Mercedes-Benz: Service-Sparte soll so lukrativ wie Hardware werden

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Der Automarkt befindet sich im Wandel, aber nicht nur beim Antrieb. Da geht die Entwicklung in Richtung der Elektromobilität, doch es gibt noch einen viel größeren und wichtigeren Bereich: Software und Services. Dieser Markt könnte laut ersten Prognosen bis 2025 beim Umsatz explodieren. Da will jeder dabei sein.

Mercedes-Benz investiert in MBUX

Laut Nils Schanz, der sich bei Mercedes-Benz um MBUX kümmert, investiert das Unternehmen aus genau diesem Grund gerade so viel Geld in diesen Bereich. In China kann man zum Beispiel auch schon Dinge wie Essen oder Kinotickets über die Spracheingabe von Mercedes-Benz selbst bestellen.

Daimler sieht sehr großes Potenzial in diesem Bereich und er könnte irgendwann so lukrativ wie die Hardware selbst sein. Diese Entwicklung beobachten wir nicht nur bei Autos, sie ist in allen Bereichen zu sehen. Prominentes Beispiel wäre auch Apple, die 2020 sogar die Ära der Services eingeläutet haben.

Aktuell gibt es noch kein konkretes Geschäftsmodell bei Mercedes-Benz und der Plan ist auch nicht, dass die Nutzer für die Dienste zahlen müssen. Geld könnte zum Beispiel über eine Partnerschaft mit einer Lieferkette für Essen verdient werden, die dann ein exklusiver Bestandteil von MBUX wäre.

Google und Co. lauern schon

Genau das finde ich auf dem Automarkt so interessant, denn der Wechsel zum Elektromotor wird recht zügig passiert sein und wir werden vermutlich sehen, dass genau dieser Technologiesprung neue Mitbewerber anlockt. Daher gilt es nicht nur mit Hardware den Umsatz zu steigern, sondern auch mit Software.

Ich bin gespannt, was wir da in den kommenden Jahren alles sehen werden und welche Geschäftsmodelle erfolgreich und welche scheitern werden. Es wird auch interessant zu sehen, wie das die einzelnen Autohersteller lösen wollen, denn bei manchen Diensten ist es sicher kaum sinnvoll, dass man sie exklusiv und nur für die eigene Flotte entwickelt (das wird auf Dauer zu viel Geld kosten).

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Das hat Google übrigens schon lange erkannt, daher haben die eine native Version von Android Auto entwickelt, die noch 2020 in den ersten Autos wie dem Polestar 2 von Volvo zu finden sein wird. Mal schauen, ob Google hier ähnlich erfolgreich wie bei den Smartphones sein wird, ich würde aber dagegen wetten.

Mercedes-Benz will es jedenfalls selbst versuchen und konzentriert sich auf MBUX für die digitale Zukunft auf dem Automarkt. Mal schauen, was man für das aktuelle Jahrzehnt geplant hat. Leicht wird es sicher nicht, denn die Expertise bei den Diensten und der Software war bisher nicht die Stärke der deutschen Autobauer.

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