Rechtsverstöße bei der Postbank? Verbraucherverband schaltet sich ein

Postbank Zentrale

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat seit Jahresbeginn 583 Beschwerden von Kundinnen und Kunden der Postbank erhalten, fast so viele wie im gesamten Vorjahr.

Die IT-Migration zur Deutschen Bank hat demnach bei der Postbank zu erheblichen Problemen geführt, für die es keinen ausreichenden Kundensupport gibt. Die Kunden beklagen, dass sie nicht mehr auf ihre Konten zugreifen können, Konten gesperrt sind und Lastschriften nicht mehr eingelöst werden. Der Kundenservice der Bank ist unzureichend, was zu weiterem Ärger führt.

Verbraucherzentrale sieht Rechtsverstöße

Der vzbv sieht in den gemeldeten Problemen im Zahlungsverkehr und im Kundenservice mögliche Verstöße gegen geltendes Recht. Die Postbank ist verpflichtet, gesperrte Konten unverzüglich wieder freizugeben, wenn die Gründe für die Sperrung entfallen sind. Gleichzeitig müssen Kundinnen und Kunden das Recht haben, ihre Konten bei Verdacht auf Missbrauch sperren zu lassen. Der Verband fordert eine lückenlose Aufarbeitung des Vorfalls und den Schutz der Verbraucher vor ähnlichen Vorfällen in der Zukunft.

Die bei der Postbank durchgeführte technische Umstellung hätte besser vorbereitet und mit ausreichenden personellen Ressourcen unterstützt werden müssen. Der allgemein zu beobachtende Abbau von Serviceleistungen ist hier fehl am Platz. Ramona Pop, Vorstand des vzbv, betont, dass sich eine solche IT-Migrationspanne bei keiner anderen Bank wiederholen darf. Der Verband hat auch die Bankenaufsicht BaFin informiert, um Verbraucher künftig vor solchen Problemen zu schützen. Wichtig ist, dass die Situation angemessen aufgearbeitet wird und die Verbraucher nicht die Leidtragenden bleiben.

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  1. Kati H. 👋

    Ich besitze seit Ende Juni ein p-konto und auch Ende Juni reichte ich die Bescheinigung für die Freigrenze ein. Die Postbank hat bis heute nicht die Freigrenze eingerichtet. 6 mal besitzt sie jetzt die Bescheinigung. Selbst auf Anwaltsschreiben reagiert die Postbank nicht. Ich konnte meine Kinder im Juli kaum versorgen. Nun dachte ich ok neuer Monat, vielleicht hat es jetzt geklappt. Aber nein es hat sich nichts getan. Ich kann nunmal mit 1410€ keine 6 Personen ( 3 kleine, 2 große Kinder ) ernähren und zusätzlich noch die Fixkosten decken. Im Juli kam ich weder an Pflegegeld noch an Kindergeld ran. Und das gleiche im August? Meine Nerven machen das nicht weiter mit und liegen blank. Es muss was passieren. Es gibt mittlerweile soviel geschädigte 😞

  2. Ralf v.d.H. 👋

    Einer meiner Mieter hat die Miete noch bar bei der Postbank eingezahlt. Alles wurde korrekt verbucht, die entsprechenden Belege sind vorhanden. Das Geld ist aber nie auf meinem Konto angekommen. Mail an die Postbank wurde mit automatischer Mail beantwortet, man bearbeite die Nachricht nicht weiter. Brief an die Beschwerdestelle blieb unbeantwortet. Und nun? Hilft der Gang zum Anwalt (ohne Rechtschutzversicherung)?

  3. W.G. 👋

    Im November 2022 wurde ich Erbe einer nahen Verwandten. Sie hinterließ ein Girokonto, sowie zwei Sparkonten bei der Postbank. Obwohl alle Legitimationen und Erbnachweise erbracht wurden — mit mehrmaligem persönlichen Erscheinen in einer Filiale — hat es bis vorgestern (30. Juli 2023) gedauert, bis die Postbank bereit war, mir den Kontostand der Sparkonten mitzuteilen. Dass das Girokonto keine Deckung mehr hatte, wurde allerdings sehr zeitnah mitgeteilt und ich wurde deutlich aufgefordert, für Deckung zu sorgen. Mitte April habe ich dann alle Konten gekündigt. Darauf hat die Postbank bisher noch überhaupt nicht reagiert, außer dass weiterhin monatliche Kontoführungsgebühren abgebucht werden. Anrufe und Emails helfen nicht weiter und auch eine Anfrage bei einem Rechtsanwalt macht keine Hoffnung. Nach seiner Erfahrung, reagiert die Postbank auch nicht auf anwaltliche Schreiben und Fristsetzungen und lässt es auch auf Klagen ankommen. Also mich hat die Postbank als Kunden auf jeden Fall für immer verloren.

  4. Gerhard 👋

    Ich besitze seit 2009 ein P-Konto bei der Postbank. Bisher war ich einigermassen zufrieden mit dem Service der Bank. Doch mitlerweile hat diese Bank
    regelrecht kriminelle Methoden entwickelt den Pfändungsschutz zu umgehen. Um es auf
    den Punkt zu bringen. Nicht pfändbares Guthaben in Höhe des Alg II Grundsatzes wurde bereists nach 5 Tagen einfach an den Gläubiger (hier e-Anwalt) überwiesen. Guthaben darf wenn überhaupt erst nach 30 Tagen an irgendeinen Gläubiger abgeführt werden. Ich hatte in dieser Zeit keinen Zugriff auf das Konto und wurde von der Bank hingehalten, das Geld würde schon bald von der Pfändungsstelle (jetzt) in Hamburg (früher Dortmund) freigegeben.
    Die Bank handelt nur im Interesse der Grosskunden, das ich als Privatkunde seit 15 Jahren erhöhte Kontoführungsgebühren für den P-Konto Service bezahle zählt nichts.
    Ich habe einen Rechtsanwalt eingeschaltet, doch auf die Rückführung des Geldes auf mein Konto kann ich wohl bis in alle Ewigkeit warten, da die Bank sich stur stellt.

  5. Marco Frömter 👋

    Ich habe ein halbes Jahr darauf hingearbeitet, meine Konto bei der Postbank zu schließen. Über Monate hatte ich keinen Zugriff auf mein Konto. Unzählige Schreiben blieben unbeantwortet. Die Hotline ist teilweise – wenn überhaupt erreichbar – mit unfähigem Personal besetzt. Ein Mitarbeiter legte beispielsweise auf, als er nicht in der Lage war, mein Problem zu verstehen. Daraufhin hinterließ er einen Eintrag im System, ich wäre Zahlungsunfähig, was keinesfalls zutraf. Ergo: Nie wieder Postbank.

  6. Sylvia Friedel 👋

    ich komme nicht mehr an mein Telefon banking ran meine Kontonummer zählt nicht mehr soll anrufen aber als Rentnerin wird es mir zu teuer eine halbe Std zu warten

    1. MasterF 👋

      Hallo. Wenn Sie können, versuchen Sie eine Festnetz-Flat über ein Handy mit SIM-Karte, wie die Tarife von z.B. Vodafone. 15€ aufladen, 1 Monat kostenlos in alle Festnetze und Vodafone D2 telefonieren. Die Wartezeiten dort sind leider utopisch und mit Festnetz zu Festnetz wird es relativ teuer, dafür, dass man ewig in Warteschleife hängt. Und selbst dann kann noch viel passieren, z.B. Nichtstun. Die Filialen wollen, dass man über die hausinterne Hotline geht, die sind dann meist am Ende auch nicht schlauer. Man dreht sich im Kreis.

    2. faceofingo 🏆

      Ja, das ist auch so eine Sache, mit der Umstellung musste man im Onlinebanking eine neue Telefon-ID und eine neue Telefon-Pin anlegen, ganz tolle Aktion…

      1. Smidt Silvia 👋

        Das geht uns auch auf dem Sack, 12 Stellige Nr dann TelefongeheimPin dann eine 6 Stellige Nr ausdenken und dann eintippen. Die hätten Esso lassen sollen wie es vorher war, die Nummern wusste ich auswendig

  7. faceofingo 🏆

    Nur 583 Beschwerden? Die Dunkelziffer dürftw weitaus höher sein! Wenn man Bedenkt, dass ca. 19.000.000 Millionen Kunden mit Ihren Konten; Tagesgeldkonten; Depots; Krediten und Kreditkarten umgezogen wurden, sind 583 eigentlich nichts.
    Wir alleine hatten
    – 3 Girokonten
    – 1 Businessgirokonto (jeweils ein Tagegeldkonto dazu)
    – 2 Kreditkarten
    – 2 Privatkredite
    – 2 Immobiliendarlehen
    1 Depot + Anlagenkonto
    dass sind insgesamt 14 Produkte bei der Postbank + die Immobiliendarlehen bei der DSL Bank (die sind mit umgezogen worden)

    bei uns hat, zum Glück, eigentlich alles funktioniert, sieht man mal von der nicht erreichbarkeit während und die Woche nach dem Umzug ab.

    Das Onlinebanking und die App müssen jetzt wieder auf das alte Niveau kommen und Kreditkarten und Privatkredite benötigen immer noch das "Sonderlogin", aber damit kann ich mittlerweile leben.

    Ich habe von ganz anderen Fällen gehört, nicht nur das Konten gesperrt waren, sondern das auch Geld verschwunden war.

    Der ganze Umzug zieht sich nun auch schon seit letztem Jahr hin, Oktober; Januar April und im Juli der Rest. Hätten sich alle Beschwert, hätte es eine Beschwerdestelle für die vzbv geben müssen

  8. BBWI 👋

    Das Problem ist, dass die Postbank sich einfach herauswindet. Ich habe im beruflichen Umfeld mehrere Konten bei der Postbank zu pflegen. Schon weit vor der Umstellung wurden diese Konten z.T. willkürlich gesperrt obwohl ein mittlerer, vierstelliger Betrag zur Verfügung stand. Ich bin soweit gegangen, dass ich die BaFin informiert habe. Nach ca sechs Monaten kam von der BaFin die Stellungnahme der Postbank, die sich mit – vorsichtig gesagt – Halbwahrheiten aus der Affäre zog. Es wurde bei einem Konto dann plötzlich mal 10€ gutgeschrieben. Es gab keine Erklärung wofür. Die finanziellen Schäden waren viel höher. Von der PB gab es keine Kontaktaufnahme. Die Postbank ist – nach meiner Meinung – schon an über der Grenze der Arbeitsfähigkeit einer Bank angelangt. Selbst Kontokündigungen, die persönlich in der Filiale (gegen Stempel!) abgegeben werden, werden seit mehr als drei Monaten nicht bearbeitet. Interessiert die BaFin und die Postbank leider nicht.

  9. Fronk Reisch 👋

    "…fordert eine lückenlose Aufarbeitung des Vorfalls…"

    Gibt es eigentlich einen dokumentierten Fall, in dem mal tatsächlich so was erfolgt ist?

    Für mich liest sich solch eine Formulierung mittlerweile wie "…Unternehmen dementiert…kein Kommentar…nix passiert…aussitzen bis Thema in Vergessenheit geraten ist…"

    Vielleicht sehe ich auch mittlerweile generell zu negativ.

    1. Ein Verbraucherverband kann erst mal selbst nicht viel machen, außer Druck bei der Bankenaufsicht BaFin ausüben.

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