Sony Reader PRS-T1 im Test

Das Lesefieber ist nicht nur bei mir stark ausgebrochen, auch in meiner Familie grassiert es. Auch die Dame des Hauses greift immer öfter zum eReader und meine Eltern waren sehr interessiert an den eReadern, welche derzeit bei mir ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben. Zu diesen gehören die bereits vorgestellten Reader Amazon Kindle Touch 3G, der TrekStor Pyrus mein derzeitiger Favorit, der Kobo Touch und nun auch der Sony Reader PRS-T1.

Außerdem wartet noch mein Test des Cybook Odyssey auf euch. Doch bleiben wir beim eReader von Sony. Meinen ersten Eindruck habe ich euch bereits vermittelt. Hier nun ein paar genauere Informationen sowie meine persönliche Einschätzung zum Gerät selbst. Beginnen wir dabei wie gewohnt mit ein paar technischen Daten.

  • Freescale i.MX508 800 MHz Prozessor
  • 256 MB Ram
  • Android basierendes Betriebssystem (Android 2.2.1)
  • 6 Zoll E-Ink Display
  • Auflösung 800 × 600 bei 16 Graustufen
  • Interner Speicher 2 GB
  • Abmessungen 110 mm x 173 mm x 8,9 mm
  • Gewicht 168 Gramm
  • erweiterbarer Speicher via microSD
  • 3,5 mm Klinke
  • W-LAN b/g/n
  • unterstützte Formate: ePUB, PDF,TXT, MP3, AAC, JPEG, GIF, PNG, BMP
  • microUSB-Anschluss
  • mehrsprachig mit integrierten Wörterbüchern

Beginnen wir mit den wirklich überraschend positiven Aspekten des Readers. Hierbei fällt als Erstes das geringe Gewicht auf. Bisher ist der Sony Reader PRS-T1 nämlich der leichteste Touchscreen-Reader, welchen ich getestet habe, was man natürlich auch beim Lesen merkt. Das Display ist ebenso klasse wie dasjenige des Kobo und des Kindle. Lesen auf diesen Displays ist wirklich ein Vergnügen. Ebenso gut sind die Übersichtlichkeit des Startmenüs und die Schnellzugriffmöglichkeit auf die WLAN-Steuerung. Auch die Hardwaretasten, welche ich für meinen Teil eigentlich nicht brauche, sind wie der Reader selbst ordentlich verarbeitet und bieten gute Druckpunkte.

Man rutscht trotz zeltförmigem Design nicht ab. Gut gelöst ist besonders die Micro-SD-Kartenabdeckung. Beim Kobo hingegen steht die SD-Karte leider etwas heraus und ist nicht abgedeckt. Die gummierte Rückseite des PRS-T1 ist griffig und das Gerät liegt gut in der Hand. Die virtuelle Tastatur des Sony spricht gefühlt schneller an, als diejenige des Kobos. Auch das Handling und das Interface-Layout für die Leseeinstellungen innerhalb eines Buches sind gut gelöst und funktional. Ebenso wie auch beim Kobo lassen sich einzelne Wörter direkt durch längeres Drücken übersetzen.

Nun kommen wir zu den nicht ganz so erfreulichen Gesichtspunkten des Readers. Zunächst ist da die klavierlackartige Optik der Vorderseite zu nennen. Diese ist für einen eReader nur suboptimal, da sie bei Sonneneinstrahlung spiegelt. Auch die Positionierung des Powerknopfes an der Unterseite des Gerätes gefällt mir persönlich nicht unbedingt, obgleich er mit zwei sehr kleinen Plastikbögen versehen ist und so gegen versehentliches Drücken geschützt sein soll. Weiterer Nachteil ist, dass der eReader derzeit keinen eigenen Shop, um Bücher zu erwerben, mit sich bringt. Das heißt wenn man in den Urlaub fährt, sollte man besser die ganze Calibre-Bibliothek laden, damit man  nicht ohne Buch im Sand sitzt. Ansonsten ist aber an diesem eBook-Reader alles so, wie es sein muss. Auch wegen des derzeitigen Anschaffungspreises von rund 150 Euro sollten auch noch ein paar weitere Aspekte erwähnt werden.

Da wäre zum einen die Google Books Integration, welche sich nicht nur im Betriebssystem des Readers ankündigt, sondern auch durch den Fakt gestützt wird, dass ihr mit dem Kauf des PRS-T1 ein Android-Gerät in den Händen haltet. Dies kann man sich zunutze machen, indem man das Gerät hackt und so den Android Market bzw. PlayStore installiert. Somit könnte man eventuell auch Zugriff auf die Amazon Kindle App erhalten und auch Amazon eBooks damit lesen. Diesen Versuch habe ich mir aber bei meinem Testexemplar verkniffen.

Fazit

Mit dem Sony Reader PRS-T1 macht man nichts verkehrt. Mir persönlich fehlt der Store direkt am Gerät, aber eine Anbindung an Google Books wäre mir die 50 € Aufpreis im Vergleich zum Kobo Touch eher nicht wert. Ein absolutes Plus dagegen bieten die Bedienung, der Bildschirm und das Handling des Gerätes. Zudem finde ich Android als Betriebssystem klasse und vor allem die Möglichkeit, sich in Sachen Root, PlayStore und ähnlichem etwas auszutoben, klingt super. Richtig große Mankos gibt es am Sony Reader PRS-T1 nicht. Als störend empfinde ich persönlich nur die lackartige Vorderseite, die ab und an ein wenig zu stark spiegelt. Dennoch gibt es für den Reader eine Kaufempfehlung.


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