Während Qualcomm gerade die Neuheiten rund um die eigenen Chips feiert und die Medien mal wieder um die halbe Welt in einen warmen Urlaubsort geladen hat, da kommt die schlechte Nachricht von Arm Holdings Limited, und die hat es in sich.
Arm kündigt Ende des Lizenzdeals an
Arm will den Lizenzdeal mit Qualcomm beenden, das geistige Eigentum, welches für die Entwicklung der Chips genutzt wird, wäre damit hinfällig. Für Qualcomm wäre das eine echte Krise, denn das ist die Grundlage für die meisten Chips.
Doch warum macht Arm das? Warum ausgerechnet jetzt? Die Unternehmen sind in einem Rechtsstreit, denn Qualcomm übernahm nach dem Schritt zu M-Chips bei Apple ein Unternehmen namens Nuvia und kündigte eine eigene Offensive an.
Mittlerweile findet man die Oryon CPU im neuen Snapdragon 8 Elite, bisher war das die Basis für PCs. Arm ist jedoch der Meinung, dass das ein Vertragsverstoß sei und Qualcomm kann die Technik von Arm und Nuvia nicht einfach kombinieren.
Der Streit wird im Dezember gerichtlich ausgetragen und Arm setzt Qualcomm jetzt quasi unter Druck, in dem man eine Frist von acht Wochen setzt. Qualcomm könnte auch ohne die Lizenz noch auf Wissen von Arm zugreifen, aber das wäre deutlich eingeschränkter und man müsste viel Arbeit vernichten, die bisher geleistet wurde.
Arm und Qualcomm als Konkurrenten
Arm und Qualcomm waren einst starke Partner, aber die Führung wurde seit dem ausgetauscht und die neuen CEOs verfolgen einen Weg, der sie immer mehr zu Konkurrenten macht. Arm würde Qualcomm auch lieber fertige Pakete anbieten und keine Lizenz, mit der das Unternehmen das Chipdesign komplett alleine entwickelt.
Qualcomm versucht auf der anderen Seite immer unabhängiger zu werden und bevor eine lukrative Einnahmequelle wegbricht, setzt man sie unter Druck. Eine Strategie, die Qualcomm auch selbst kennt. Man ist in der Branche nicht dafür bekannt, dass man entspannte und preiswerte Deals mit den Partnern schließt.
Das ist für Qualcomm eine schwierige Lage, daher bezeichnet man das Verhalten von Arm in einem ersten Statement auch als „wettbewerbswidrig“ und wird es „nicht dulden“. Es sei ein „verzweifelter Trick“, um den Rechtsstreit „zu stören“.
Dies ist eine weitere unbegründete Drohung von ARM, die darauf abzielt, einen langjährigen Partner unter Druck zu setzen, unsere leistungsführenden CPUs zu beeinträchtigen und die Lizenzgebühren ungeachtet der weitreichenden Rechte unserer Architekturlizenz zu erhöhen. Angesichts der bevorstehenden Gerichtsverhandlung im Dezember scheint Arm mit diesem verzweifelten Trick zu versuchen, das Gerichtsverfahren zu stören, und seine Forderung nach einer Kündigung ist völlig unbegründet. Wir sind zuversichtlich, dass Qualcomms Rechte im Rahmen seiner Vereinbarung mit Arm bestätigt werden. Das wettbewerbswidrige Verhalten von Arm wird nicht geduldet.
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