Volkswagen: Auffrischung für Elektroautos steht auf der Kippe


Wir haben hier bereits über die heutige Meldung der Stellenkürzungen bei VW berichtet, ein Detail im Bericht des Manager Magazins fand ich aber besonders interessant, denn die Auffrischung der MEB-Plattform steht wohl auf der Kippe.
MEB steht für „Modulare E-Antriebs-Baukasten“ und ist die Plattform, die viele Marken wie VW selbst, Cupra, Audi oder Skoda für ihre Elektroautos nutzen. Die Idee von Herbert Diess war, dass diese schon ab 2025/2026 von der SSP-Plattform abgelöst wird. SSP steht für Scalable Systems Platform, kommt aber viel später.
Da sich der Plan für die ganz neue Plattform änderte, kündigte die Volkswagen AG einen Zwischenschritt mit MEB+ an. Da die SSP-Plattform wohl erst 2028 startet, soll diese Weiterentwicklung dafür sorgen, dass die Elektroautos im Konzern mit der Konkurrenz mithalten können. Jetzt ist aber unklar, ob man an MEB+ festhält.
Kompakter E-SUV von VW ist unsicher
Laut Quelle ist Arno Antlitz von VW der Meinung, dass man hier sparen könnte und es diesen Zwischenschritt nicht zwingend benötigt. Die SSP-Plattform soll deshalb nicht früher fertig werden, aber aktuelle ID-Modelle eben nicht wirklich besser.
Modelle wie der VW ID.2 (VW ID.2 GTI als Konzept auf dem Beitragsbild) sind davon nicht betroffen, da gibt es eine andere Version der MEB-Plattform, die für günstige und kompakte Elektroautos optimiert wird. Aber es könnten hier Elektroautos zum Opfer fallen, wie ein kompakter Elektro-SUV im Stil eines elektrischen VW T-Roc.
Das könnte bedeuten, dass wir zwar hier und da ein Facelift und vielleicht auch das ein oder andere Elektroauto bei VW und den Konzernmarken sehen werden, bei der Technik wird sich im Vergleich zu einem aktuellen VW ID.4 aber nicht viel ändern.
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Es stellt sich doch wie folgt da. In China , wo man E Autos verkaufen könnte, weil dort diese nachgefragt werden, bekommt VW keinen Fuß in die Tür, weil auch die Chinesen mittlerweile gemerkt haben, dass es besser ist die eigene Industrie zu unterstützen und ihre eigenen E Autos zu kaufen. Die aktuell auch noch besser in der Software sind.
In Europa fallen die E Auto Verkaufszahlen wie ein heißer Stein. Keiner will die Kisten haben. Der Ladesäulenausbau ist zum erliegen gekommen und die Strompreise zum Teil mit 50 – 70 Cent je KW/h sind inakzeptabel und teurer als der Diesel auf 100km. Von den zum Teil 10-20 tausend Euro teureren Anschaffungskosten reden wir gar nicht erst.
Was also willst du als VW tun ? E Kisten auf Teufel komm raus produzieren und neu planen, die kein Schwein in der EU / CHina oder USA kauft ? Oder Verbrenner bauen die zumindest in der EU noch gut weg gehen ? So langsam wird auch die Kohle knapp bei VW denn die Kosten laufen aus dem Ruder.
Der zwang der Politik das alles auf E Autos gesetzt wird, ist mal so richtig gegen den Baum gelaufen. Zumal die Politik noch Öl ins Feuer gegossen hat und die Förderung für E Autos am Samstag Nachmittag einfach mal gestrichen hat und die Strompreise beim öffentlichen Laden einfach viel zu teuer sind….dazu meist noch aus Kohlestrom produziert wird.
Wieviel hat VW letztes Jahr Gewinn gemacht? Und davor die ganzen Jahre? Sollte doch kein Problem sein, mit den Ressourcen ein paar gute Autos zu entwickeln. Aber wahrscheinlich haben sie mehr Geld als fähige Entscheider.
Ich hatte schon vor Monaten geschrieben und mir teils ordentlich Gegenwind eingehandelt: Um VW ist es nicht schade! Schade um die Arbeitsplätze, klar, aber die Struktur VW ist Murks.
Damit schießt sich Volkswagen doch ins eigene Knie.
Die haben jetzt schon Absatzprobleme im Ausland. Das wird nicht besser, wenn die E-Autos nicht konkurrenzfähig sind.
Es ist immer eine schlechte Idee, an der falschen Stelle zu sparen. Das gilt für den Gastronom, der die Portionen kliener macht, weil weniger Gäste kommen genauso wie für den Autohersteller, der seine Fahrzeugpalette weniger attraktiv macht um auf Absatzprobleme zu reagieren.
Ich hab jetzt gerade erst gesehen, dass du in dem anderen Beitrag von heute auf genau dieses Problem eingehst 🤭