Apple iPad 2018 im Test

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Seit ein paar Wochen begleitet mich das Apple iPad 2018 im Alltag und in diesem Test möchte ich klären, ob es von mir eine Kaufempfehlung für das Tablet gibt.

2017 änderte Apple seine Strategie und präsentierte das erste „iPad“. Kein Air, kein Pro, kein Zusatz, einfach nur ein iPad. Parallel dazu verkauft man die Pro-Reihe. Ziel beim iPad ist es mit einem recht preiswerten Tablet in Bildungseinrichtungen zu punkten.

Nicht nur dort, aber die stehen derzeit im Fokus.

Vor ein paar Wochen habe ich mein iPad mini 4 in Rente geschickt und während ich auf die neuen Pro-Modelle warte, habe ich mir das iPad 2018 (oder auch das iPad der 6. Generation) genauer angeschaut und als mein „Haupt-Tablet“ im Alltag benutzt.

Apple iPad (2018): Die Spezifikationen

  • Hersteller: Apple
  • Modellbezeichnung: iPad (6. Generation)
  • Preis: 349 Euro
  • Verfügbar: Seit 27. März 2018
  • Größe: 240 x 169,5 x 7,5 mm
  • Gewicht inklusive Akku: 469 g (478 g mit LTE)
  • Betriebssystem: iOS 11
  • Akku: ca. 8800 mAh
  • Display: 9,7 Zoll mit 2048 x 1536 Pixel
  • Kamera: 8 Megapixel
  • Speicher: 32 oder 128 GB
  • CPU: Apple A10
  • RAM: 2 GB

Das sind nicht alle Spezifikationen des Apple iPad (2018), sondern nur die wichtigsten. Auf der Webseite von Apple bekommt ihr weitere Informationen zum Gerät.

Apple iPad (2018): Test als Video

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Apple iPad (2018): Altbewährtes

Mein Fazit zum Tablet fällt dabei eindeutig aus: Es ist eine klare Kaufempfehlung. Apple hat erneut die Basis des iPad Air genommen und im Grunde die Hardware des iPhone 7 reingepackt. Es ist nicht so potent wie ein iPad Pro, im direkten Vergleich merkt man den Unterschied auch, aber es besitzt genug Power für viele weitere Jahre.

Über die Performance muss man sich keine Gedanken machen, man bekommt aber eben auch das, was man für knapp 300 Euro erwarten kann. Es steckt also auch kein X-Chip der Apple-A-Reihe im Gerät. Der ist nur für die Pro-Modelle. Es ist der Apple A10, den aktuellen Apple A11 vom iPhone X und iPhone 8 gibt es also auch nicht.

Vielen wird die Leistung im Alltag aber sicher vollkommen ausreichen und ich glaube auch nicht, dass die reine Rechenpower beim Kauf von so einem Gerät im Fokus steht.

Apple Ipad 2018 Test3

Die Verarbeitung des iPad 2018 ist super, nichts knarzt und wackelt, aber das hätte mich auch gewundert, denn diese Probleme hatte ich noch nie bei einem iPad. Das Design ist aber natürlich schon etwas „in die Jahre gekommen“ und wenn man hier etwas kritisieren könnte, dann wären das die doch recht dicken Displayränder.

Im Vergleich mit dem iPad Pro 10.5 wirkt es recht alt (und das wirkt auch nicht mehr wie ein modernes Tablet mit dünnen Displayrändern), aber ich kann Apple verstehen: Man hat seit Jahren die Basis des iPad Air und es lohnt sich nicht die Kosten für ein neues Design bei so einem Einsteigermodell zu investieren.

Man setzt auf altbewährte Hardware und das ist für mich in Ordnung.

Apple iPad (2018): Ein großer Kritikpunkt

Das trifft auch auf das Display zu, welches eigentlich mein einziger Kritikpunkt bei dem Tablet ist. Es kommt bei der Farbdarstellung nicht an das iPad Pro heran, es ist nicht laminiert und es spiegelt recht stark. Außerdem gibt es hier auch kein True Tone.

Das Display ist der Bereich, in dem Apple vermutlich am meisten Kosten eingespart hat. Es ist weiterhin ein gutes Display, aber in den letzten Jahren hat Apple hier nun mal sehr große Sprünge gemacht und für ein Gadget von 2018 wirkt es eben alt.

Am Ende hat mich im Alltag aber eigentlich nur gestört, dass es relativ stark spiegelt, hier würde ich mir für einen Nachfolger im nächsten Jahr etwas mehr wünschen. Dinge wie True Tone sind derzeit noch Premium bei Apple und über ein laminiertes Display kann man streiten. Bei knapp 300 Euro kann ich darauf auch verzichten.

Apple Ipad 2018 Test2

Was mir gut gefallen hat: Man kann nun den Apple Pencil mit dem günstigen iPad nutzen, wobei dieser mit knapp 100 Euro ein gutes Drittel vom iPad selbst kostet. Ein Preis, der in dieser Preisklasse vielleicht einige abschrecken wird, aber wenn einem sowas im Alltag (Uni, Schule, …) hilft, dann würde ich mir diese Investition trotzdem überlegen. Ich finde es ist der beste Stift für das Apple iPad.

Was ich aber vermisst habe: Die seitlichen Dots zum Anschließen der Tastatur.

Man kann zwar jede Bluetooth-Tastatur verbinden, aber im Gegensatz zu den Pro-Modellen gibt es hier keine Dots für ein Tastatur-Case. Wundert mich ehrlich gesagt, denn damit wäre das Gerät a) noch attraktiver für Bildungseinrichtungen und b) wäre das eine zusätzliche Einnahmequelle für Apple gewesen.

Aber wie gesagt, eine günstige Bluetooth-Tastatur tut es am Ende auch.

Apple iPad (2018): Das Tablet-OS

Was mir auch aufgefallen ist: Ich mag bei den Pro-Modellen, dass es vier Lautsprecher und zwei auf jeder Seite (oben und unten) gibt. Das iPad hat nur unten Lautsprecher. Die klingen zwar gut, aber vor allem im Querformat ist das nicht optimal, da sie nur auf einer Seite sind. Ein richtiger Stereo-Sound kommt damit nicht auf.

Was mir seit letztem Jahr gut gefällt: iOS für das iPad. Das Update auf iOS 11 hat für mich einen großen Unterschied gemacht und ich habe in den letzten Tagen auch iOS 12 getestet. Das ist ebenfalls noch mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Und es steht ja auch im Raum, dass Apple mit iOS 13 erneut die iPads fokussiert.

Auf den iPads ist das OS letztes Jahr endlich „erwachsen“ geworden und seit dem sind größere Displays hier wieder attraktiver für mich. Davor war ich mit dem iPad mini 4 unterwegs, was dann im Grunde ein großer iPod touch im Alltag war. Seit iOS 11 spürt man die Unterschiede zu iOS auf dem iPhone und das war wichtig.

Apple Ipad 2018 Test1

Kurz: Für mich kommt bei Tablets kein OS an iOS heran. Android ist für mich in diesem Bereich tot, Google hat die Tablets bei Android P ja noch nicht mal auf der I/O erwähnt. Wenn es eine Alternative gibt, dann wäre es das neue Microsoft Surface Go.

Doch das kostet gut 150 Euro mehr und läuft mit Windows 10. Lassen wir das OS mal kurz weg: Das ist ein Preisunterschied, der in dieser Kategorie entscheidend ist.

Ich persönlich bevorzuge auch ein Smartphone-OS, welches für Tablets angepasst wurde und kein Desktop-OS, welches an Tablets angepasst wurde. Doch während man hier noch streiten kann, so gibt es bei der Auswahl der Apps meiner Meinung nach im Moment keine Alternative zu einem iPad. Kein Store hat so viele Apps wie Apple.

Was mache ich mit einem Tablet? Sehr viel lesen (News, Bücher, Comics), YouTube, Arbeiten (Mails und Co) und dann ist es natürlich auch noch ein Gerät, welches mich ab und an mit Spielen unterhalten soll. Das alles wird bei mir über Apps realisiert.

Apple iPad (2018): Alternativen?

Ich würde das iPad 2018 schon alleine aus diesem Grund jedem anderen Tablet in der Preisklasse um die 300 Euro vorziehen. Das Display vom iPad 2018 ist zwar eine etwas größere Schwachstelle, doch sonst patzt es nicht. Apple hätte vielleicht noch den ein oder anderen Punkt verbessern können, aber man befindet sich in einer bequemen Situation: Alternativen sind aktuell weiterhin Mangelware.

Es gibt zwei Bereiche, in denen das iPad nicht die beste Option ist: Wenn man ein extrem günstiges Tablet haben möchte. Dann gibt es da noch die Fire-Tablets, das Amazon Fire HD 10 kostet gerade mal die Hälfte des Apple iPad 2018.

Oder wenn man ein Convertible haben möchte, dann gibt es da unter anderem die Surface-Modelle. Alternativ fallen mir noch Chromebooks ein, aber das sind am Ende keine Tablets und Convertibles. Wobei ist hier ja nun auch das erste Tablet gibt.

(Bei Google bin ich nun aber erst mal gespannt wohin die Reise geht. Wird man Android als Tablet-OS lassen. Wird man es durch Chrome OS ersetzen? Wird es beide geben? Nach den letzten Monaten bin ich in diesem Bereich sehr kritisch bei Google.)

Apple wird im Bildungsmarkt allerdings von genau diesen Geräten unter Druck gesetzt und hat nun mit dem iPad 2018 reagiert. Es wurde im Vergleich zum iPad 2017 um 50 Euro im Preis gesenkt (normalerweise erhöht Apple die Preise) und es gibt noch den Apple Pencil dazu. Der Straßenpreis liegt mittlerweile sogar bei knapp 300 Euro.

Apple iPad (2018): Das Fazit

In dieser Preisklasse kann ich das iPad wärmstens empfehlen. Es sei denn man mag absolut kein iOS, oder man ist bereit ein kleines bisschen mehr zu zahlen. Das iPad Pro mit 9,7 Zoll vom März 2016 kostet zum Beispiel gut 100 Euro mehr, ist aber vielleicht eine bessere Option für einige. Das iPad Pro 10.5 von 2017 ist eine eindeutig bessere Alternative, doch das kostet eben auch fast doppelt so viel.

Für mich stellt sich am Ende die Frage: Welches iPad? Würde es mir nur darum gehen ein solides Tablet für die Couch zu haben, dann wäre es dieses Modell für 300 Euro.

Apple Ipad 2018 Test4

Ich persönlich könnte mir sogar fast vorstellen es selbst zu nutzen, doch das Display ist bei einem Tablet das wichtigste Feature (für mich) und hier ist eben leider die größte Schwachstelle. Wer das 120 Hz Display des iPad Pro kennt, der wird nichts anderes wollen. Und aus diesem Grund warte ich die kommenden Pro-Modelle noch ab.

Doch 600+ Euro ist für ein Tablet eine stolze Summer und die meisten werden die ganzen Features vermutlich eh nie nutzen, daher würde ich das iPad 2018 als eine Art perfektes Tablet für die Massen bezeichnen. Der Preis ist gut und die Ausstattung für viele ausreichend. Also ja, für 300 Euro gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung.

Das Testgerät wurde von uns von Apple gestellt. Weitere Details gibt es auf der Produktseite von Apple. Falls euch interessiert, wie wir Produkte testen, dann schaut hier vorbei. Fragen beantworten wir in den Kommentaren.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Apple iPad 2018 mit 4.0 von 5 Punkten.

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