Akaso Brave 7 LE im Test: Action-Kamera mit zwei Displays

Einige Zeit ist seit meinem Test der Akaso V50 Pro Action Cam vergangen. Von dieser Cam war ich nicht so wirklich begeistert und deshalb umso mehr gespannt, wie sich die aktuelle Akaso Brave 7 LE so schlagen wird.

Die Brave 7 LE hat nun unter anderem ein zusätzliches Display auf der Frontseite plus das Hauptdisplay auf der Rückseite und das Stativ-Gewinde wurde nun auch direkt in Gehäuse der eigentlichen Kamera integriert.

Trotzdem ist die Kamera an sich nun Wetterfest und man muss sich keine Sorgen machen, wenn hier mal Wasser oder Schnee rankommt. Alles Punkte, die mir sehr gefallen und auf die ich im folgenden Bericht näher eingehen werde.

Akaso Brave 7 LE: Test als Video

Ein kurzes Video zu meinen Eindrücken habe ich auch für euch geschnitten:

Abgesehen davon geht es nun hier wie üblich direkt mit meinen Eindrücken in Schriftform für euch weiter…

Lieferumfang der Brave 7 LE

Wie auch schon bei der getesteten Akaso V50 Pro ist ein großes Zubehör-Paket direkt im Lieferumfang der Brave 7 LE enthalten. Während man bei GoPro und Konsorten selbst eine Dockingstation oder einen weiteren Akku nachkaufen muss, gibt es im Falle der Brave beides direkt im Lieferumfang.

Info

Es war im Grunde fast klar, aber die Akkus der Akaso Brave 7 LE und der Akaso V50 Pro Action Cam sind nicht identisch und können somit nicht untereinander getauscht werden.

Dazu ist natürlich die Kamera selbst, ein Quick Start Guide, ein Unterwassercase, Kabelbinder, Mikrofasertuch, Fernbedienung mit Armband und viele kleine Halterungen und Befestigungsmöglichkeiten im Lieferumfang enthalten. Die Teile warten auf den Käufer hübsch verpackt in kleinen durchnummerierten Tüten in der Packung.

Akaso 7 Brave Le Action Cam Zubehoer 1

Ein paar technische Details

Zur Akaso Brave 7 LE selbst

Die Brave 7 LE ist gut verarbeitet und nun auch ohne extra Unterwassergehäuse wasserfest. 1 Meter für ein paar Minuten ist kein Problem. Damit sollte auch ein heftiger Regenschauer etc. kein Problem sein. Wer tiefer tauchen möchte, kann dies mit dem ebenfalls kostenlos im Lieferumfang enthaltenen Unterwassercase tun. Damit sind dann bis zu 30-40 Meter Tauchtiefe möglich.

Die Öffnungen an der Brave sind mit Schiebeklappen versehen. Unter der großen Klappe (hihi Wortspiel) befindet sich der Raum für den Akku und die MicroSD-Karte. Seitlich gibt es noch eine kleinere Schiebeklappe, welche den MicroUSB und MicroHDMI Anschluss schützt.

Zum einen ist nun endlich ein normales Stativ-Gewinde neben dem Akkufach direkt im Gehäuse platziert und zum anderen gibt es zig Adapter (siehe oben Tüte 1 Lieferumfang), welche daraus auch wieder den typischen GoPro-Anschluss adaptieren.

Das ebenfalls im Lieferumfang befindliche wasserdichte Gehäuse hat auch den normalen GoPro-Anschluss direkt am Case.

Seitlich an der Kamera befindet sich der Power-Button, welcher durch langes drücken die Kamera ein- oder ausschaltet. Ist die Kamera an, genügt ein kurzer Druck darauf, um den WiFi-Mode einzuschalten. Dann kann mit der App über das WLAN direkt auf die Brave 7 LE zugegriffen werden.

Beiliegend war noch der Hinweis, dass man die App iSmartDV nutzen soll in einem Flyer aufgedruckt. Auf der Website las ich dann aber von der App Akaso Go, welche nebenbei erwähnt auch optisch deutlich moderner aussieht und so habe ich diese App installiert.

Die Bedienung klappte damit hervorragend. Eine Verbindung via WLAN kam mit nur wenigen Handgriffen zustande, man kann die Einstellungen der Kamera ändern, das Kamerabild live im Handy betrachten, die Galerie auf der Kamera öffnen und im Handy betrachten usw.

play.google.com

apps.apple.com

Solltet ihr Probleme mit der App haben (die Bewertung in den jeweiligen App-Stores ist nicht gerade prickelnd) dann bleibt euch ja immer noch der Weg über die iSmartDV-App.

Ebenfalls im Lieferumfang befindet sich eine Fernbedienung inkl. Armband. Sie lässt sich also im Grunde wie eine Uhr tragen und funktionierte out-of-the-box. Ich musste nichts extra aktivieren oder koppeln.

Die Fernbedienung wurde verglichen mit meiner V50 Pro deutlich modernisiert und bekam auf der Rückseite auch einen MicroUSB-Port verpasst. Dadurch benötigt sie keine extra Batterie mehr und kann schnell aufgeladen werden. Die Tasten auf der Vorderseite leuchten kurz auf und haben für Foto und Video eine eigene LED-Anzeige auf der Bedieneinheit.

Was mir auch gefällt ist die Ladestation für die beiden beiliegenden Akkus. Auch hier genügt ein USB-Anschluss und schon können die Akkus via MicroUSB Netzteil (nicht im Lieferumfang) geladen werden.

Kommen wir nochmal zu den beiden verbauten Touchscreens. Diese lassen sich nicht gleichzeitig nutzen und der kleine Screen hat auch nicht denselben Funktionsumfang.

Während man den großen Screen auf der Rückseite für die Einstellungen, wie auch als Finder nutzen kann, ist der kleinere Bildschirm auf der Vorderseite nur als Finder nutzbar. Das ist aber auch in Ordnung so.

Auf diese Weise kann man prima sehen, was man eigentlich gerade filmt und somit erfüllt der Bildschirm schon seinen Zweck. Ideal fürs vloggen oder einfach nur nachzuschauen, was gerade im Sucher befindet.

Zum wechsel zwischen Front- und Rückseitendisplay einfach 2 Sekunden den M-Button drücken. Wieder zurück gewechselt wird auf demselben Weg.

Der Akku hält eine gute Stunde durch, wenn man in der größten Auflösung 4k 30fps filmt. Man kann allerdings auch eine Powerbank mitnehmen und damit direkt den Akku aufladen und filmen.

Die Kamera selbst kann den Weitwinkel in 4 verschiedenen Stärken verwalten. Man kann also Fotos in fast normal machen, oder eben je nach Stufe extrem im Weitwinkel, sodass man den für Action Cams gewohnten „fast schon“ Fisheye-Effekt erhält.

Kommen wir aber endlich dazu, was das Ding taugt. Ich habe die Kamera mal ein wenig im Alltag dabei gehabt und den EIS, das Mikro etc. ausprobiert. Natürlich auch ein paar Fotos geschossen und 4K gefilmt. Das Ganze habe ich in ein Video gepackt, ihr könnt es im Test-Video weiter oben sehen.

Grob umfasst lässt sich sagen, dass die Brave 7 LE vor allem in dieser Preisklasse gutes Material liefert.

Fazit

Die Akaso Brave 7 LE gefällt mir, vor allem in der angebotenen Preisklasse um die 130,- EUR, sehr gut! Sie ist gut verarbeitet, hat ein umfangreiches Zubehör-Paket und liefert gute Ergebnisse.

Gerade, wenn man sie die deutlich teureren Marktführer DJI und GoPro vergleichsweise anschaut wird die Luft dazwischen spürbar enger. Klar, gibt es noch ein oder zwei Dinge, wie die immer noch bessere Steuerung der GoPro, aber auch hier wurde von Akaso nachgebessert und ich hatte keine Probleme mit der Brave 7 LE.

Am Ende bleibt es natürlich die Entscheidung des Käufers, welche Kamera letztendlich gekauft wird. Aber falsch macht man mit der Akaso Brave 7 LE auf jeden Fall nichts.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Akaso Brave 7 LE mit 4.0 von 5 Punkten.

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