Vivo X60 Pro im Test: Mein Fazit in 10 Stichpunkten

Vivo X60 Pro Header

Vivo ist seit 2020 offiziell in Deutschland vertreten und möchte auch 2021 mit einem Spitzenmodell angreifen. Ich habe mir das Vivo X60 Pro angeschaut.

Es hat eine Weile gedauert und BBK wollte erst mit OnePlus und Oppo in Europa angreifen, doch nun macht sich mit Vivo die weltweit größere Marke bereit. Und man meint es ernst und hat sich beim Marketing sogar bei der UEFA eingekauft. Das Vivo X60 Pro ist nämlich das offizielle Smartphone der EURO 2020.

Das Vivo X60 Pro+ wird es übrigens nicht für Deutschland geben, daher greift man auch 2021 in der gehobenen Mittelklasse an. Ich weiß, es ist verrückt, dass wir bei diesen Preisen von der Mittelklasse sprechen, aber aktuelle Top-Flaggschiffe sind eben noch besser ausgestattet und kosten oft 1000 Euro oder mehr.

Vivo X60 Pro: Test als Video

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Vivo X60 Pro: Die Spezifikationen

  • Hersteller: Vivo
  • Modellbezeichnung: X60 Pro
  • Preis: ab 799 Euro
  • Verfügbar: seit Juni 2021
  • Größe: 158.6 x 73,2 x.59 mm
  • Gewicht inklusive Akku: 177 g
  • Betriebssystem: Android 11
  • Akku: 4200 mAh
  • Display: 6,56″ (OLED, 120 Hz, FHD+)
  • Kamera: Triple-Kamera (48 + 13 + 13 MP)
  • Speicher: 256 GB
  • CPU: Snapdragon 870
  • RAM: 12 GB

Das sind nicht alle Spezifikationen des Vivo X60 Pro. Auf der offiziellen Webseite von Vivo bekommt ihr noch mehr Informationen zum Android-Smartphone.

Vivo X60 Pro: Meine 10 Stichpunkte

Ich habe mich in diesem Fall mal wieder für einen etwas kürzeren Test mit meinen 10 Stichpunkten entschieden. Falls noch etwas offen ist, fragt ruhig näher nach.

  • Die Verarbeitung ist sehr gut und das Gerät fühlt sich hochwertig an. Man merkt auch, dass es nicht ganz so groß wie manch anderes Android-Flaggschiff ist und mit 177 Gramm ist es auch etwas leichter, als viele Konkurrenten. Es ist kein kompaktes Smartphone, aber es liegt besser als ein Samsung Galaxy S21 Ultra in der Hand.
  • Das Display kann sehr hell werden, liefert eine gute Qualität und ebenso Blickwinkel. Ich weiß nicht, wo Vivo das Panel eingekauft hat, aber das sieht mir nach Samsung aus. Die Seiten sind leicht abgerundet, aber nicht mehr so stark wie das früher mal der Fall war. Es ist ein wirklich gutes OLED-Panel und das, was ich von einem Flaggschiff erwarten würde.
  • Bei der Triple-Kamera überzeugt die Hauptkamera auf ganzer Linie, egal ob bei normalen Bedingungen, bei schlechtem Licht oder auch bei Porträtfotos, die wirklich gut den Rand abbilden. Und auch die Gimbal-Stabilisierung kann überzeugen, die ein Alleinstellungsmerkmal ist. Der Fokus lag aber etwas zu sehr auf dieser Kamera, denn die Ultraweitwinkel-Aufnahmen und der (2-fache) Zoom sind okay, aber nicht das beste, was der Markt zu bieten hat. Fotos waren gerne mal überbelichtet und beim Zoom fehlte Schärfe. Die beiden Kameras sind nicht schlecht, aber da fehlt der Sprung zu dem, was die Konkurrenz bietet.

Vivo X60 Pro Back

  • Es gibt keine Stereo-Lautsprecher und der Lautsprecher unten kann zwar sehr laut werden, aber bietet eine eher mittelmäßige Qualität.
  • Der Fingerabdrucksensor unter dem Display ist sehr flott, ebenso wie die Gesichtserkennung (die aber nur auf einer Kamera basiert und daher nicht so sicher ist).
  • Passt man ein paar Dinge an, dann kommt man gut über den Tag mit dem Akku, aber mit hoher Displayhelligkeit, 120 Hz und einem Always-On-Display kann man das Vivo X60 Pro zügig leer bekommen. Hängt immer davon ab, was man macht. Man merkt einen kleinen Unterschied zu Modellen mit 5000 mAh, aber ich finde die Akkulaufzeit okay. Geladen wird mit bis zu 33 Watt, was mir locker ausreicht, aber das Plus-Modell kommt eben mit 55 Watt daher.
  • Es gibt kein Qi, was ich bei einem Preis von 800 Euro schade finde. Ich weiß, dass man bei der Mittelklasse gerne mal darauf verzichtet, um ein Feature für die Flaggschiffe zu haben, aber das ist 2021 nicht mehr zeitgemäß.

Vivo X60 Pro Front

  • Auf eine IP-Zertifizierung hat Vivo verzichtet. Das heißt nicht, dass es nicht gegen Wasser geschützt ist, aber man hat sich eben die Zertifizierung gespart. Auch darüber kann man bei 800 Euro streiten.
  • Die Software läuft flüssig und natürlich kommt hier Android 11 zum Einsatz. Die Oberfläche von Vivo (Funtouch OS) gefällt mir soweit ganz gut, denn sie passt Android nicht zu extrem an. Nur bei der Update-Politik darf man noch eine Schippe drauflegen, denn es gibt die üblichen 3 Jahre bei Sicherheitsupdates, aber nur zwei bei Majorupdates. Android 12 ist also drin, aber nach Android 13 wird sicher Schluss sein.
  • Das Display wird von Schott „Xensation“ geschützt und nicht von Gorilla Glass von Corning. Ich wollte aber nicht testen, ob es da große Unterschiede gibt. ich bin ein bisschen mit einem Schlüssel über das Display, das war kein Problem, wollte das mit dem Testgerät aber nicht ausreizen.

Vivo X60 Pro: Mein Fazit

Das Vivo X60 Pro ist ein sehr gutes Android-Smartphone, welches aber nicht ganz mit Flaggschiffen mithalten kann. Die Hauptkamera überzeugt zum Beispiel und bietet die gleiche Qualität, die anderen zwei Kameras aber nicht. Außerdem fehlt eine IP-Zertifizierung. Stereo-Sound und eben noch Qi für kabelloses Laden.

Vivo X60 Pro Apps

Die Frage lautet nun: Reicht ein Preis von 799 Euro aus, damit das Vivo X60 Pro das attraktivere Gesamtpaket, als etwas teurere Modelle der Konkurrenz ist? Das kann ich euch so nicht direkt beantworten, da das eine subjektive Sichtweise ist.

Ich persönlich gehöre zu den Menschen, die bei dieser Preisklasse lieber noch die 200 Euro Aufpreis zahlen und das bessere Gesamtpaket haben. Oder dann ein noch günstigeres Modell für ca. 600 Euro empfehlen, was nicht viel schlechter ist.

Das Vivo X60 Pro ordnet sich in einer für mich persönlich schwierigen Kategorie ein, die aber auf der anderen Seite nicht so stark besetzt ist. Das ist vermutlich auch der Grund, warum Vivo damit und nicht mit dem X60 Pro+ angreift.

Vivo X60 Pro Hand

Grundsätzlich gibt es von mir aber eine Kaufempfehlung und ich mag, dass das Vivo X60 Pro minimal kompakter und leichter als die Flaggschiffe dieser Art ist. Ein S21 Ultra ist zum Beispiel genau 50 Gramm schwerer und das merkt man.

Vielleicht würde ich noch ein bisschen warten, so für 600 Euro wäre das eine echte Empfehlung und da man das Werbebudget für die EURO 2020 sicher eingepreist hat, rechne ich nach dem Sommer mit einem Preisrutsch. Das ist nur Spekulation, aber 800 Euro sind mit Blick auf die Konkurrenz nicht leicht zu bewerten.

tr;dr Das Vivo X60 Pro ist ein sehr gutes Android-Smartphone, welches sich in der gehobenen Mittelklasse einordnen, hier und da aber Flaggschiff-Level bietet. Der Preis macht es nicht leicht, denn der Unterschied zu den Flaggschiffen ist nicht riesig. Ich persönlich würde noch warten, bis es ein bisschen günstiger ist.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Vivo X60 Pro mit 4.0 von 5 Punkten.

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