Riesiges Funkloch: Telekom-Chef schießt gegen 1&1

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Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Tim Höttges, hat auf der Hauptversammlung den mangelnden Netzausbau von 1&1 kritisiert und das Mobilfunknetz des Unternehmens als „riesiges Funkloch“ bezeichnet.

1&1 verfügt zwar über Frequenzen, nutzt diese aber nicht effektiv. Mit nur 243 Basisstationen Ende letzten Jahres und Problemen mit dem Generalunternehmer Rakuten für das Open-RAN-Netz steht das Unternehmen vor Herausforderungen.

1&1 verfügt über zwei 20 MHz-Blöcke bei 2 GHz und 50 MHz im Bereich 3,6 GHz und hat wiederholt eigene Low-Band-Frequenzen im Bereich 800 MHz beantragt. Die Frequenznutzungsrechte in den Bereichen 800 MHz, 1.800 MHz und 2,6 GHz laufen bis Ende 2025 aus, sodass eine Neuausrichtung der Nutzung dieser Frequenzen erforderlich ist.

Ob 1&1 tatsächlich eine Infrastruktur in Deutschland aufbauen wird, wie es Höttges und viele in der Branche bezweifeln, bleibt abzuwarten. Die Zukunft des Mobilfunkanbieters hängt stark von der effektiven Nutzung der vorhandenen Frequenzen und dem erfolgreichen Netzausbau ab.

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