Tineco Toasty One: Der perfekte Toaster für Geeks?

Tineco Toasty One Header

Vor ein paar Tagen flatterte die Anfrage nach einem Review zum Tineco Toasty One hier in die Redaktion. Was soll ich sagen? Als Nerd sagte alles in mir, ich müsse den Toaster mit Touchscreen unbedingt ausprobieren! Im folgenden Review werden wir dann also die Fragen klären, wie gut der Toast gebrutzelt wird, ob man eventuell auf ein Firmware-Update warten muss, bis man überhaupt erst einen Toast zubereiten kann und noch vieles mehr.

Lieferumfang

Tineco Toasty One Lieferumfang

Der Lieferumfang ist nicht unbedingt umfangreich, aber auch nicht größer nötig und so bekommen wir gut verpackt den Toaster selbst, eine kleine Bürste und eine gut bebilderte und deutsche Anleitung ins Haus geliefert.

Tineco Toasty One Anleitung Und Buerste

Zum Tineco Toasty One selbst

Der Toaster selbst ist für seine Größe fast schon auffällig schwer und wirkt dadurch hochwertig und kommt in meinem Fall in glänzendem weiß daher. Auf der kurzen Seite finden wir einen in Chrome eingefassten 4-Zoll-Touchscreen, mit dem sich die Einstellungen, Toast-Stufe etc. ganz bequem anpassen lassen. Der Powerbutton ist unterhalb des Displays und einmal drauf gedrückt ist der Toaster in wenigen Sekunden betriebsbereit.

Die Oberseite ist ebenfalls in Chrome gehalten und unterhalb des Displays finden wir noch ein Fach für die Krümelreste. Der Toaster ermahnt übrigens netterweise mit einem kleinen Popup nach bestimmten Intervallen dazu, dass diese Schublade doch bitte geleert werden muss. Alles muss man selber machen! :)

Tineco Toasty One Fach

Im Inneren gibt es für jedes der beiden Fächer einen sogenannten IntelliHeat-Sensor, welcher die Bräunungsstufe überwacht und für ein immer wiederkehrendes Ergebnis sorgen soll. Das klappte in meinen Tests auch bis auf nur sehr wenige Ausnahmen einwandfrei.

Tineco Toasty One Sensor

Das Toasten des Brotes ist insgesamt ein kleines Erlebnis! So wird der Toast nach dem Startvorgang automatisch eingezogen, dann entsprechend der gewählten Einstellung gebräunt und dann mit einem kurzen Ton-Signal auch wieder herausgefahren. In einem kleinen Clip auf TikTok hatte ich am Ende das Rausfahren inkl. Ton-Signal eingefügt. Der vordere Teil des Clips ist natürlich nur als Spaß zu sehen:

@printfluencer

What a time to be alive… Schönes Wochenende gewünscht ♥️ #printfluencer #tineco

♬ som original – Layane

Dabei kann man für jede Seite eine andere Bräunungsstufe einstellen und diese auch Personen zuordnen. Hierfür muss nicht extra kompliziert ein Name eingegeben und ein Foto hochgeladen werden, sondern es gibt einfache kleine Icons für Männlich/Weiblich und Erwachsen oder Kind. Sehr übersichtlich und einfach also.

Zum Toastvorgang selbst gibt es mehrere Optionen, aus denen gewählt werden kann. Smart, Frisch, Aufwärmen und gefroren werden hier geboten. Wird die Stufe „smart“ gewählt, so kann man für jede Seite mit einem Schieberegler den optimalen Bräunungsgrad wählen.

Tineco Toasty One Menu 3

Während des Toastvorgangs sieht man im Display die zwei Scheiben Toast und den jeweiligen Prozentfortschritt des Bräunungsvorganges. Ist eine Scheibe vor der anderen fertig, hört man ein leises *klick* und der jeweilige Schlitz beendet den Toastvorgang. Sind beide Scheiben fertig, ertönt ein nicht störendes Ton-Signal und die Scheiben fahren automatisch hoch und können bequem entnommen werden.

Bei den manuellen Stufen wird dann händisch eingestellt, ob der eingelegte Toast gefroren, frisch oder angetoastet ist. Mit der letzteren Stufe kann man also bequem auch ein schon fertig getoastetes Brot lediglich wieder aufwärmen. Ist die gewünschte Stufe ausgewählt, so wird nur noch aus 4 Stärken die gewünschte Toast-Stärke ausgewählt und schon kann es losgehen.

Toast Stufen

Nach 10 Minuten schaltet sich der Toasty One von selbst aus, oder man drückt einfach unterhalb des Touchscreens die einzig verfügbare Taste.

Der Toasty One hat laut Hersteller noch eine Funktion, die sich GoldenCrispy nennt. Damit soll der Toast außen knackig und innen locker und luftig bleiben. Das vermag ich jetzt nicht sooo genau zu bestimmen, aber lecker waren die Toasts immer. :)

Ein Firmware-Update scheint nicht vorgesehen zu sein. Jedenfalls fand ich keinen entsprechenden Menüpunkt und man muss den Toaster (zum Glück!) auch nicht mit einer App auf dem Smartphone koppeln oder dergleichen, wie es bei so manch anderem technischen Gadget heute so gefordert wird. Einfach einschalten und loslegen. Nichts ist nerviger, wenn die heutigen smarten Geräte des Alltags erst ein Update benötigen, bis sie genutzt werden können.

Und sonst noch?

Tineco Toasty One Fail

Ich weiß, ihr seid sicher schon heiß auf die negativen Aspekte im Test. :) In diesem Fall muss ich aber fast schon enttäuschen, denn im Grunde haben fast alle Toast-Vorgänge prima geklappt. Bis auf einen Versuch mit einem etwas dunkleren Mehrkornbrot. Hier habe ich auch wie gewohnt die Bräunungsstufe (sogar etwas schwächer) eingestellt, aber der Toaster schien Probleme mit dem Sensor und/oder dem Brot gehabt zu haben.

Auf einer Seite blieb die Fortschrittsanzeige irgendwann mittendrin stehen und ich musste nach ein paar Sekunden den Toastvorgang abbrechen, weil der Geruch von zu schwarzem Toast in meine Nase drang. Das Ergebnis war dann auch minimal *hust* zu dunkel. Das passierte aber in mehreren Wochen Test nur einmal.

Nachdem der IntelliHeat-Sensor mittig angebracht ist, ist es nicht ratsam sehr schräge Scheiben selbst geschnittenes Toastgut einzulegen. Dadurch kann es auch passieren, dass die dicke Stelle der Brot-Scheibe zu lang und zu nah an den Heizspiralen hängt und verkohlt. Das kann aber mit einem normalen Toaster auch passieren, von daher geht dieser Punkt nicht negativ in meine Bewertung ein.

Wichtig zu erwähnen ist auch noch, dass in den Toasty One nur zwei Scheiben Toast reinpassen. Wenn also nicht immer jemand auf den nächsten Toast warten möchte, ist das vielleicht bei einer z. B. fünfköpfigen Familie zu wenig. Hier im 2-Personen-Haushalt hat der Toasty One aber prima gearbeitet und war auch nicht zu klein dimensioniert.

Fazit zum Tineco Toasty One

Alles in allem muss ich ganz klar sagen, dass der Tineco Toasty One ein nicht gerade günstiges Küchenhelferlein ist. Mit knapp über 300,- EUR ist er im oberen Preissegment angesiedelt und es gib sicher sehr viele Mitbewerber, die ihre Arbeit  ohne Touchscreen ebenso gut zu einem deutlich niedrigeren Kaufpreis verrichten.

Dennoch muss ich auch sagen, dass wir seit dem Einzug des Toasty One deutlich mehr toasten und der One auch sehr viel Spaß macht. Die Möglichkeit mit einem Vorgang für die Herzallerliebste und mich die richtigen Bräunungsgrade zu erhalten gefiel uns sehr gut.

Am Ende bleibt der Toasty One aber wortwörtlich ein teurer Spaß, wenn es auch Mitbewerber (Google spuckte z. B. einen KitchenAid Toaster für 250,- EUR aus) gibt, die weniger Features zu fast gleichem Geld haben.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Tineco Toasty One mit 4.0 von 5 Punkten.

Kommt über diesen Affiliate-Link ein Einkauf zustande, wird mobiFlip.de u.U. mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten.



Fehler melden5 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Tom 🌀

    Ich bin ja durchaus ein Freund von neuen technischen Geräten. Aber das ist dann auch für mich zu viel. Etwas zu toasten, ist eine maximal simple Aufgabe. Daraus muss man keine Wissenschaft machen. Das finde ich eher beunruhigend als hilfreich.

    Und der Preis ist sowieso jenseits von Gut und Böse für einen Toaster. Gut, wäre das jetzt ein Vorwerk-Produkt, würden wir zwangsläufig von einem solchen Preis sprechen, wenn nicht gar noch teurer. Dafür hat Vorwerk seinen guten Namen. Aber in der Liga spielt Ecovacs nicht. Da kann der Toaster das, was er kann, noch so gut machen.

  2. Tim Bergen 👋

    Für meine Mikrowelle würde ich mir sowas wünschen…vor allem meinen mit Grill und Dünstfunktion. Ist das einzige Gerät für das ich die Gebrauchsanleitung regelmäßig zur Hand nehmen muss.

  3. Ron 🍀

    So ein Gerät dient in der Tat rein zum Spaß – ganz auf Kosten der Umwelt, indem sinnfrei wertvolle, seltene Erden und Energieverschwendung zur Herstellung für den Spieltrieb im Menschen herhalten müssen.

    Zugegeben auch ich bin technikbegeistert, aber das geht dann doch etwas zu weit. Mein erstes "Smartphone" legte ich mir 2016 zu und ist heute noch im Gebrauch, die Technik hat sich ja nicht maßgeblich geändert, eher nur ausgebaut.

    Deshalb finde ich den Preis gerechtfertigt, damit nicht jeder zugreift und Elektroschrott weiter massiv Berge wachsen läßt.

  4. Philipp 🔅

    Ist schon krass wie man so etwas einfaches wie einen Toaster unnötig verkomplizieren kann und dabei noch schön viel Elektroschrott produziert.
    Und das ganze dann noch zu so einem Preis verkauft. Kann man sein Geld auch verbrennen … In einem Toaster ohne Display.

  5. Hazz 🌀

    Nette Spielerei, aber ein Toaster für 20-30€ reicht bestimmt für 80-90% der Bevölkerung auch vollkommen aus. Im Businesssegment, wie in der Hotellerie sehe ich da eher größere Chancen.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Smart Home / Testberichte / ...