Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass der überwiegende Teil der Nutzer generativer KI in Deutschland auf kostenlose Angebote zurückgreift.
Nur 8 Prozent der Befragten nutzen derzeit kostenpflichtige Dienste, 2 Prozent haben dies in der Vergangenheit getan. Insgesamt verwenden 67 Prozent der über 16-jährigen Bevölkerung zumindest gelegentlich Dienste wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini. Die Zahlungsbereitschaft bleibt jedoch gering: 62 Prozent geben an, künftig keine kostenpflichtigen Angebote nutzen zu wollen. Lediglich 22 Prozent können sich vorstellen, künftig zu bezahlen.
Von denjenigen, die sich für ein kostenpflichtiges Modell entscheiden, geben 40 Prozent monatlich 16 Euro dafür aus. Dabei liegen die Ausgaben der Mehrheit bei 20 Euro oder mehr. Nutzer kostenpflichtiger Dienste erhalten in der Regel leistungsfähigere Modelle mit unbeschränkterem Zugriff. Ein weiterer Aspekt ist die Nutzung der Eingabedaten durch kostenlose Anbieter zu Trainingszwecken, was bei kostenpflichtigen Angeboten teilweise vermieden werden kann.
Nutzungsschwerpunkte und Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr
Die Art der Nutzung generativer KI hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Der häufigste Anwendungsbereich bleibt die Textgenerierung, deren Anteil allerdings von 86 Prozent auf 70 Prozent gesunken ist. Gleichzeitig hat die Erstellung von Bildern stark aufgeholt und wird inzwischen von 83 Prozent der Nutzer verwendet, gegenüber 53 Prozent im Vorjahr.
Damit liegt dieser Bereich nahezu gleichauf mit der Textnutzung. Weitere Einsatzfelder sind die Erstellung von Videos, die mit 19 Prozent ebenfalls zugenommen hat (2024: 9 Prozent), sowie die Musikproduktion, die nun von 12 Prozent der Nutzer angegeben wird (2024: 3 Prozent).
Laut Bitkom sind diese Veränderungen unter anderem auf die technologische Weiterentwicklung der Modelle zurückzuführen. Während die Bildgenerierung früher spezialisierten Anwendungen vorbehalten war, bieten inzwischen auch weit verbreitete, kostenlose Chatbots entsprechende Funktionen. Dadurch werden komplexere Medienproduktionen einer breiteren Nutzerschicht zugänglich.
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