Volkswagen: „Es geht um Kosten, Kosten, Kosten“

Volkswagen blickt laut Oliver Blume auf ein „solides Ergebnis“ im ersten Halbjahr 2024, aber in einem Gespräch mit Analysten hat der Chef der VW-Gruppe ganz klar betont, dass das zweite Halbjahr nicht leicht wird. Die VW-Marken müssen sparen.

Es geht um „Kosten, Kosten, Kosten“ und um Geld zu sparen, hat Volkswagen die Produktionskapazitäten in Deutschland um 25 Prozent gesenkt, so Oliver Blume im Rahmen der Geschäftszahlen laut Automobilwoche. Vor allem die bei uns sehr teuren Nachtschichten wurden gestrichen und es ging von drei auf zwei Schichten.

Die Volkswagen Group möchte deutlich „effizienter“ werden und vor allem die Kernmarke VW soll sich „in einem wesentlich besseren Kostenrahmen bewegen“, so Finanzvorstand Arno Antlitz. Probleme bei den Autos von VW sieht man jedoch nicht, denn „die Produkte sind klasse und werden vom Kunden gut aufgenommen“.

Volkswagen hat eine „starke Produktseite“, man ist nur etwas zu teuer, daher gilt es „die Kosten wettbewerbsfähiger (zu) machen“. Ich stimme VW zwar nicht bei allen Autos zu, denn nicht alle „Produkte sind klasse“ und Software war lange Zeit ein Problemkind, aber ein Problem hat man immerhin erkannt, die Preise sind zu hoch.


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  1. Rainy 🏅

    dazu gab es ein Video zur Xiaomi Auto Produktion. Da geht fast alles alleine. https://www.youtube.com/watch?v=1_KCRwTbwPc

  2. Neuhier 💎

    VW hat in 2023, mit fast doppelt so vielen Angestellten wie Toyota, fast 2 Mio. Autos weniger als Toyota gebaut….. das sagt doch schon alles.

    1. rogh 🌀

      Das mag sein. Aber diese Angestellten können die Autos vergünstigt (= zu realistischen Preisen) kaufen und sind zudem gut bezahlt. Wenn man nun weiter an der Stellschraube dreht, dann produziert man zwar Autos, aber es ist niemand mehr da, der die Produkte sich auch noch leisten kann (siehe derzeit der Einbruch bei den überteuerten E-Autos).

      Abgesehen davon, ist Toyota auch nicht mehr das, was sie mal waren. Sie haben den E-Wandel total verschlafen, ja sich sogar dagegen aktiv gewährt. Das ist nicht mehr das „Kaizen“, für das sie früher bekannt waren.

      Ich bleibe dabei: Wenn man eine Binnennachfrage haben möchte, darf man nicht ein Niedriglohnland sein und die Niedriglöhne auch noch verteidigen.

      1. Stefan 👋

        Es glaubt doch sicher niemand das VW bei Einsparungen die Preise für den Kundem nach unten korrigiert, die Preise bleiben gleich oder steigen weiter, nur die Gewinnmarge wird erhöht. Die Fahrzeuge werden immer teurer und dabei immer schlechter

  3. Spiritogre 🔅

    Der Trend geht eindeutig zu immer stärker automatisierten Autofabrikationsanlagen. Die Tesla Shanghai Gigafactory ist da momentan einer der Vorreiter und Tesla entwickelt nicht umsonst Roboter. Es wird in Zukunft darauf hinauslaufen, dass immer weniger Leute die Autos am Fließband direkt zusammenschrauben. Momentan geschieht dies bei sehr vielen Firmen im Ausland. VW ist da so gesehen eine für die Angestellten positive Ausnahme, denn VW Mitarbeiter verdienen weit über dem Durchschnitt.

    Wenn diese Leute durch Roboter ersetzt werden könnten, würde der Konzern langfristig viel Geld sparen. Ob sich das dann in günstigen Autos widerspiegelt? Glaube ich nicht so recht dran…

    1. rogh 🌀

      Kurzfristig hast du recht. Langfristig bei unserem aktuellen Wirtschaftssystem und der politischen Einstellung zur Lohnarbeit bzw. der toxischen Arbeitsmoral wird das aber alles zusammenbrechen und knallen. Denn: Roboter kaufen keine Autos.

      1. Spiritogre 🔅

        Da können wir dann ganz andere Fässer aufmachen. Die Geburtenrate sinkt, die Leute leben immer länger, immer weniger Menschen müssen also eine immer größere werdende Bevölkerungsgruppe versorgen. Bei immer weniger Menschen werden also generell immer weniger Facharbeitskräfte gebraucht.

        Das populärste Beispiel ist aktuell Südkorea, weil die kaum Immigration und die niedrigste Geburtenrate der Welt haben. Wenn das so weitergeht ist die aktuell 50 Millionen große Bevölkerung im Jahr 2100 nur noch halb so groß, also 25 Millionen.

        Wir haben mehr Immigration und die Geburtenrate ist noch nicht ganz so mies aber grob schätzen kann man auch, dass im Jahr 2100 nur noch 60 Millionen von den aktuell 80 Millionen verbleiben.

        Die Autos müssen also effektiv sowieso andere kaufen, denn die Bevölkerungszahlen in den Industrienationen sinken weltweit.

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