiete mit nach Kaltstart ungereinigtem, giftigem Abgas verpesten.

        1. René H. 🔅

          Solche "Artikel" werden nur auf Focus & Co. veröffentlicht. Das reicht.

      1. ChrisH 🎖

        Nicht der Grenzwert für EU7 ist für die Hersteller die Herausforderung sondern die deutliche Verschärfung der RDE Rahmenbedingungen und das Grenzwerte nicht mehr in einen normierten Zykus ermittelt werden.

        1. René H. 🔅

          Inwiefern ist das ein Widerspruch zum von mir Geschriebenem? Ich hätte gern die Verschärfung der Testbedingungen, die Ausweitung auf den Kaltstart. Allein aus Gründen des Gesundheitsschutzes. Aber wie immer werden hier die Interessen der Autohersteller höher gewichtet. Die höheren Kosten müssen natürlich die Kunden tragen. Aber was sind rund 1000 Euro mehr, oder meinetwegen auch 2000 Euro, im Vergleich zu den Preiserhöhungen der letzten Jahre?

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