Android und iOS: Nutzer sind loyal, Kampf um Wechsler wird wichtig

In vielen Märkten ist der Smartphone-Markt gesättigt und letztes Jahr war er sogar erstmals rückläufig. Der Fokus verändert sich daher seit einigen Jahren.

Im vierten Quartal war der Smartphone-Markt erstmals rückläufig und man sieht, dass die großen Hersteller reagieren. Unternehmen wie Apple versuchen aktuelle Nutzer immer weiter ins eigene Ökosystem zu holen und wollen, dass sie dort auch bleiben. Sei es mit Produkten wie der Apple Watch oder dem HomePod, die man exklusiv mit einem iPhone nutzen kann. Andere Anbieter handeln ähnlich.

Und diese Strategie wird immer wichtiger, denn die Nutzer sind loyal, so eine neue Analyse von Cirp (PDF-Datei). Android-Nutzer sind etwas zufriedener und loyaler als iOS-Nutzer, doch der Unterschied ist gering. Es sieht so aus: Man entscheidet sich derzeit für ein OS und investiert dann in dieses. Diesem OS (es gibt aktuell nur zwei) bleibt man dann treu. Unternehmen wie Apple, Samsung und Co müssen also von nun an versuchen die Nutzer zum Wechseln zu animieren.

Bei den Android-Nutzern ist der Wettkampf daher sehr hart geworden, denn hier ist ein Wechsel noch deutlich leichter. 85-90 Prozent der Nutzer sind loyal und den Rest kann man nur schwer überzeugen. Nutzer, die sich das erste Mal ein Smartphone kaufen, werden selten, seltener als Wechsler. Daher ist der Fokus auch auf die Nutzer gerückt, die bereit zum Wechseln sind und die treu bleiben wollen.

Android und iOS: Das Ökosystem

Im Zusammenhang mit solchen Studien wird auch gerne das Wort „Ökosystem“ in den Raum geworfen, zu dem Marques Brownlee diese Woche zufälligerweise ein sehr interessantes Video veröffentlicht hat. Für uns als Technik-Nerds sind das keine komplett neuen Informationen, aber es ist trotzdem ganz nett anzuschauen.

Wie sieht das bei euch aus? Seid ihr so aufgestellt, dass ihr jederzeit von Android zu iOS (oder umgekehrt) wechseln könnt? Ich bin ehrlich: Letztes Jahr habe ich kurz mit dem Gedanken gespielt, mich aber dann doch für ein iPhone 7 entschieden, da das „Ökosystem“ bei mir schon recht ausgeprägt (Apple Watch, iMac, MacBook) ist. Ich versuche aber (wenn möglich) unabhängige Lösungen (Gmail, Spotify) zu wählen, denn ein Ökosystem bringt nicht nur Vorteile, es hat auch Nachteile.

Aber die meisten von euch werde mir glaube ich zustimmen: Hat man erst mal ein Android-Smartphone gekauft und in Apps und Spiele investiert, dann tendiert man bei einem neuen Smartphone natürlich auch zu Android. Man hat sich nicht nur an die Apps gewöhnt, auch der Aufbau ist bekannt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und die Unternehmen versuchen das immer mehr auszunutzen. Was ich aber nicht immer schlimm finde, denn das resultiert auch oftmals in sehr guten Produkten.

PS: Diese Entwicklung ist auch einer der Gründe, warum ich langfristig nicht sicher bin, ob Microsoft ein so großer Player bleibt. Es ist nicht so schwer ein neues Office zu finden und Windows ist zwar sehr dominant, aber der Desktop hat deutlich an Bedeutung verloren. Das Ökosystem von Microsoft besitzt viele Lücken und ein Wechsel ist recht einfach. Ich habe auch nicht den Eindruck, als ob Microsoft da im Moment eine Strategie hat, um das zu ändern. Neue Bereiche (wie zum Beispiel die smarten Lautsprecher) ignoriert man viel zu häufig. Der Bereich Wearables (man hatte das Band) und Smartphones (man hatte Windows Phone) sind nur zwei von vielen Beispielen. Doch das ist vielleicht ein Thema für einen anderen Beitrag.

[quelle]via 9TO5Mac[/quelle]


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