Tobyrich Smartplane Pro ausprobiert

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Der Traum vom Fliegen sei so alt wie die Menschheit selbst, so sagt man. Brandneu hingegen ist das Smartplane Pro von Tobyrich aus Bremen.

Wir haben uns damit in die Lüfte geschwungen und trotz des schon sehr herbstlichen Wetters hier in Bremerhaven, den Luftraum unsicher gemacht. Natürlich haben wir hierbei die geltenden Vorschriften eingehalten.

Smartplane Pro: Der Lieferumfang

Tobyrich Smartplane Pro Lieferumfang

Ein sehr angenehmer Aspekt der Fluggerätschaften aus dem Hause Tobyrich ist, dass sie startklar beim Hobbypiloten eintreffen. Weder müssen sie in Kleinstarbeit zusammengebastelt werden noch stundenlang aufgeladen werden. Der Spaß kann sofort losgehen. Ein Punkt der, gerade wenn Kinder im Spiel sind, meines Erachtens nicht zu unterschätzen ist. Kommen wir als zum Lieferumfang:

  • 1 Smartplane Pro
  • 1 Gaming-Joystick
  • 1 Akku
  • 1 Akku-Ladeadapter (USB, Netzteil nicht enthalten)
  • 2 Ersatzpropeller
  • 1 Propeller-Wechsel-Tool
  • 1 Anleitung

Das Flugzeug ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Damit meine ich nicht nur die Karbon-verstärkte Struktur des Smartplane selbst. Sondern die Tatsache, dass sich wichtige Teile die sich ja durchaus, ich sage mal abnutzen können (oder durch Kinderhände abgebrochen werden), austauschen lassen.

Propeller usw. kann man bei Tobyrich direkt als Ersatzteile bestellen. Das finde ich richtig klasse. Das Flugzeug kostet immerhin UVP 149 Euro, da macht das durchaus Sinn.

Smartplane Pro: Technische Eckdaten

Tobyrich Smartplane Pro Technische Zeichnung

  • Flugzeit: 12 Minuten
  • Gewicht: 34 Gramm
  • Ladezeit: 20 Minuten
  • Länge: 33 Zentimeter
  • Spannweite: 30 Zentimeter
  • Farbe: Schwarz
  • Batterie: LiPo 185 mAh
  • Reichweite: mindestens 100 Meter
  • Material: DURINUM, stellenweise verstärkt mit Karbon
  • Wireless Standard: Bluetooth Smart

Smartplane Pro: Die Startvorbereitungen

Die Startvorbereitungen halten sich wirklich in engen Grenzen. Einzig und allein ein Smartphone mit mindestens iOS oder Android wird zur Steuerung benötigt. Die dazugehörige App ist natürlich kostenlos.

apps.apple.com

play.google.com

Tobyrich Smartplane Pro App

Ein liebevolles Detail zeichnet die App und auch die Bedienungsanleitung aus. Und gerade bei meinem ältesten 6-jährigen Sohn hat dieses dafür gesorgt, dass sie sich augenblicklich in den Flieger verliebt haben: Tobyrich spricht von einem „Preflight Check“ den man vor, und einer „Wartung nach dem Flug“, die man nach jeder Inbetriebnahme durchführen sollte.

Ich, als Erwachsener, sehe die Sinnhaftigkeit. „Wer hegt, der hat“ klingt mir da noch der Ausspruch meines alten Herrn in den Ohren. Bei meinen Jungs regt es hier wohl eher die Fantasie an, und sie fühlen sich wie Snoopy im Luftkampf gegen den roten Baron. Allerspätestens dann, wenn die App beim Öffnen eine Flugwetterwarnung herausgibt und wir kühn entscheiden doch zu fliegen.

Tobyrich Smartplane Pro Artwork 2

Tobyrich Smartplane Pro Artwork 1

Relativ schnell erfolgt dann aber die Ernüchterung, denn das Smartplane Pro ist aufgrund seiner leichten Bauweise sehr anfällig für Windböen und das Flugzeug wird schnell unkontrollierbar. Für ein schönes Flugerlebnis sollte wirklich absolute Windstille herrschen.

Das ist an sich kein negativer Aspekt, aber muss man halt wissen. Genau wie den Moskito vor einiger Zeit, habe ich das Smartplane Pro auch nicht überzeugen können im Innenbereich ein paar anständige Flugminuten zu absolvieren. Ich wohne halt immer noch nicht in einer Turnhalle und das liegt halt in der Natur eines Flugzeug, es braucht Platz und davon eine Menge.

Im Gegensatz zu dem kleinen Modell von Tobyrich, dem Moskito, hat das Smartplane Pro aber noch so einiges mehr auf dem Kasten. Vermarktet wird es als Stunt- und Racingflugzeug. Die App bietet einige vorprogrammierte Flugmanöver die sich per Gestensteuerung auslösen lassen.

Es stehen drei Gesten zur Verfügung: Double Tap, Down Flick (schnelle Bewegung nach unten), Up Flick (schnelle Bewegung nach oben). Diese lassen sich frei belegen. Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Manöver seht ihr auf dem Screenshot.

Der rote Faden den Tobyrich bei der Konstruktion des Flugzeug verfolgt zu haben scheint, ist ganz offensichtlich die leichte, unkomplizierte Bedienung durch jedermann. Man braucht keine große Übung darin Fluggeräte in der Luft zu halten um das Smartplane ganz schick steuern zu können.

Es verfügt über eine 9-Achsenstabilisierung und einen Drucksensor. Die App sorgt für nötige Berechnungen von Mikromanövern die das Flugzeug selbständig ausführt, um das Flugverhalten so stabil wie möglich zu gestalten. Weiterhin sind nette Spezialitäten wie ein Nitro-Booster und ein Helikoptermodus eingebaut. Macht auf jeden Fall Spaß.

Smartplane Pro: Im Einsatzgebiet

Ein Flugzeug braucht viel Platz zum Fliegen, das ist klar. Auch vom lokalen Baumbestand, oder Flüssen, Seen und Teichen sollte man sich fern halten, das ist auch klar. Einen Akkupack zum Nachladen muss man auch unbedingt mit einplanen, sonst ist der Spaß nach 12 Minuten schon vorbei.

Diese Zeitspanne gibt Tobyrich für das Smartplane Pro an und das kommt auch dieses Mal wieder sehr genau hin. Das war beim Moskito damals auch schon so. Zum Schluss hin fällt die Spannung etwas ab und ihr müsst entsprechend mehr Leistung auf den Motor geben um in der Luft zu bleiben.

Die Steuerung per App und Gestensteuerung ist auch für Laien selbsterklärend und geht schnell in Fleisch und Blut über. Es werden aber auch Tutorials angeboten auf die man zurückgreifen kann, bei Bedarf. Ein Muss ist dass in meinen Augen aber nicht. Learning by Doing klappt auch so ganz gut.

Dennoch ist haben natürlich besser als brauchen. Die Verlegung zum Flugfeld lässt sich im Originalkarton ganz gut erledigen, extra Taschen oder ähnliches bietet Tobyrich nicht an. Das Flugzeug kann auch mit aufgeflanschtem Joystick geflogen werden, das konnte sich hier jedoch nicht so sehr durchsetzen. Die Gründe dafür waren, dass es mit Gestensteuerung einfach viel mehr Spaß macht und der Stick nicht sonderlich gut auf dem Display hält.

Beim Herausnehmen aus dem Karton merkt man, dass das Gerät etwas fragiler als der Moskito ist. Und zwar konkret an der Verbindung zwischen Leitwerk und Tragflächen. Diese ist jedoch extra mit Karbonfasern verstärkt. Die Kräfte die bei Abstürzen oder Zusammenstößen wirken, dürften diese Verbindung (eigentlich) nicht zerstören können. Problematischer wären da Kinderhände, die unbedacht zupacken.

Ein Absturz aus geringer Höhe auf Asphalt hat allerdings zügig dafür gesorgt, dass das kleine Karbon-Stäbchen samt Plastikhalterung, von dem Schaumstoff am oberen Teil des Leitwerks abgebrochen ist.

Tobyrich Smartplane Pro Bruch Am Leitwerk

Der Schaden ließ sich jedoch gut mit Sekundenkleber beheben. Das Flugzeug stürzte mit Wucht direkt auf das Stäbchen, eine Schwachstelle. Für ein Gadget dieser Art finde ich aber auch den Preis etwas zu hoch angesetzt. Falls man ihn jedoch irgendwo im Angebot sieht: Klare Kaufempfehlung.

Ordern könnt ihr das Stunt- und Racingflugzeug direkt bei Tobyrich. Aber auch bei Amazon wird das Smartplane Pro der Bremer Firma vertrieben.

Smartplane Pro: Fazit

Das Smartplane Pro von Tobyrich macht das Fliegen für Anfänger kinderleicht. Es steckt eine Menge Automatik im Flieger, die dafür sorgt, dass einem schöne Flugmanöver sehr schnell und reibungslos von der Hand gehen. Die Bedienung ist wieder sehr intuitiv und geht einem schnell in Fleisch und Blut über.

Im Vergleich zum kleineren Moskito wirkt er jedoch etwas fragiler. Auch das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht mehr so ausgewogen wie bei seinem kleinen Bruder.

Wertung des Autors

Dennis Stöckmann bewertet Tobyrich Smartplane Pro mit 3.8 von 5 Punkten.

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