Von Bloggern für Blogger: Quellen

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Seit dem 1. September 2008 tippe ich hier täglich so einiges an Technews und Testberichten in den Blog und konnte seit dem (zum Glück) ein stetiges Wachstum der Seite verzeichnen. Da liegt es natürlich nicht fern, dass sich ab und an Blogger an mich wenden, um den ein oder anderen Tipp abzugreifen. In letzter Zeit häuft sich das und ich konnte, so hoffe ich doch, dem ein oder anderen (Tech)Blogger etwas helfen.

Damit man seine Erfahrungen nicht so ganz alleine mit sich herumschleppt, starte ich jetzt mal eine kleine Serie unter dem Motto „Von Bloggern für Blogger“. Keine Angst, das wird nicht überhand nehmen und in jedem Beitrag wird auch nur ein Thema behandelt, aber ich denke gerade um kleinere bzw. junge Blogs zu stärken, ist es eventuell ganz hilfreich. Ich selbst habe diverse handwerkliche  Fehler gemacht, einfach aus Unwissenheit.

Okay, also den Einstieg mache ich mit dem Thema „Quellen„. Ein Thema, was den meisten Lesern meist gar nicht so wichtig , aber für einen Blogger essentiell ist. Gerade wenn man im Techbereich bloggt, sind gute Quellen wichtig, wobei man immer dazu sagen muss, dass ein gewisses Maß an wirklich komplett eigenem Content auch vorhanden sein sollte.

Guter Ton und etwas Überzeugung

Es gehört zum guten Ton seine Quellen zu verlinken und sollte beim Bloggen auch eurer Überzeugung entsprechen. Verlinken macht in der Praxis jeder anders und eine feste Regel dafür gibt es nicht. Ich zum Beispiel linke mindestens immer die Quelle, bei der ich etwas zuerst gefunden habe, bei Berichten mit Content zusätzlich noch die Contentquelle. Meist sind es also zwei Quellen, die ich linke.

Wie man linkt ist natürlich auch jedem selbst überlassen. Ich habe mich dafür entschieden den Namen der URL immer auszuschreiben, meist steht dann z.B. „via engadget“ o.ä. unter einem Beitrag. Andere Blogger linken nur das Wort „via“ oder bestimmte Wörter im Text. Hier geht es am Ende nach Vorliebe und auch etwas nach Klickraten.

Bei uns erhalten zum Beispiel Links über einen Button, ein Quelle-Link unten rechts, oder ein Quelle-Link im Text ähnlich viele Klicks. In Zahlen heißt dass, wir schicken täglich ca. 3000 Leser per Link zu anderen Webseiten, an manchen Tagen auch deutlich mehr. Quelle-Links mit nofollow zu versehen ist übrigens ein NoGo. Soweit die Theorie.

Große Blogs kochen auch nur mit Wasser

Wichtig ist sich wirklich bewusst zu machen, dass alle Blogger nur mit Wasser kochen. Als ich angefangen habe zu bloggen, fand ich den Informationsvorsprung einiger Seiten beachtenswert, ein paar Jahre später habe ich solche Seiten nicht mal mehr auf meiner Leseliste. Quellen wandern also, je mehr man sich damit beschäftigt. Im optimalen Falle immer mehr zum eigentlichen Ursprung.

Auch wichtig: Fehler passieren, Quellen können vergessen werden, Links fehlerhaft sein o.ä. Manchmal ist man verpeilt und vergisst einen Link, manchmal findet man trotz Suche den Ursprung nicht usw. usf. Macht euch nicht verrückt, wenn das mal so ist, keiner ist perfekt und Blogger schon gar nicht. ;)

So, nun Butter bei die Fische: Wie funktioniert das nun in der Praxis? Ich kann in diesem Fall nur von mir und meinen Erfahrungen sprechen, also Dingen mit denen ich ganz gut fahre und die sich in erster Linie auf einen Techblog beziehen. Ergänzende Tipps dürft ihr gerne in den Kommentaren hinterlassen. Hier mal eine unsortierte Auflistung:

Organisation ist die halbe Miete

Nicht ohne Probleme

Natürlich kann es auch Probleme geben. Andere Blogger können etwas weit vor euch haben, ihr habt sie aber einfach nicht auf dem Schirm und es daher nicht mitbekommen. Ab und an gibt es dann mal etwas Gemotze, aber so ist das eben. Man kann nun mal nicht alles sehen und wissen und jeden Blog dieser Welt lesen. Eine Tatsache, die ab und an ärgerlich ist, wenn man sich sicher war, etwas als erster oder etwas „exklusiv“ zu haben.

Eine Möglichkeit in solchen Fällen: Versucht aus so etwas einen Vorteil zu machen und sagt ehrlich, dass ihr es bei ihnen nicht gelesen habt, sie aber gerne in Zukunft die Tipp-Funktion nutzen dürfen und dann selbstverständlich beachtet werden. Auch manchmal etwas unschön ist das bei geplanten Beiträgen. Hier auf mobiFlip.de sind zum Beispiel deutlich über die Hälfte aller Beiträge geplant, meist sogar aus einem Todo, welches noch am Vorabend entstanden ist.

Bloggt ihr also am Morgen etwas, was ihr dann auf 12 Uhr plant, kann es sein, dass andere Blogger mit anderen Quellen es vor euch online haben, obwohl sie es später gefunden haben. Ebenso gibt es ab und an zeitliche Überschneidungen von nur 10 bis 30 Minuten, die schnell so aussehen können, als ob ihr erst auf einen anderen Blogbeitrag hin, selbst etwas zu einem Thema geschrieben habt.

Das alles könnte manchmal blöd ausschauen, aber auch hier kann man nur sagen, so ist das eben. Wer seine Quellen nachvollziehbar angibt, kann das jederzeit offen und ehrlich belegen bzw. sagen.

Linkgeiz ist ungeil

Am Ende bleibt zu sagen, dass Bloggen natürlich Arbeit sein bzw. es irgendwann dazu werden kann, denn neben der rein technischen Seiten der Informationsbeschaffung, kommt natürlich noch euer persönlicher „Filter“ und was ihr aus einer Nachricht macht hinzu. Das ist sozusagen das „Mojo“, welches über Erfolgt und Misserfolg mehr entscheiden kann, als eine gute Quelle. Dennoch: Linkt ihr eure Quellen, dann werdet auch ihr häufiger zur Quelle, denn Linkgeiz wird meist mit Linkgeiz belohnt, was ja nicht das Ziel ist.

Ich persönlich arbeite jeden Tag viele Stunden für diesen Blog und das wie eingangs erwähnt bereits seit 2008. Über die Jahre findet man ein System seine Quellen zu optimieren, Inhalte zu finden und dann auch häufig einer der ersten zu sein, die über Dinge berichten. Dennoch sollte man nicht vergessen, eigene Ideen für Themen einzubringen, um selbst auch zur Quelle zu werden bzw. die Chance darauf zu haben. Ich sage mir immer: Teilen ist wichtiger als der erste sein. Es ist zwar für den interessierten Leser sicher nützlich, Dinge frühzeitig zu erfahren, legt aber auch den reinen Zeitfaktor „so früh wie möglich etwas online haben“ nicht das Hauptaugenmerk.

Einen Nachteil hat es im Techbereich allerdings, wirklich gut organisierte Quellen zu haben, man liest bei Twitter und Co. kaum noch etwas, was man nicht bereits weiß. :D

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