Apple und Google konnten sich wegen sprachgeführter Navigation in Maps nicht einigen

Marktgeschehen

Das Thema Karten in iOS 6 beschäftigt weiterhin die Medien, denn das Fehlen von Google Maps und die hauseigene Lösung von Apple kommen bei vielen Usern einfach nicht gut an. Ob das jetzt an einem künstlichen Fehler in den Medien liegt sei mal dahintgestellt. Mittlerweile wurde auch bekannt, dass das Lizenzabkommen zwischen Google und Apple sogar noch ein Jahr gegangen wäre, warum hat Apple also nicht noch ein Jahr gewartet? Laut John Paczkowski von AllThingsD ist der springende Punkt die sprachgeführte Navigation. Natürlich wollte man mit iOS 6 einen Schritt weiter gehen und nicht einfach nur eine simple Karten-Anwendung auf den iPhones und iPads haben. Doch genau in diesem Punkt konnten sich die beiden nicht einigen.

Die sprachgeführte Navigation ist ein wichtiger Punkt von Google Maps und auch ein Pluspunkt für Android. Apple wollte dieses Feature sehr wohl haben, denn trotz zahlreichen Lösungen im App Store war das immer ein großer Nachteil von iOS. Doch Apple hatte in diesem Punkt keine Kontrolle über das Produkt, denn das Kartenmaterial und die Navigation gehören Google, einem direkten Konkurrenten auf dem mobilen Markt. Da war eine eigene Lösung eigentlich nur der nächste logische Schritt. Google hätte Apple den Service allerdings angeboten, stellte jedoch nur Bedingungen wie ein Branding in der Anwendung oder Latitude als Feature, was Apple allerdings ablehnte.

Doch Apple hat in der Vergangenheit ja bereits einige Unternehmen mit Fokus auf Karten und Navigation aufgekauft, eine eigene Lösung war also sowieso nur noch eine Frage der Zeit. Ich vermute einfach mal, dass der ursprüngliche Zeitplan 2013 war und man durch den Druck der Konkurrenz (unter anderem Nokia Maps) endlich eine bessere Lösung für das iPhone haben wollte. Da man sich mit Google allerdings nicht einigen konnte, die ihre Software natürlich auch nicht einfach so hergeben wollen, entschied man sich kurzerhand Karten schon jetzt in das OS einzubauen. Apple dachte wohl, man sei mit der Entwicklung wesentlichweiter und ich vermute, dass man von den negativen Rückmeldungen selbst ein bisschen überrascht war. Es gab übrigens auch schon eine Stellungnahme des Unternehmens, in Cupertino wird man momentan vermutlich mit Hochdruck an einem Update arbeiten.

Mich persönlich stört das übrigens nicht so sehr, mir fehlt zwar eine native Anwendung für Google Maps, aber hier muss ich mich eben noch ein paar Wochen mit dem Browser zufrieden geben. Das ist übrigens auch eine gute Gelegenheit Nokia Maps (maps.nokia.com) auf dem iPhone auszuprobieren. Für die Navigation nutze ich sowieso eine andere Anwendung (CoPilot) und für die Suche im Umkreis komme ich momentan ganz gut mit dieser Lösung klar. Mal schauen wie Apple auf die Kritik reagieren wird und wie sich der eigene Dienst für Karten und Navigation in Zukunft entwickelt, von Nokia und Google ist man aber eben noch einen sehr großen Schritt entfernt.

quelle allthingsd

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