Zahl der E-Scooter-Unfälle steigt – TÜV-Verband fordert Konsequenzen

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Im Jahr 2023 wurde in Deutschland ein alarmierender Anstieg der Verletzten unter den E-Scooter-Nutzern um 12 Prozent auf 8.300 verzeichnet.

Besorgniserregend ist auch, dass sich die Zahl der tödlich verunglückten E-Scooter-Nutzer verdoppelt hat: 20 Menschen starben bei Verkehrsunfällen, im Vorjahr waren es 10. Gleichzeitig hat sich das Unfallgeschehen bei den Radfahrern leicht verbessert, während sich die Situation bei den Fußgängern mit einem Anstieg der Schwerverletzten um 5,9 Prozent und der Getöteten um 17,4 Prozent verschlechtert hat.

TÜV-Verband sieht dringenden Handlungsbedarf

Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung mahnt der Verband der Technischen Überwachungsvereine (TÜV) dringenden Handlungsbedarf für die Verkehrssicherheit an.

Insbesondere wird ein beschleunigter Ausbau der Zweiradinfrastruktur gefordert, um dem wachsenden Bedarf an sicheren Verkehrswegen für E-Scooter, Fahrräder und Fußgänger gerecht zu werden. Dabei sollen durchgängige Radverkehrsnetze und Radschnellwege geschaffen werden, um direkte Verbindungen zu fördern und die Sicherheit zu erhöhen.

Neben der Verbesserung der Infrastruktur betont der TÜV-Verband die Notwendigkeit einer strengeren Durchsetzung der Verkehrsregeln. Vornehmlich wird auf Verstöße wie das Überfahren roter Ampeln, das Fahren mit hoher Geschwindigkeit auf Gehwegen und die unerlaubte Nutzung von E-Scootern hingewiesen.

Es wird zudem gefordert, dass die Polizei mehr Präsenz zeigt und konsequent gegen Regelverstöße vorgeht, um aggressives Fahrverhalten, Raserei sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch im Straßenverkehr zu bekämpfen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.


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  1. Koreh 🌀

    ich finde, man sollte dieses dusselige 20km/h drosslungsgebot hochsetzen.
    das ist ne unglaublich dumme idee. und jetzt kommt’s.. so ne unglaublich abwegige idee: unterschiedliche geschwindigkeiten an unterschiedliche strecken binden!

    20-25km/h innerorts, 30-35km/h auf radwegen außerorts.
    oder von mir aus sogar weggebunden, auf kommunaler ebene zu entscheiden.

    auf meinem arbeitsweg begegnet mir morgens genau 1 person. nachmittags/abends kommt mir vllt mal 1x alle 2 wochen jemand entgegen.
    aber ich dürfte nur 20km/h mim roller fahren. das is so dämlich. wen soll ich denn gefährden außer mir selbst?
    ich fahre stattdessen ein e-gravel-rad, welches bis 25/26km/h unterstützt, danach motor aus und reine muskelkraft. da 70% meiner strecke nur gerade sind, fahr ich mit 27-35km/h je nach jahreszeit weiter.
    und da bin ich jetzt weniger gefährlich als n e-scooter? was is das denn für ne logik? „ja, aber in großstädten verunglücken soviele!“ – ja weil sie doof sind. und das is mir auch völlig wumpe. ich bin nie in großstädten.

    mich würde wirklich mal das verhältnis aller unfälle mit e-sootern aufgeteilt auf stadt über 50000 einwohner und darunter, sowie aufgeteilt auf eigentum und miete.
    fährt man mit dem eigenen scooter und wenn man ihn eben oft benutzt automatisch sicherer? und die ganzen betrunkenen partygänger werden bestimmt nich den eigenen scooter mit zum club nehmen.

    im pkw-umfeld wird alles totdiskutiert, weil man ja nich einfach in die freiheit der autofahrer eingreifen kann (tempolimit), aber beim e-scooter und fahrrad isses halt so, weil erstmal alle dumm sind. und man sie vor sich selbst beschützen muss.

    dann verbietet eben leihscooter, führt ne prüfung ein oder helmpflicht, aber macht die teile zu nem echten verkehrswende-motor.
    im umkreis von 15km meiner arbeitsstätte sind die radwege recht gut ausgebaut, man könnte viele von den dörfern auf scooter holen und die innenstadt und gerade die parkplätze entlasten. aber mit 20km/h tut sich doch keiner mehr als 5km an. absolut weltfremd. die meisten strecken in diesem bereich haben von einem ort zum nächsten nich mal ne kreuzung.
    klar kann ich das in städten verstehen, dass man da vorsichtig sein sollte, aber aufm land? wo ich in alle richtungen 1km weit gucken kann?
    warum dann nich auch bei autos 50km/h außerorts?! :D

  2. Christian 🏅

    Ich fordere immer noch Blinker, da Handzeichen nicht stabil auszuführen sind.

    1. Koreh 🌀

      du musst nur die richtung anzeigen, wie is egal. ich mach das mim bein.
      ob ich nu drauf geh, weil der hinter mir das falsch interpretiert, oder weil ich beim hand raushalten stürze und ich dann überrollt werd..
      ich find das hand raushalten per se viel viel gefährlicher.

  3. Roberto 🏆

    E-Scooter sind tödliche Waffen und gehören sofort verboten. Die Trottel, die in München die E-Scooter auf Radwegen abstellen und dann Radfahrer in der Nacht verunglücken, gehören zudem vor Gericht und hinter Gitter. In München gab es jetzt schon mehrere tödliche Unfälle aufgrund dieser Hirnis.

    1. Koreh 🌀

      aber sonst geht’s dir gut?
      ich bin mir ziemlich sicher, dass letztes jahr mehr menschen durch autos umgekommen sind als 20. sowohl als opfer eines unfalls durch ein auto, als auch in einem auto.
      merkste selbst? nee, wa?
      AUTOS SIND AUCH NICH VERBOTEN.

      wieviele menschen sind denn einfach so opfer zu fuß im straßenverkehr? vermutlich auch mehr als 20.
      ach, ich hab mal geschaut. 2023 starben im straßenverkehr 2.750 menschen. oh. und 20 mit e-scootern. ja totaaaal gefährlich. :D

  4. Philipp 🔅

    Mir ist völlig unbegreiflich warum hier nicht endlich Härte durchgegriffen wird.
    Die Dinger blockieren den Autoverkehr und den Radverkehr, aber sobald die schönen Wege für Auto oder Rad durch eine rote Ampel unattraktiv werden ist der Gehweg wieder gut genug und es wird rücksichtslos um die Fußgänger gefahren oder direkt über die rote Ampel.
    Die einfachste Möglichkeit um Verletzungen und tote zu reduzieren wird auch noch immer nicht mal in Erwägung gezogen, die Helmpflicht.

  5. Tudor 👋

    Viel wichtiger wäre die Manipulation von jedem 2 E Scooter und Roller zu unterbinden.

    Für Fußgänger und Autofahrer ist es eben nicht einzuschätzen und gefährlich wenn manipulierte Teile mit über 50 km h angedonnert kommen. Ähnlich bei e bikes

    1. Koreh 🌀

      oder halt einfach die regeln lockern, dass keiner mehr die muße hat was zu modifizieren.
      im stile der 45km/h autos. farbkodierung aufm schutzblech hinten oder sowas. 25/30/35km/h und gut is. ampel. von rot für lahm bis grün für schnell.

      ich fahre zum beispiel im sommer seit gut 10 jahren ein fitnessbike. dat is qausi n rennrad mit geradem lenker (war mal ein trend, keine ahnung ob es die gattung heute noch gibt). wenn ich da also mit 23mm reifen, 6kg radgewicht, aber mit rucksack und normalen klamotten auf der straße fahre, muss mich unbedingt überholt werden. dass das aber meist kurz vor nem kreisverkehr sein muss, wo nich mehr 50, sondern 30km/h gilt, ich aber schon 33km/h fahre.. oder auch grad aktuell wieder, baustelle, 30 erlaubt, ich fahre 29-31, ich muss noch überholt werden, bin ja nur aufm rad, ich kann ja gar nicht so schnell sein.

      autofahrer überschätzen sich gern selbst und unterschätzen andere. wenn man aber vorausschauend überholt, sollte man doch aber sehen wie schnell die sind? oder geben dir bei dir in der gegend dann noch mal gas, während du neben ihnen fährst?

  6. Jonas 👋

    Die absolute Zahl sagt hier doch gar nichts aus. Wie hat sich denn die Anzahl mit EScootern unternommener Fahrten entwickelt? Wenn die um 12 oder gar mehr Prozent gestiegen ist, ist auch die Erhöhung der Unfälle erwartungskonform.

    1. Philipp 🔅

      Das bedeute, für dich ist es völlig unbedenklich wenn es mehr Unfälle gibt und mehr Menschen sterben solange sich die tödlichen Unfälle proportional zum Verkehrsaufkommen entwickelt?
      Könnte man so sehen wenn es dabei nicht um Menschenleben gegen würde.

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