Riesiges Funkloch: Telekom-Chef schießt gegen 1&1

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Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Tim Höttges, hat auf der Hauptversammlung den mangelnden Netzausbau von 1&1 kritisiert und das Mobilfunknetz des Unternehmens als „riesiges Funkloch“ bezeichnet.

1&1 verfügt zwar über Frequenzen, nutzt diese aber nicht effektiv. Mit nur 243 Basisstationen Ende letzten Jahres und Problemen mit dem Generalunternehmer Rakuten für das Open-RAN-Netz steht das Unternehmen vor Herausforderungen.

1&1 verfügt über zwei 20 MHz-Blöcke bei 2 GHz und 50 MHz im Bereich 3,6 GHz und hat wiederholt eigene Low-Band-Frequenzen im Bereich 800 MHz beantragt. Die Frequenznutzungsrechte in den Bereichen 800 MHz, 1.800 MHz und 2,6 GHz laufen bis Ende 2025 aus, sodass eine Neuausrichtung der Nutzung dieser Frequenzen erforderlich ist.

Ob 1&1 tatsächlich eine Infrastruktur in Deutschland aufbauen wird, wie es Höttges und viele in der Branche bezweifeln, bleibt abzuwarten. Die Zukunft des Mobilfunkanbieters hängt stark von der effektiven Nutzung der vorhandenen Frequenzen und dem erfolgreichen Netzausbau ab.


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  1. Caz 👋

    Die Telekom muss grad groß Reden schwingen. In der halben Innenstadt von Würzburg funktioniert seit rund 2 Monaten das Mobilfunknetz der Telekom nur noch Byteweise wenn man Glück hat! Von diversen Kollegen und Freunden mit unterschiedlichen Mobilanbietern im Telekomnetz verifiziert. Betrifft sowohl 4G als auch 5G, volle Balken aber nix kommt an.
    Wenn man es meldet kommt immer nur Problem ist bekannt aber behoben wird es nicht.
    Wenn das 1 oder 2 Tage passiert würde ja keiner was sagen aber über Monate hinweg ist schon langsam unverschämt.

  2. Christof 👋

    Könnte mir gut vorstellen, dass 1und1 am Ende das Geschäft von Vodafone Deutschland übernimmt oder einsteigt. Die Schnittstellen und Austausche zwischen den beiden sind vor und hinter den Kulissen – so wie es im Umfeld von Vodafone so rauscht – recht rege.

  3. Michael 🌟

    1&1 scheint auf dem richtigen Weg zu sein, wenn der Telekom-Boss sie schon öffentlich diskreditieren muss. Uns Verbrauchern kann Wettbewerb nur recht sein. Dass ein Aufbau eines Netzes nicht von heut auf morgen geht, sollte jedem klar sein. Auch Telekom, Vodafone und O2 haben nach Jahren noch genügend blinde Flecken auf der Netzkarte. Also lieber erstmal den eigenen Laden aufräumen…

    1. Koreh 🌀

      keine 250 basisstationen im ganzen land, sind nach jahren die sie zeit hatten, nichts, was man auch nur im ansatz verteidigen sollte.

  4. Kölner 🌟

    Ich tippe auch eher darauf, dass das Experiment schief geht.
    Vorher verliert man aber noch sehr viele Drillisch Kunden, die den Netzwechsel im Sommer von o2 zu Vodafone negativ merken und wechseln werden.
    o2 steht schon mit blau.de als Alternative bereit.

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