Wandel zur Elektromobilität: Schaeffler streicht 1.300 Stellen

Bild: EnBW, Fotograf Endre Dulic

Der Autozulieferer Schaeffler streicht zahlreiche Stellen – auch in Deutschland. Begründet wird dies mit dem Wandel zur Elektromobilität, der schneller erfolgt, als erwartet. 

Die beschleunigte Transformation der Fahrzeugantriebe hin zur Elektromobilität führt bei Schaeffler zu Überkapazitäten bei Produkten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und somit zu einem weiteren Anpassungsbedarf. Hinzu kommt, dass Automobilhersteller ihre Entwicklungsaktivitäten für Verbrenner kontinuierlich reduzieren, was auch bei Schaeffler zusätzliche Anpassungen erforderlich macht.

Zudem ist der Automobil- und Industriezulieferer bestrebt, seine Fixkosten zu reduzieren und interne Prozesse „so schlank wie möglich“ zu gestalten. Auf dieser Basis umfassen die geplanten Maßnahmen einen Abbau von insgesamt 1.300 Stellen hauptsächlich in den Unternehmensbereichen Motor-/ Getriebesysteme und Lager der Sparte Automotive Technologies sowie innerhalb der Zentralfunktionen des Unternehmens.

Stellenabbau auch in Deutschland

Knapp drei Viertel des Kapazitätsabbaus entfallen auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren, der Rest auf Stellen in der Produktion.

Der Stellenabbau betrifft sowohl das Inland als auch das Ausland. In Deutschland sind im Wesentlichen die Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen. „Jede vierte betroffene Stelle befindet sich außerhalb von Deutschland“, heißt es. Also werden 75 % der 1300 Stellen (etwa 975 Stellen) hierzulande abgebaut.

Die Maßnahmen sollen zu jährlichen Einsparungen von voraussichtlich bis zu 100 Millionen Euro führen. Dem stehen „Transformationsaufwendungen“ in Höhe von rund 130 Millionen Euro gegenüber, von denen voraussichtlich der Großteil als Rückstellung im 4. Quartal 2022 gebildet wird.

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