Apple Face ID: Offene Fragen und weitere Antworten

Smartphones

Wenn Apple die Route ändert und sich von einer Technologie verabschiedet, dann kann das für die gesamte Branche durchaus Konsequenzen haben.

Denn man ist vielleicht nicht immer der erste Hersteller, doch mit dem Marktanteil (vor allem Umsatz) des iPhones weckt man nicht nur das Interesse von Kunden, sondern auch von anderen Unternehmen. Auch die folgen gerne dem Beispiel von Apple und wollen bei neuen Technologien mit dabei sein.

Ich vermute, dass es bei der Gesichtserkennung genauso sein wird. Es gibt sie zwar schon sehr (sogar schon seit Android 4.0) lange und bei Geräten wie dem Galaxy S8 von Samsung ist sie bereits implementiert, aber nicht auf diesem Level. Wir werden in diesem Bereich, wie nach Touch ID, eine Entwicklung sehen.

Apple: Man wird sich dran gewöhnen

Craig Federighi von Apple ist übrigens der Meinung, dass es auch wie bei Touch ID laufen wird. Anfangs werden die Nutzer noch kritisch sein, doch nach einer Weile wird man sich daran gewöhnen und dann möchte man nicht mehr zurück.

Es gibt noch ein paar Hindernisse, die man in Zukunft sicher optimieren wird. Die Technologie funktioniert zum Beispiel mit Sonnenbrillen, aber nicht mit allen. Für diesen Fall, oder wenn man zum Beispiel blind ist (Face ID scannt auch die Augen) gibt es ein Level, welches nicht ganz so sicher ist, dafür aber auch nicht so streng.

Die Daten werden, wie bei Touch ID, auf dem Gerät gespeichert. Selbst Apple kann nicht auf sie zugreifen, muss die Technologie also auch ohne die Daten der Nutzer weiterentwickeln. Das ist sicher, kann aber auch langsamer sein. Sieht man finde ich gut bei Siri. Anbieter wie Google nutzen einfach die Daten ihrer „Kunden“, Apple kann möchte das nicht im Umfang wie Google machen.

Face ID lernt dazu und ist „smart“. Ändert man also seine Frisur, dann wird das notiert und gespeichert. Lässt man sich einen Bart wachsen, dann lernt Face ID ebenfalls dazu und funktioniert weiterhin. Face ID wird mit der Zeit besser.

Face ID: Passwort nach 5 Fehlversuchen

Wenn man sein iPhone X für 48 Stunden nicht genutzt (oder neu gestartet) hat, wird ein Passwort verlangt. Gibt es 5 Fehlversuche, wird das Passwort ebenfalls verlangt (das ist Craig auf der Bühne passiert). Entwickler haben keinen kompletten Zugriff auf Face ID, sondern nur einen Teil der Daten (die man auch in ARKit nutzen kann).

Face ID ist keine normale Gesichtserkennung, die man mit einem Foto austricksen kann, der Sensor von Apple erkennt die Ebenen von einem Gesicht. Face ID ist für Apple die bessere Technologie, daher war Touch ID schon sehr früh beim iPhone X aus dem Rennen (und wird es wohl auch in Zukunft sein).

Das Gerät wird übrigens erst mit einem Swipe entsperrt und nicht direkt. Das ist daher so implementiert worden, damit man weiterhin seine Benachrichtigungen sieht und nicht direkt auf dem Homescreen landet. Face ID ist aber schnell genug, dass man theoretisch direkt hoch wischen kann und das Gerät entsperrt ist.

Apple iPhone X: Face ID nur für ein Gesicht möglich14. September 2017 JETZT LESEN →

Craig Federighi von Apple ist der „Face ID-Botschafter“ für Apple und er ist derzeit sichtlich bemüht die Technologie im Vorfeld zu erklären. Ich empfehle euch einmal das Interview bei TechCrunch und die aktuelle „The Talk Show“-Episode. Apple will kurz vor dem Marktstart des iPhone X (am 3. November) auch noch ein White Paper für Face ID veröffentlichen, welches „extrem“ ins Detail gehen wird.


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